Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.Der Hochofen. [Abbildung]
Fig. 79. [Abbildung]
Fig. 80. Bei einem Ofen der ab- Der Hochofen. [Abbildung]
Fig. 79. [Abbildung]
Fig. 80. Bei einem Ofen der ab- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0390" n="340"/> <fw place="top" type="header">Der Hochofen.</fw><lb/> <figure> <head>Fig. 79.</head> </figure><lb/> <figure> <head>Fig. 80.</head> </figure><lb/> <p>Bei einem Ofen der ab-<lb/> gebildeten Form ist auch das<lb/> Gestell zum grossen Theil<lb/> von dem Rauhgemäuer ein-<lb/> geschlossen und nur da frei-<lb/> gelegt, wo die Formöffnun-<lb/> gen befindlich sind. Da-<lb/> durch wird allerdings die<lb/> Abkühlung des Gestelles von<lb/> aussen her nach Möglich-<lb/> keit vermieden; aber eben<lb/> deshalb sind die Gestell-<lb/> steine dem Wegschmelzen<lb/> leichter unterworfen und<lb/> Reparaturen sind während<lb/> des Betriebes, da das Ge-<lb/> stell von aussen nicht zu-<lb/> gänglich ist, unmöglich. Die-<lb/> ser Nachtheil trat empfind-<lb/> licher als früher zu Tage,<lb/> nachdem durch Einführung<lb/> der Winderhitzung die Tem-<lb/> peratur im Verbrennungs-<lb/> raume der Hochöfen gestei-<lb/> gert worden war. Man ging<lb/> deshalb auch bei vielen Oefen<lb/> mit Rauhgemäuer später<lb/> dazu über, das Gestell rings<lb/> herum frei zu legen, wo-<lb/> durch es der Einwirkung<lb/> der äusseren Luft und einer<lb/> etwaigen künstlichen Küh-<lb/> lung mit Wasser (von wel-<lb/> cher später die Rede sein<lb/> wird) zugänglich gemacht<lb/> und Reparaturen auch wäh-<lb/> rend des Betriebes ermög-<lb/> licht wurden. Zugleich er-<lb/> langte man hierdurch bei<lb/> grösseren Oefen den Vor-<lb/> theil, in bequemerer Weise<lb/> als bisher die Formen ver-<lb/> theilen zu können. Der<lb/> Zweck wird einfach dadurch<lb/> erreicht, dass man die vier<lb/> Eckpfeiler nicht bis ganz an<lb/> das Gestell hinantreten lässt;<lb/> der Schacht ruht entweder,<lb/> wie bei den vorher beschrie-<lb/> nen Oefen mit eingebautem<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [340/0390]
Der Hochofen.
[Abbildung Fig. 79.]
[Abbildung Fig. 80.]
Bei einem Ofen der ab-
gebildeten Form ist auch das
Gestell zum grossen Theil
von dem Rauhgemäuer ein-
geschlossen und nur da frei-
gelegt, wo die Formöffnun-
gen befindlich sind. Da-
durch wird allerdings die
Abkühlung des Gestelles von
aussen her nach Möglich-
keit vermieden; aber eben
deshalb sind die Gestell-
steine dem Wegschmelzen
leichter unterworfen und
Reparaturen sind während
des Betriebes, da das Ge-
stell von aussen nicht zu-
gänglich ist, unmöglich. Die-
ser Nachtheil trat empfind-
licher als früher zu Tage,
nachdem durch Einführung
der Winderhitzung die Tem-
peratur im Verbrennungs-
raume der Hochöfen gestei-
gert worden war. Man ging
deshalb auch bei vielen Oefen
mit Rauhgemäuer später
dazu über, das Gestell rings
herum frei zu legen, wo-
durch es der Einwirkung
der äusseren Luft und einer
etwaigen künstlichen Küh-
lung mit Wasser (von wel-
cher später die Rede sein
wird) zugänglich gemacht
und Reparaturen auch wäh-
rend des Betriebes ermög-
licht wurden. Zugleich er-
langte man hierdurch bei
grösseren Oefen den Vor-
theil, in bequemerer Weise
als bisher die Formen ver-
theilen zu können. Der
Zweck wird einfach dadurch
erreicht, dass man die vier
Eckpfeiler nicht bis ganz an
das Gestell hinantreten lässt;
der Schacht ruht entweder,
wie bei den vorher beschrie-
nen Oefen mit eingebautem
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Zitationshilfe: | Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/390>, abgerufen am 23.07.2024. |