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Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 4. Leipzig u. a., 1778.

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Stellen aus einem Manuscripte von Th.

Jch muß mir hier, um vom Ganzen ein deutliches Bild zu geben, eine Vergleichung mit den Böden
zweyer Schiffarten erlauben. Das Kauffartheyschiff, für schwere Befrachtung gebaut, hat stumpfen Kiel,
seine Rippen liegen in gleicher Fläche. Erste Gesichtsart. Die Fregatte, zum schnellen Segeln bestimmt, hat
scharfen vorstehenden Kiel, und die Rippen machen einen spitzigen Winkel mit einander. Zweyte Gesichtsart.
Von beyden Extremen würde mir jenes das Bild des niederträchtigsten Selbstverliebten, dieses das Bild des
edelsten, wärmsten Menschenfreundes geben.

Jch weiß, Spitzen (Extreme) hat die Natur selten, aber von ihnen muß, zumal im Bereisen unbe-
kannter Meere, der Verstand als von Leuchtthürmen ausgehen, um sich immer herausfinden zu können. Die
Abfälle und Uebergänge, die in allen ihren Werken die Natur macht, werden dann auch hier vorausgesetzt und
gefunden, und dann einer von beyden Gränzen zugerechnet.

Jndem ich die obige Hypothese, um sie zu prüfen, weiter anwende, so glaube ich von der ganzen Na-
tur eben das sagen zu können. Mit breitem Gesichte ist kurzer Hals, breite Schultern, breiter Rücken verbun-
den, und dieß sind bekanntlich Eigennützige ohne Sittengefühl. Langes, schmales Gesicht hat langen Hals,
schmale oder gesenkte Schultern, und schmalen Rücken. Diesen Menschen würde ich mehr Billigkeit und Un-
eigennutz, überhaupt mehr gesellige Empfindung zutrauen.

Des Menschen Gesichtszüge werden, wie sein Charakter, durch Erziehung, Lage, Umgang, Begeben-
heiten gewaltig verändert. Und daher läßt sich theils die Physiognomik rechtfertigen, daß sie weder rückwärts
von dem Ursprung der Züge Rechenschaft geben, noch vorwärts Schicksale prophezeihen soll, sondern aus dem
reinen Gesichte abgestreift von allem, was äußere Dinge auf ihn wirken könnten, soll sie lesen, was der gege-
bene Mensch seyn kann -- höchstens mit dem Zusatz: So viel Herrschaft wird die Vernunft, so viel die
Ehrliebe, so viel die Sinnlichkeit über ihn behalten; dieser ist zur Umbildung zu steifsinnig, jener zur
Abschleifung, zur Hinreißung weich genug.

Theils läßt sich aus dieser Umschaffung erklären, warum so mancher Mensch zu seiner Lage, wenn ihn
gleich Zufälle, nicht Wahl, hineinsetzten, geboren scheint: Warum der Fürst, der Edelmann, der Aufseher eines
Werkhauses, eine herrische, strenge, pedantische Miene; warum der Unterthan, der Knecht, der Sklave,
ein muthloses, niederträchtiges; die Buhlschwester, ein geziertes, gezwungenes, nichts bedeutendes Ansehen
bekömmt. Der stäte Eindruck der Umstände auf das Gemüth übertrifft den Eindruck der Natur bey weitem,
(bey weitem nicht!) -- obwohl eben so gewiß ist, daß sich noch der geborne Niederträchtige (es giebt keine
gebornen Niederträchtigen, aber solche, die's unter gewissen Umständen viel viel eher werden, als
andre) von dem, den Unglück zum Diener macht, merklich auszeichnet, wie der, den sein Glück zum Gebie-
ter seiner Brüder machte, von dem, dessen Geist Mutter-Natur über die Seele vieler Alltagsmenschen erhob. Die

geborne
A a 3
Stellen aus einem Manuſcripte von Th.

Jch muß mir hier, um vom Ganzen ein deutliches Bild zu geben, eine Vergleichung mit den Boͤden
zweyer Schiffarten erlauben. Das Kauffartheyſchiff, fuͤr ſchwere Befrachtung gebaut, hat ſtumpfen Kiel,
ſeine Rippen liegen in gleicher Flaͤche. Erſte Geſichtsart. Die Fregatte, zum ſchnellen Segeln beſtimmt, hat
ſcharfen vorſtehenden Kiel, und die Rippen machen einen ſpitzigen Winkel mit einander. Zweyte Geſichtsart.
Von beyden Extremen wuͤrde mir jenes das Bild des niedertraͤchtigſten Selbſtverliebten, dieſes das Bild des
edelſten, waͤrmſten Menſchenfreundes geben.

Jch weiß, Spitzen (Extreme) hat die Natur ſelten, aber von ihnen muß, zumal im Bereiſen unbe-
kannter Meere, der Verſtand als von Leuchtthuͤrmen ausgehen, um ſich immer herausfinden zu koͤnnen. Die
Abfaͤlle und Uebergaͤnge, die in allen ihren Werken die Natur macht, werden dann auch hier vorausgeſetzt und
gefunden, und dann einer von beyden Graͤnzen zugerechnet.

Jndem ich die obige Hypotheſe, um ſie zu pruͤfen, weiter anwende, ſo glaube ich von der ganzen Na-
tur eben das ſagen zu koͤnnen. Mit breitem Geſichte iſt kurzer Hals, breite Schultern, breiter Ruͤcken verbun-
den, und dieß ſind bekanntlich Eigennuͤtzige ohne Sittengefuͤhl. Langes, ſchmales Geſicht hat langen Hals,
ſchmale oder geſenkte Schultern, und ſchmalen Ruͤcken. Dieſen Menſchen wuͤrde ich mehr Billigkeit und Un-
eigennutz, uͤberhaupt mehr geſellige Empfindung zutrauen.

Des Menſchen Geſichtszuͤge werden, wie ſein Charakter, durch Erziehung, Lage, Umgang, Begeben-
heiten gewaltig veraͤndert. Und daher laͤßt ſich theils die Phyſiognomik rechtfertigen, daß ſie weder ruͤckwaͤrts
von dem Urſprung der Zuͤge Rechenſchaft geben, noch vorwaͤrts Schickſale prophezeihen ſoll, ſondern aus dem
reinen Geſichte abgeſtreift von allem, was aͤußere Dinge auf ihn wirken koͤnnten, ſoll ſie leſen, was der gege-
bene Menſch ſeyn kann — hoͤchſtens mit dem Zuſatz: So viel Herrſchaft wird die Vernunft, ſo viel die
Ehrliebe, ſo viel die Sinnlichkeit uͤber ihn behalten; dieſer iſt zur Umbildung zu ſteifſinnig, jener zur
Abſchleifung, zur Hinreißung weich genug.

Theils laͤßt ſich aus dieſer Umſchaffung erklaͤren, warum ſo mancher Menſch zu ſeiner Lage, wenn ihn
gleich Zufaͤlle, nicht Wahl, hineinſetzten, geboren ſcheint: Warum der Fuͤrſt, der Edelmann, der Aufſeher eines
Werkhauſes, eine herriſche, ſtrenge, pedantiſche Miene; warum der Unterthan, der Knecht, der Sklave,
ein muthloſes, niedertraͤchtiges; die Buhlſchweſter, ein geziertes, gezwungenes, nichts bedeutendes Anſehen
bekoͤmmt. Der ſtaͤte Eindruck der Umſtaͤnde auf das Gemuͤth uͤbertrifft den Eindruck der Natur bey weitem,
(bey weitem nicht!) — obwohl eben ſo gewiß iſt, daß ſich noch der geborne Niedertraͤchtige (es giebt keine
gebornen Niedertraͤchtigen, aber ſolche, die’s unter gewiſſen Umſtaͤnden viel viel eher werden, als
andre) von dem, den Ungluͤck zum Diener macht, merklich auszeichnet, wie der, den ſein Gluͤck zum Gebie-
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[189/0219] Stellen aus einem Manuſcripte von Th. Jch muß mir hier, um vom Ganzen ein deutliches Bild zu geben, eine Vergleichung mit den Boͤden zweyer Schiffarten erlauben. Das Kauffartheyſchiff, fuͤr ſchwere Befrachtung gebaut, hat ſtumpfen Kiel, ſeine Rippen liegen in gleicher Flaͤche. Erſte Geſichtsart. Die Fregatte, zum ſchnellen Segeln beſtimmt, hat ſcharfen vorſtehenden Kiel, und die Rippen machen einen ſpitzigen Winkel mit einander. Zweyte Geſichtsart. Von beyden Extremen wuͤrde mir jenes das Bild des niedertraͤchtigſten Selbſtverliebten, dieſes das Bild des edelſten, waͤrmſten Menſchenfreundes geben. Jch weiß, Spitzen (Extreme) hat die Natur ſelten, aber von ihnen muß, zumal im Bereiſen unbe- kannter Meere, der Verſtand als von Leuchtthuͤrmen ausgehen, um ſich immer herausfinden zu koͤnnen. Die Abfaͤlle und Uebergaͤnge, die in allen ihren Werken die Natur macht, werden dann auch hier vorausgeſetzt und gefunden, und dann einer von beyden Graͤnzen zugerechnet. Jndem ich die obige Hypotheſe, um ſie zu pruͤfen, weiter anwende, ſo glaube ich von der ganzen Na- tur eben das ſagen zu koͤnnen. Mit breitem Geſichte iſt kurzer Hals, breite Schultern, breiter Ruͤcken verbun- den, und dieß ſind bekanntlich Eigennuͤtzige ohne Sittengefuͤhl. Langes, ſchmales Geſicht hat langen Hals, ſchmale oder geſenkte Schultern, und ſchmalen Ruͤcken. Dieſen Menſchen wuͤrde ich mehr Billigkeit und Un- eigennutz, uͤberhaupt mehr geſellige Empfindung zutrauen. Des Menſchen Geſichtszuͤge werden, wie ſein Charakter, durch Erziehung, Lage, Umgang, Begeben- heiten gewaltig veraͤndert. Und daher laͤßt ſich theils die Phyſiognomik rechtfertigen, daß ſie weder ruͤckwaͤrts von dem Urſprung der Zuͤge Rechenſchaft geben, noch vorwaͤrts Schickſale prophezeihen ſoll, ſondern aus dem reinen Geſichte abgeſtreift von allem, was aͤußere Dinge auf ihn wirken koͤnnten, ſoll ſie leſen, was der gege- bene Menſch ſeyn kann — hoͤchſtens mit dem Zuſatz: So viel Herrſchaft wird die Vernunft, ſo viel die Ehrliebe, ſo viel die Sinnlichkeit uͤber ihn behalten; dieſer iſt zur Umbildung zu ſteifſinnig, jener zur Abſchleifung, zur Hinreißung weich genug. Theils laͤßt ſich aus dieſer Umſchaffung erklaͤren, warum ſo mancher Menſch zu ſeiner Lage, wenn ihn gleich Zufaͤlle, nicht Wahl, hineinſetzten, geboren ſcheint: Warum der Fuͤrſt, der Edelmann, der Aufſeher eines Werkhauſes, eine herriſche, ſtrenge, pedantiſche Miene; warum der Unterthan, der Knecht, der Sklave, ein muthloſes, niedertraͤchtiges; die Buhlſchweſter, ein geziertes, gezwungenes, nichts bedeutendes Anſehen bekoͤmmt. Der ſtaͤte Eindruck der Umſtaͤnde auf das Gemuͤth uͤbertrifft den Eindruck der Natur bey weitem, (bey weitem nicht!) — obwohl eben ſo gewiß iſt, daß ſich noch der geborne Niedertraͤchtige (es giebt keine gebornen Niedertraͤchtigen, aber ſolche, die’s unter gewiſſen Umſtaͤnden viel viel eher werden, als andre) von dem, den Ungluͤck zum Diener macht, merklich auszeichnet, wie der, den ſein Gluͤck zum Gebie- ter ſeiner Bruͤder machte, von dem, deſſen Geiſt Mutter-Natur uͤber die Seele vieler Alltagsmenſchen erhob. Die geborne A a 3

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 4. Leipzig u. a., 1778, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente04_1778/219>, abgerufen am 27.04.2024.