da glaubt und getauft wird, der wird selig wer- den, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die da folgen wer- den denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden; Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödtliches trinken, wird's ihnen nicht scha- den. Auf die Kranken werden sie die Hände le- gen, so wirds desser mit ihnen werden.
Welch ein würdiger Auftrag an die Verbesserer des Menschengeschlechtes -- von dem Haupt und Könige desselben! "Alles, was Mensch heißt, soll die fröhliche &q;Bothschaft vernehmen -- was seelig werden will, &q;kann seelig werden. Es ist Rettung möglich für alle &q;Rettungsbedürftigen. Ermuntert, was der Ermun- &q;terung fähig ist! Flößt allen Muthlosen Muth -- &q;allen Glaubenlosen Glauben ein! Der Ungläubige &q;kann unmöglich froh und seelig seyn! Wie der Glau- &q;ben an den Vertrauenswürdigsten -- So die &q;Geistesstärke, die Sündenfreyheit, die Seeligkeit &q;des Vertrauenden. Wer sich ganz an Mich ergiebt, &q;nimmt Theil an meinen Kräften, meinem Leben! -- &q;Im Falle der Noth, des Bedürfnisses wird er un- &q;möglichscheinende Dinge ausrichten. Seine Anhäng- &q;lichkeit an Mich, seine Vereinigung mit Mir wird &q;Ihm Macht geben über alle widerwärtigen Kräfte der &q;Natur! Alle Mächte der Finsterniß! Er wird alles &q;überwinden. Nichts wird ihm etwas angewinnen kön-
&q;nen!
Markus XVI.
da glaubt und getauft wird, der wird ſelig wer- den, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die da folgen wer- den denen, die da glauben, ſind die: In meinem Namen werden ſie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden; Schlangen vertreiben, und ſo ſie etwas Tödtliches trinken, wird’s ihnen nicht ſcha- den. Auf die Kranken werden ſie die Hände le- gen, ſo wirds deſſer mit ihnen werden.
Welch ein würdiger Auftrag an die Verbeſſerer des Menſchengeſchlechtes — von dem Haupt und Könige deſſelben! „Alles, was Menſch heißt, ſoll die fröhliche &q;Bothſchaft vernehmen — was ſeelig werden will, &q;kann ſeelig werden. Es iſt Rettung möglich für alle &q;Rettungsbedürftigen. Ermuntert, was der Ermun- &q;terung fähig iſt! Flößt allen Muthloſen Muth — &q;allen Glaubenloſen Glauben ein! Der Ungläubige &q;kann unmöglich froh und ſeelig ſeyn! Wie der Glau- &q;ben an den Vertrauenswürdigſten — So die &q;Geiſtesſtärke, die Sündenfreyheit, die Seeligkeit &q;des Vertrauenden. Wer ſich ganz an Mich ergiebt, &q;nimmt Theil an meinen Kräften, meinem Leben! — &q;Im Falle der Noth, des Bedürfniſſes wird er un- &q;möglichſcheinende Dinge ausrichten. Seine Anhäng- &q;lichkeit an Mich, ſeine Vereinigung mit Mir wird &q;Ihm Macht geben über alle widerwärtigen Kräfte der &q;Natur! Alle Mächte der Finſterniß! Er wird alles &q;überwinden. Nichts wird ihm etwas angewinnen kön-
&q;nen!
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[590[610]/0618]
Markus XVI.
da glaubt und getauft wird, der wird ſelig wer-
den, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt
werden. Die Zeichen aber, die da folgen wer-
den denen, die da glauben, ſind die: In meinem
Namen werden ſie Teufel austreiben, mit neuen
Zungen reden; Schlangen vertreiben, und ſo ſie
etwas Tödtliches trinken, wird’s ihnen nicht ſcha-
den. Auf die Kranken werden ſie die Hände le-
gen, ſo wirds deſſer mit ihnen werden.
Welch ein würdiger Auftrag an die Verbeſſerer des
Menſchengeſchlechtes — von dem Haupt und Könige
deſſelben! „Alles, was Menſch heißt, ſoll die fröhliche
&q;Bothſchaft vernehmen — was ſeelig werden will,
&q;kann ſeelig werden. Es iſt Rettung möglich für alle
&q;Rettungsbedürftigen. Ermuntert, was der Ermun-
&q;terung fähig iſt! Flößt allen Muthloſen Muth —
&q;allen Glaubenloſen Glauben ein! Der Ungläubige
&q;kann unmöglich froh und ſeelig ſeyn! Wie der Glau-
&q;ben an den Vertrauenswürdigſten — So die
&q;Geiſtesſtärke, die Sündenfreyheit, die Seeligkeit
&q;des Vertrauenden. Wer ſich ganz an Mich ergiebt,
&q;nimmt Theil an meinen Kräften, meinem Leben! —
&q;Im Falle der Noth, des Bedürfniſſes wird er un-
&q;möglichſcheinende Dinge ausrichten. Seine Anhäng-
&q;lichkeit an Mich, ſeine Vereinigung mit Mir wird
&q;Ihm Macht geben über alle widerwärtigen Kräfte der
&q;Natur! Alle Mächte der Finſterniß! Er wird alles
&q;überwinden. Nichts wird ihm etwas angewinnen kön-
&q;nen!
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 590[610]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/618>, abgerufen am 23.11.2024.
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