&q;nen! Alle Dinge werden dem, der an mich glaubt, &q;möglich seyn. Wer Trieb und Beruf hat, mein Evan- &q;gelium auszubreiten, dem wird es nicht an Kraft und &q;Geist fehlen, der Wahrheit Zeugniß zu geben, daß &q;jeder Freund der Wahrheit, sich an sie zu ergeben, genö- &q;thigt seyn wird! Gott selbst wird zu seiten seiner, der &q;Menschheit so tröstlichen Wahrheit stehen. Sie soll, &q;sie wird triumphiren! Lüge und Wahn, Sünde und &q;Krankheit, Elend und Tod werden ihr weichen müs- &q;sen!" --
Welch ein Abschied, sag' ich, des Lehrers und Königs der Menschen von den Lehrern -- und den künftigen Regenten der Menschen! Läßt sich etwas Wür- digeres, etwas Erhabneres gedenken? Welcher Sterb- liche hat je so gesprochen? So zu sprechen das Recht gehabt? O Laßt uns frohlocken und Muth fassen, nie- derfallen und anbethen!
31. Himmelfahrt Jesu.
Und der Herr, nachdem Er mit ihnen gere-Mark. XVI. 19. det hatte, ward Er aufgehaben gen Himmel und hat sich gesetzt zur rechten Hand Gottes. Die Parallelstelle bey Lukas sagt: Er führete sieLuc. XXIV. 50. 51. hinaus bis gen Bethania, und hub die Hände
auf
Himmelfahrt Jeſu.
&q;nen! Alle Dinge werden dem, der an mich glaubt, &q;möglich ſeyn. Wer Trieb und Beruf hat, mein Evan- &q;gelium auszubreiten, dem wird es nicht an Kraft und &q;Geiſt fehlen, der Wahrheit Zeugniß zu geben, daß &q;jeder Freund der Wahrheit, ſich an ſie zu ergeben, genö- &q;thigt ſeyn wird! Gott ſelbſt wird zu ſeiten ſeiner, der &q;Menſchheit ſo tröſtlichen Wahrheit ſtehen. Sie ſoll, &q;ſie wird triumphiren! Lüge und Wahn, Sünde und &q;Krankheit, Elend und Tod werden ihr weichen müſ- &q;ſen!„ —
Welch ein Abſchied, ſag’ ich, des Lehrers und Königs der Menſchen von den Lehrern — und den künftigen Regenten der Menſchen! Läßt ſich etwas Wür- digeres, etwas Erhabneres gedenken? Welcher Sterb- liche hat je ſo geſprochen? So zu ſprechen das Recht gehabt? O Laßt uns frohlocken und Muth faſſen, nie- derfallen und anbethen!
31. Himmelfahrt Jeſu.
Und der Herr, nachdem Er mit ihnen gere-Mark. XVI. 19. det hatte, ward Er aufgehaben gen Himmel und hat ſich geſetzt zur rechten Hand Gottes. Die Parallelſtelle bey Lukas ſagt: Er führete ſieLuc. XXIV. 50. 51. hinaus bis gen Bethania, und hub die Hände
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[591[611]/0619]
Himmelfahrt Jeſu.
&q;nen! Alle Dinge werden dem, der an mich glaubt,
&q;möglich ſeyn. Wer Trieb und Beruf hat, mein Evan-
&q;gelium auszubreiten, dem wird es nicht an Kraft und
&q;Geiſt fehlen, der Wahrheit Zeugniß zu geben, daß
&q;jeder Freund der Wahrheit, ſich an ſie zu ergeben, genö-
&q;thigt ſeyn wird! Gott ſelbſt wird zu ſeiten ſeiner, der
&q;Menſchheit ſo tröſtlichen Wahrheit ſtehen. Sie ſoll,
&q;ſie wird triumphiren! Lüge und Wahn, Sünde und
&q;Krankheit, Elend und Tod werden ihr weichen müſ-
&q;ſen!„ —
Welch ein Abſchied, ſag’ ich, des Lehrers und
Königs der Menſchen von den Lehrern — und den
künftigen Regenten der Menſchen! Läßt ſich etwas Wür-
digeres, etwas Erhabneres gedenken? Welcher Sterb-
liche hat je ſo geſprochen? So zu ſprechen das Recht
gehabt? O Laßt uns frohlocken und Muth faſſen, nie-
derfallen und anbethen!
31.
Himmelfahrt Jeſu.
Und der Herr, nachdem Er mit ihnen gere-
det hatte, ward Er aufgehaben gen Himmel
und hat ſich geſetzt zur rechten Hand Gottes.
Die Parallelſtelle bey Lukas ſagt: Er führete ſie
hinaus bis gen Bethania, und hub die Hände
auf
Mark.
XVI. 19.
Luc. XXIV.
50. 51.
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 591[611]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/619>, abgerufen am 23.11.2024.
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