mußte, wenn ich meiner Geschichte die nöthige Vollständigkeit geben wollte.
Außer meinen eignen Historien werden meine lieben Leser eine Menge fremde Personen be- treffende Anekdoten antreffen, welche ihnen, wie man sagt, nicht wenig Spaß machen sollen. Ich will zwar niemanden beleidigen, und mein Buch nicht zum Repertorium der skandalösen Chronik ma- chen, wie einige Recensenten fälschlich von den ersten Theilen geurtheilt haben: aber ich bin auf alles aufmerksam was in meiner Nachbarschaft vorgeht, und da kann es mir niemand verdenken, wenn ich auch von andern das erzähle, war mir Auffallen- des und Interessantes von ihnen in bonam et ma- lam partem will sagen zu ihrem Vortheil und Nach- theil, bekannt geworden ist. Daß ich meistens selbst die Personen nenne, geschieht deßwegen, daß mich niemand für einen kriechenden Panegyristen oder gar für einen furchtsamen Verläumder halte.
Dann sollen hier und da auch einige Retrac- tionen vorkommen. Ich muß bekennen, daß in den vorigen Theilen einige, obgleich nur wenige Unrichtigkeiten untergelaufen sind, woran sich bald dieser bald jener gestoßen hat. Diese Unrichtig- keiten werde ich bey Gelegenheit zu verbessern und zu berichtigen suchen, und um gleich eine Probe zu geben, so gestehe ich, daß die Th. 3. S. 126
mußte, wenn ich meiner Geſchichte die noͤthige Vollſtaͤndigkeit geben wollte.
Außer meinen eignen Hiſtorien werden meine lieben Leſer eine Menge fremde Perſonen be- treffende Anekdoten antreffen, welche ihnen, wie man ſagt, nicht wenig Spaß machen ſollen. Ich will zwar niemanden beleidigen, und mein Buch nicht zum Repertorium der ſkandaloͤſen Chronik ma- chen, wie einige Recenſenten faͤlſchlich von den erſten Theilen geurtheilt haben: aber ich bin auf alles aufmerkſam was in meiner Nachbarſchaft vorgeht, und da kann es mir niemand verdenken, wenn ich auch von andern das erzaͤhle, war mir Auffallen- des und Intereſſantes von ihnen in bonam et ma- lam partem will ſagen zu ihrem Vortheil und Nach- theil, bekannt geworden iſt. Daß ich meiſtens ſelbſt die Perſonen nenne, geſchieht deßwegen, daß mich niemand fuͤr einen kriechenden Panegyriſten oder gar fuͤr einen furchtſamen Verlaͤumder halte.
Dann ſollen hier und da auch einige Retrac- tionen vorkommen. Ich muß bekennen, daß in den vorigen Theilen einige, obgleich nur wenige Unrichtigkeiten untergelaufen ſind, woran ſich bald dieſer bald jener geſtoßen hat. Dieſe Unrichtig- keiten werde ich bey Gelegenheit zu verbeſſern und zu berichtigen ſuchen, und um gleich eine Probe zu geben, ſo geſtehe ich, daß die Th. 3. S. 126
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mußte, wenn ich meiner Geſchichte die noͤthige
Vollſtaͤndigkeit geben wollte.
Außer meinen eignen Hiſtorien werden meine
lieben Leſer eine Menge fremde Perſonen be-
treffende Anekdoten antreffen, welche ihnen, wie
man ſagt, nicht wenig Spaß machen ſollen. Ich
will zwar niemanden beleidigen, und mein Buch
nicht zum Repertorium der ſkandaloͤſen Chronik ma-
chen, wie einige Recenſenten faͤlſchlich von den erſten
Theilen geurtheilt haben: aber ich bin auf alles
aufmerkſam was in meiner Nachbarſchaft vorgeht,
und da kann es mir niemand verdenken, wenn
ich auch von andern das erzaͤhle, war mir Auffallen-
des und Intereſſantes von ihnen in bonam et ma-
lam partem will ſagen zu ihrem Vortheil und Nach-
theil, bekannt geworden iſt. Daß ich meiſtens ſelbſt
die Perſonen nenne, geſchieht deßwegen, daß
mich niemand fuͤr einen kriechenden Panegyriſten
oder gar fuͤr einen furchtſamen Verlaͤumder halte.
Dann ſollen hier und da auch einige Retrac-
tionen vorkommen. Ich muß bekennen, daß in
den vorigen Theilen einige, obgleich nur wenige
Unrichtigkeiten untergelaufen ſind, woran ſich
bald dieſer bald jener geſtoßen hat. Dieſe Unrichtig-
keiten werde ich bey Gelegenheit zu verbeſſern und zu
berichtigen ſuchen, und um gleich eine Probe zu
geben, ſo geſtehe ich, daß die Th. 3. S. 126
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/15>, abgerufen am 09.11.2024.
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