ohne Glanz in der Welt lebe, so lebe ich doch nicht in obscuro, wie man sagt, das ist, als ein solcher, der kaum bis an die dritte Thüre von seiner Wohnung bekannt ist. Ich habe viele, recht sehr viele Bekannte, worunter auch große angesehene Männer sind, und worunter ich einige meine Freunde, wenigstens so von Haus aus, nennen kann. Diese haben stets einigen Antheil an meiner Lage und an meinem Schicksal genom- men, und gerne gelesen, was ich von mir ge- schrieben, und gedruckt in die Welt geschickt ha- be. Diesen meinen Bekannten wird es denn auch nicht unangenehm seyn, wenn ich sie von dem unterrichte, was mir seit fünf Jahren be- gegnet ist. Ueberdieß hat auch mancher, der mich nicht kennt, von Person nämlich, meine bisherige Geschichten gelesen, und wenn diese kei- ne lange Weile gemacht haben, so wird die Fortsetzung derselben gewiß auch keine machen.
Ich erzähle also meinen lieben Lesern was mir seitdem ich von ihnen im Jahr 1797 Abschied nahm, begegnet ist: sie finden zwar keine Groß- thaten, und keine Merkwürdigkeiten, welche man den Annalen einverleiben müßte, um sie für die Nachwelt aufzubewahren, aber doch lesen sie hier manchen Vorfall, wobey sie theils lachen,
ohne Glanz in der Welt lebe, ſo lebe ich doch nicht in obſcuro, wie man ſagt, das iſt, als ein ſolcher, der kaum bis an die dritte Thuͤre von ſeiner Wohnung bekannt iſt. Ich habe viele, recht ſehr viele Bekannte, worunter auch große angeſehene Maͤnner ſind, und worunter ich einige meine Freunde, wenigſtens ſo von Haus aus, nennen kann. Dieſe haben ſtets einigen Antheil an meiner Lage und an meinem Schickſal genom- men, und gerne geleſen, was ich von mir ge- ſchrieben, und gedruckt in die Welt geſchickt ha- be. Dieſen meinen Bekannten wird es denn auch nicht unangenehm ſeyn, wenn ich ſie von dem unterrichte, was mir ſeit fuͤnf Jahren be- gegnet iſt. Ueberdieß hat auch mancher, der mich nicht kennt, von Perſon naͤmlich, meine bisherige Geſchichten geleſen, und wenn dieſe kei- ne lange Weile gemacht haben, ſo wird die Fortſetzung derſelben gewiß auch keine machen.
Ich erzaͤhle alſo meinen lieben Leſern was mir ſeitdem ich von ihnen im Jahr 1797 Abſchied nahm, begegnet iſt: ſie finden zwar keine Groß- thaten, und keine Merkwuͤrdigkeiten, welche man den Annalen einverleiben muͤßte, um ſie fuͤr die Nachwelt aufzubewahren, aber doch leſen ſie hier manchen Vorfall, wobey ſie theils lachen,
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ohne Glanz in der Welt lebe, ſo lebe ich doch
nicht in obſcuro, wie man ſagt, das iſt, als
ein ſolcher, der kaum bis an die dritte Thuͤre von
ſeiner Wohnung bekannt iſt. Ich habe viele,
recht ſehr viele Bekannte, worunter auch große
angeſehene Maͤnner ſind, und worunter ich einige
meine Freunde, wenigſtens ſo von Haus aus,
nennen kann. Dieſe haben ſtets einigen Antheil
an meiner Lage und an meinem Schickſal genom-
men, und gerne geleſen, was ich von mir ge-
ſchrieben, und gedruckt in die Welt geſchickt ha-
be. Dieſen meinen Bekannten wird es denn auch
nicht unangenehm ſeyn, wenn ich ſie von
dem unterrichte, was mir ſeit fuͤnf Jahren be-
gegnet iſt. Ueberdieß hat auch mancher, der
mich nicht kennt, von Perſon naͤmlich, meine
bisherige Geſchichten geleſen, und wenn dieſe kei-
ne lange Weile gemacht haben, ſo wird die
Fortſetzung derſelben gewiß auch keine machen.
Ich erzaͤhle alſo meinen lieben Leſern was
mir ſeitdem ich von ihnen im Jahr 1797 Abſchied
nahm, begegnet iſt: ſie finden zwar keine Groß-
thaten, und keine Merkwuͤrdigkeiten, welche
man den Annalen einverleiben muͤßte, um ſie fuͤr
die Nachwelt aufzubewahren, aber doch leſen ſie
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/12>, abgerufen am 04.12.2024.
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