Durch die Fürsorge des Hrn. Bispink war ich also bald im Stande, öffentlich zu erscheinen. Mein erster Besuch ging zu meinem ehemaligen Hauptmann, dem Herrn von Mandelsloh. Dieser brave Mann, und Hr. Bispink, der mich zu ihm begleitet hatte, riethen mir, mich nach Berlin an den Kronprinz zu wenden, um ihn an sein Versprechen nur zu erinnern. Ich that es, und erhielt zur Antwort: ich mögte selbst angeben, auf welche Art man am besten für mich sorgen könnte.
Ich folgte, und bat -- um ja mit Niemanden in Collision zu kommen -- blos um die Anwart- schaft auf die Lehrstelle der französischen Sprache auf der Universität zu Halle, und um einen mäßi- gen Gehalt, aus dem Schulfond, bis zum vollen Antritt der erbeteuen Stelle. Der Prinz antwor- tete mir bald wieder, daß er mein Gesuch dem Mi- nister von Wöllner angewiesen habe, der das weitere besorgen würde. Ich schrieb nun auch an
Sechſigſtes Kapitel.
Es iſt alles eitel! Eberhard. Bispink.
Durch die Fuͤrſorge des Hrn. Bispink war ich alſo bald im Stande, oͤffentlich zu erſcheinen. Mein erſter Beſuch ging zu meinem ehemaligen Hauptmann, dem Herrn von Mandelsloh. Dieſer brave Mann, und Hr. Bispink, der mich zu ihm begleitet hatte, riethen mir, mich nach Berlin an den Kronprinz zu wenden, um ihn an ſein Verſprechen nur zu erinnern. Ich that es, und erhielt zur Antwort: ich moͤgte ſelbſt angeben, auf welche Art man am beſten fuͤr mich ſorgen koͤnnte.
Ich folgte, und bat — um ja mit Niemanden in Colliſion zu kommen — blos um die Anwart- ſchaft auf die Lehrſtelle der franzoͤſiſchen Sprache auf der Univerſitaͤt zu Halle, und um einen maͤßi- gen Gehalt, aus dem Schulfond, bis zum vollen Antritt der erbeteuen Stelle. Der Prinz antwor- tete mir bald wieder, daß er mein Geſuch dem Mi- niſter von Woͤllner angewieſen habe, der das weitere beſorgen wuͤrde. Ich ſchrieb nun auch an
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Sechſigſtes Kapitel.
Es iſt alles eitel! Eberhard. Bispink.
Durch die Fuͤrſorge des Hrn. Bispink war ich
alſo bald im Stande, oͤffentlich zu erſcheinen.
Mein erſter Beſuch ging zu meinem ehemaligen
Hauptmann, dem Herrn von Mandelsloh.
Dieſer brave Mann, und Hr. Bispink, der mich
zu ihm begleitet hatte, riethen mir, mich nach
Berlin an den Kronprinz zu wenden, um ihn
an ſein Verſprechen nur zu erinnern. Ich that es,
und erhielt zur Antwort: ich moͤgte ſelbſt angeben,
auf welche Art man am beſten fuͤr mich ſorgen
koͤnnte.
Ich folgte, und bat — um ja mit Niemanden
in Colliſion zu kommen — blos um die Anwart-
ſchaft auf die Lehrſtelle der franzoͤſiſchen Sprache
auf der Univerſitaͤt zu Halle, und um einen maͤßi-
gen Gehalt, aus dem Schulfond, bis zum vollen
Antritt der erbeteuen Stelle. Der Prinz antwor-
tete mir bald wieder, daß er mein Geſuch dem Mi-
niſter von Woͤllner angewieſen habe, der das
weitere beſorgen wuͤrde. Ich ſchrieb nun auch an
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/272>, abgerufen am 25.11.2024.
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