Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837.und doch war der prächtige Nacken und Schulterbau Jch drängte zur Abfahrt. Einen so vortreff- Frau van Wälen kam meiner stürmischen Um- Was interessirten mich die Jrländer und die und doch war der prächtige Nacken und Schulterbau Jch drängte zur Abfahrt. Einen ſo vortreff- Frau van Wälen kam meiner ſtürmiſchen Um- Was intereſſirten mich die Jrländer und die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0061" n="53"/> und doch war der prächtige Nacken und Schulterbau<lb/> nicht ſo feiſt fleiſchig, wie ihn Rubens leicht machte,<lb/> und doch war der geſund und kräftig weiße Teint<lb/> dieſer Frau eben ſo ſchön! Nicht das krankhafte<lb/> Weiß, was man bleich nennen ſoll. Und wie üppig,<lb/> warm und kräftig war die Atmoſphäre des Weibes!</p><lb/> <p>Jch drängte zur Abfahrt. Einen ſo vortreff-<lb/> lichen Bedienten wie jetzt habe ich nie gehabt, die<lb/> Jtaliener ſind geborne Bediente und Kuppler. Nicht<lb/> ein Wort hatte ich ihm geſagt, als ich ſie in meinen<lb/> Wagen hob, und er ließ durch alle krummen Straßen<lb/> Brüſſels fahren, die er nur finden konnte, ehe wir<lb/> zum Hotel der Jrländer kamen.</p><lb/> <p>Frau van Wälen kam meiner ſtürmiſchen Um-<lb/> armung weniger ſtürmiſch, aber heiß und feſt ent-<lb/> gegen, wies indeſſen mein wildeſtes Drängen in ſo<lb/> fern entſchieden ab, als ſie mir verhieß, ſchon mor-<lb/> gen zum einſamſten Rendezvous ein Zimmer ihres<lb/> Hauſes zu öffnen.</p><lb/> <p>Was intereſſirten mich die Jrländer und die<lb/> katholiſchen Belgier, welche dieſe Revolutionsſpielerei<lb/> eingeleitet haben! Meine Erwählte war ſo auffallend<lb/> ſchön, daß ich drängte und drängte, um nur wieder<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [53/0061]
und doch war der prächtige Nacken und Schulterbau
nicht ſo feiſt fleiſchig, wie ihn Rubens leicht machte,
und doch war der geſund und kräftig weiße Teint
dieſer Frau eben ſo ſchön! Nicht das krankhafte
Weiß, was man bleich nennen ſoll. Und wie üppig,
warm und kräftig war die Atmoſphäre des Weibes!
Jch drängte zur Abfahrt. Einen ſo vortreff-
lichen Bedienten wie jetzt habe ich nie gehabt, die
Jtaliener ſind geborne Bediente und Kuppler. Nicht
ein Wort hatte ich ihm geſagt, als ich ſie in meinen
Wagen hob, und er ließ durch alle krummen Straßen
Brüſſels fahren, die er nur finden konnte, ehe wir
zum Hotel der Jrländer kamen.
Frau van Wälen kam meiner ſtürmiſchen Um-
armung weniger ſtürmiſch, aber heiß und feſt ent-
gegen, wies indeſſen mein wildeſtes Drängen in ſo
fern entſchieden ab, als ſie mir verhieß, ſchon mor-
gen zum einſamſten Rendezvous ein Zimmer ihres
Hauſes zu öffnen.
Was intereſſirten mich die Jrländer und die
katholiſchen Belgier, welche dieſe Revolutionsſpielerei
eingeleitet haben! Meine Erwählte war ſo auffallend
ſchön, daß ich drängte und drängte, um nur wieder
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