Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.Zu seinem Erstaunen fand er das Pferd schon Jn geringer Entfernung von ihm legte Magyac "Und was wird's Euch helfen, Jhr Teller- Besser einen, als zwei! erwiderte Coelestin. "Besser gar keinen!" Das geht nicht, dummer Bauer, Herrschaft Magyac lachte, hielt einen Augenblick inne im Zu ſeinem Erſtaunen fand er das Pferd ſchon Jn geringer Entfernung von ihm legte Magyac „Und was wird’s Euch helfen, Jhr Teller- Beſſer einen, als zwei! erwiderte Coeleſtin. „Beſſer gar keinen!“ Das geht nicht, dummer Bauer, Herrſchaft Magyac lachte, hielt einen Augenblick inne im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0086" n="76"/> <p>Zu ſeinem Erſtaunen fand er das Pferd ſchon<lb/> geſattelt, ſogar ſchon aufgezäumt. Beim Umher-<lb/> blicken bemerkte er, daß alle übrigen Gäule ebenfalls<lb/> angeſchirrt und zum Ausreiten bereit waren.</p><lb/> <p>Jn geringer Entfernung von ihm legte Magyac<lb/> eben dem letzten noch übrigen Thiere einen alten<lb/> Koſackenſattel auf; Coeleſtin ſtand neben ihm an die<lb/> Pfoſte gelehnt, und Valerius hörte bald, daß ſie<lb/> in einem lebhaften Zwiegeſpräch begriffen waren.<lb/> Beide kehrten ihm den Rücken zu, und hatten ihn<lb/> nicht geſehn.</p><lb/> <p>„Und was wird’s Euch helfen, Jhr Teller-<lb/> lecker, wenn’s glücklich ausgeht“, ſagte Magyac,<lb/> „was? Für ’nen dummen Herrn bekommt Jhr<lb/> einen klugen?“</p><lb/> <p>Beſſer einen, als zwei! erwiderte Coeleſtin.</p><lb/> <p>„Beſſer gar keinen!“</p><lb/> <p>Das geht nicht, dummer Bauer, Herrſchaft<lb/> muß ſein.</p><lb/> <p>Magyac lachte, hielt einen Augenblick inne im<lb/> Schnallen des Sattelgurtes, und ſah vor ſich hin,<lb/> als beſänne er ſich auf etwas, dann ſprach er ſchnell:<lb/> „Dein Graf iſt einer der ſchlimmſten — er ſchlägt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [76/0086]
Zu ſeinem Erſtaunen fand er das Pferd ſchon
geſattelt, ſogar ſchon aufgezäumt. Beim Umher-
blicken bemerkte er, daß alle übrigen Gäule ebenfalls
angeſchirrt und zum Ausreiten bereit waren.
Jn geringer Entfernung von ihm legte Magyac
eben dem letzten noch übrigen Thiere einen alten
Koſackenſattel auf; Coeleſtin ſtand neben ihm an die
Pfoſte gelehnt, und Valerius hörte bald, daß ſie
in einem lebhaften Zwiegeſpräch begriffen waren.
Beide kehrten ihm den Rücken zu, und hatten ihn
nicht geſehn.
„Und was wird’s Euch helfen, Jhr Teller-
lecker, wenn’s glücklich ausgeht“, ſagte Magyac,
„was? Für ’nen dummen Herrn bekommt Jhr
einen klugen?“
Beſſer einen, als zwei! erwiderte Coeleſtin.
„Beſſer gar keinen!“
Das geht nicht, dummer Bauer, Herrſchaft
muß ſein.
Magyac lachte, hielt einen Augenblick inne im
Schnallen des Sattelgurtes, und ſah vor ſich hin,
als beſänne er ſich auf etwas, dann ſprach er ſchnell:
„Dein Graf iſt einer der ſchlimmſten — er ſchlägt
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