wicht, in der Furcht, erkannt zu werden. Jch weiß nichts von den Verhältnissen in Europa. Jch bin hierher gekommen, weil ich glaubte, Ell sei hier, und mit ihm wollte ich ab -- -- wollte ich sprechen, gleich- viel, was dann aus mir würde. Mein einziger Ge- danke war, nicht eher von den Martiern gefaßt zu werden, bis ich Ell persönlich gegenübergetreten war. Und das werde ich auch jetzt ausführen. Jch gehe morgen nach Berlin. Jch habe noch Gelder auf der hiesigen Bank, aber ich habe nicht gewagt, sie zu er- heben, weil ich überzeugt war, man warte nur darauf, mich bei dieser Gelegenheit festzunehmen."
"Jch stehe natürlich zu Jhrer Verfügung, aber ich glaube, daß Jhre Befürchtungen völlig grundlos sind. Und, wenn ich das sagen darf, daß Sie auch Ell irrtümlich für Jhren Feind halten. Er hat sich stets gegen Jhre Frau Gemahlin so rücksichts- voll, freundschaftlich und fürsorgend verhalten, daß ich wirklich nicht weiß, worauf sich Jhr Argwohn stützt --"
"Lassen wir das, Grunthe, lassen wir das -- Sagen Sie mir vor allem, wie ist das alles gekommen, wie sind diese Martier hier Herren geworden, wie sind die politischen Verhältnisse --"
"Sie sollen alles erfahren. Aber ich bitte Sie, erklären Sie mir zunächst, worauf Jhre Besorgnis gegen die Martier sich gründet, -- ich bin ja völlig unwissend über Jhre Erlebnisse. Wir hatten die Hoff- nung aufgegeben, Sie wieder zu sehen. Wo kommen Sie her, wo waren Sie, daß Sie so ohne jeden Zu-
Vierundvierzigſtes Kapitel.
wicht, in der Furcht, erkannt zu werden. Jch weiß nichts von den Verhältniſſen in Europa. Jch bin hierher gekommen, weil ich glaubte, Ell ſei hier, und mit ihm wollte ich ab — — wollte ich ſprechen, gleich- viel, was dann aus mir würde. Mein einziger Ge- danke war, nicht eher von den Martiern gefaßt zu werden, bis ich Ell perſönlich gegenübergetreten war. Und das werde ich auch jetzt ausführen. Jch gehe morgen nach Berlin. Jch habe noch Gelder auf der hieſigen Bank, aber ich habe nicht gewagt, ſie zu er- heben, weil ich überzeugt war, man warte nur darauf, mich bei dieſer Gelegenheit feſtzunehmen.‟
„Jch ſtehe natürlich zu Jhrer Verfügung, aber ich glaube, daß Jhre Befürchtungen völlig grundlos ſind. Und, wenn ich das ſagen darf, daß Sie auch Ell irrtümlich für Jhren Feind halten. Er hat ſich ſtets gegen Jhre Frau Gemahlin ſo rückſichts- voll, freundſchaftlich und fürſorgend verhalten, daß ich wirklich nicht weiß, worauf ſich Jhr Argwohn ſtützt —‟
„Laſſen wir das, Grunthe, laſſen wir das — Sagen Sie mir vor allem, wie iſt das alles gekommen, wie ſind dieſe Martier hier Herren geworden, wie ſind die politiſchen Verhältniſſe —‟
„Sie ſollen alles erfahren. Aber ich bitte Sie, erklären Sie mir zunächſt, worauf Jhre Beſorgnis gegen die Martier ſich gründet, — ich bin ja völlig unwiſſend über Jhre Erlebniſſe. Wir hatten die Hoff- nung aufgegeben, Sie wieder zu ſehen. Wo kommen Sie her, wo waren Sie, daß Sie ſo ohne jeden Zu-
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Vierundvierzigſtes Kapitel.
wicht, in der Furcht, erkannt zu werden. Jch weiß
nichts von den Verhältniſſen in Europa. Jch bin
hierher gekommen, weil ich glaubte, Ell ſei hier, und
mit ihm wollte ich ab — — wollte ich ſprechen, gleich-
viel, was dann aus mir würde. Mein einziger Ge-
danke war, nicht eher von den Martiern gefaßt zu
werden, bis ich Ell perſönlich gegenübergetreten war.
Und das werde ich auch jetzt ausführen. Jch gehe
morgen nach Berlin. Jch habe noch Gelder auf der
hieſigen Bank, aber ich habe nicht gewagt, ſie zu er-
heben, weil ich überzeugt war, man warte nur darauf,
mich bei dieſer Gelegenheit feſtzunehmen.‟
„Jch ſtehe natürlich zu Jhrer Verfügung, aber ich
glaube, daß Jhre Befürchtungen völlig grundlos
ſind. Und, wenn ich das ſagen darf, daß Sie auch
Ell irrtümlich für Jhren Feind halten. Er hat
ſich ſtets gegen Jhre Frau Gemahlin ſo rückſichts-
voll, freundſchaftlich und fürſorgend verhalten, daß
ich wirklich nicht weiß, worauf ſich Jhr Argwohn
ſtützt —‟
„Laſſen wir das, Grunthe, laſſen wir das —
Sagen Sie mir vor allem, wie iſt das alles gekommen,
wie ſind dieſe Martier hier Herren geworden, wie ſind
die politiſchen Verhältniſſe —‟
„Sie ſollen alles erfahren. Aber ich bitte Sie,
erklären Sie mir zunächſt, worauf Jhre Beſorgnis
gegen die Martier ſich gründet, — ich bin ja völlig
unwiſſend über Jhre Erlebniſſe. Wir hatten die Hoff-
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/268>, abgerufen am 25.11.2024.
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