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Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.

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Christliche
tet auß dem Gefängniß/ den Kindern Jsrael geholffen am rothen Meer:
Also woltestu mich nun auch erhören/ vnd mich erretten. Denn ich bin
auch dein Pilgrim vnd dein Bürger/ wie alle meine Väter.
Vnd das waren also nun die fürtrefflichen Vrsachen vnd vier feste
Gründe/ damit David seinen lieben Gott bewegen wolte zur Erhö-
rung vnd Errettung: wie sie denn auch darauff gewiß erfolget ist/ laut
seines allgemeinen Bekäntnisses/ welches er thut/ Psalm. 18/ 7.
Wenn mir Angst ist/ so ruffe ich den Herrn an/
vnd schrey zu meinem Gott/ so erhöret Er meine
Stimme von seinem Tempel/ vnd mein Geschrey
kömmet für jhn zu seinen Ohren.
Vnd Psalm. 63/ 8.
Du bist mein Helffer/ vnd vnter dem Schatten dei-
ner Flügel rühme ich.
Darümb Psalm. 66/ 20. Gelobet
sey Gott/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch seine
Güte von mir wendet.

Auß diesem haben wir nun zu lernen 1. Was doch der
gläubigen Christen jhr Leben sey hier auff Erden?

Nichts anders alß eine Pilgrimschafft: Denn sie sind Pilgrim
vnd Frembdlinge für Gott/ wie alle jhre Väter. Vnd haben hier kei-
ne bleibende Stadt/ sondern die Zukünfftige suchen sie. Davon gar
Wunder schön schreibet S. Paulus/ 2. Cor. 5. v. 1 & seqq. wenn er
spricht: Wir wissen aber/ so unser jrrdisch Hauß dieser
Hütten zubrochen wird/ daß wir einen Baw haben/
von Gott erbawet/ ein Hauß nicht mit Händen ge-
macht/ das ewig ist/ im Himmel. Vnd vber dem-

selbigen

Chriſtliche
tet auß dem Gefaͤngniß/ den Kindern Jſrael geholffen am rothen Meer:
Alſo wolteſtu mich nun auch erhoͤren/ vnd mich erretten. Denn ich bin
auch dein Pilgrim vnd dein Buͤrger/ wie alle meine Vaͤter.
Vnd das waren alſo nun die fuͤrtrefflichen Vrſachen vnd vier feſte
Gruͤnde/ damit David ſeinen lieben Gott bewegen wolte zur Erhoͤ-
rung vnd Errettung: wie ſie denn auch darauff gewiß erfolget iſt/ laut
ſeines allgemeinen Bekaͤntniſſes/ welches er thut/ Pſalm. 18/ 7.
Wenn mir Angſt iſt/ ſo ruffe ich den Herrn an/
vnd ſchrey zu meinem Gott/ ſo erhoͤret Er meine
Stimme von ſeinem Tempel/ vnd mein Geſchrey
koͤmmet fuͤr jhn zu ſeinen Ohren.
Vnd Pſalm. 63/ 8.
Du biſt mein Helffer/ vnd vnter dem Schatten dei-
ner Fluͤgel ruͤhme ich.
Daruͤmb Pſalm. 66/ 20. Gelobet
ſey Gott/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch ſeine
Guͤte von mir wendet.

Auß dieſem haben wir nun zu lernen 1. Was doch der
glaͤubigen Chriſten jhr Leben ſey hier auff Erden?

Nichts anders alß eine Pilgrimſchafft: Denn ſie ſind Pilgrim
vnd Frembdlinge fuͤr Gott/ wie alle jhre Vaͤter. Vnd haben hier kei-
ne bleibende Stadt/ ſondern die Zukuͤnfftige ſuchen ſie. Davon gar
Wunder ſchoͤn ſchreibet S. Paulus/ 2. Cor. 5. v. 1 & ſeqq. wenn er
ſpricht: Wir wiſſen aber/ ſo unſer jrꝛdiſch Hauß dieſer
Huͤtten zubrochen wird/ daß wir einen Baw haben/
von Gott erbawet/ ein Hauß nicht mit Haͤnden ge-
macht/ das ewig iſt/ im Himmel. Vnd vber dem-

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[0022] Chriſtliche tet auß dem Gefaͤngniß/ den Kindern Jſrael geholffen am rothen Meer: Alſo wolteſtu mich nun auch erhoͤren/ vnd mich erretten. Denn ich bin auch dein Pilgrim vnd dein Buͤrger/ wie alle meine Vaͤter. Vnd das waren alſo nun die fuͤrtrefflichen Vrſachen vnd vier feſte Gruͤnde/ damit David ſeinen lieben Gott bewegen wolte zur Erhoͤ- rung vnd Errettung: wie ſie denn auch darauff gewiß erfolget iſt/ laut ſeines allgemeinen Bekaͤntniſſes/ welches er thut/ Pſalm. 18/ 7. Wenn mir Angſt iſt/ ſo ruffe ich den Herrn an/ vnd ſchrey zu meinem Gott/ ſo erhoͤret Er meine Stimme von ſeinem Tempel/ vnd mein Geſchrey koͤmmet fuͤr jhn zu ſeinen Ohren. Vnd Pſalm. 63/ 8. Du biſt mein Helffer/ vnd vnter dem Schatten dei- ner Fluͤgel ruͤhme ich. Daruͤmb Pſalm. 66/ 20. Gelobet ſey Gott/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch ſeine Guͤte von mir wendet. Auß dieſem haben wir nun zu lernen 1. Was doch der glaͤubigen Chriſten jhr Leben ſey hier auff Erden? Nichts anders alß eine Pilgrimſchafft: Denn ſie ſind Pilgrim vnd Frembdlinge fuͤr Gott/ wie alle jhre Vaͤter. Vnd haben hier kei- ne bleibende Stadt/ ſondern die Zukuͤnfftige ſuchen ſie. Davon gar Wunder ſchoͤn ſchreibet S. Paulus/ 2. Cor. 5. v. 1 & ſeqq. wenn er ſpricht: Wir wiſſen aber/ ſo unſer jrꝛdiſch Hauß dieſer Huͤtten zubrochen wird/ daß wir einen Baw haben/ von Gott erbawet/ ein Hauß nicht mit Haͤnden ge- macht/ das ewig iſt/ im Himmel. Vnd vber dem- ſelbigen

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Zitationshilfe: Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_predigt_1643/22>, abgerufen am 27.11.2024.