Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.
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<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><cit><quote><hi rendition="#fr"><pb facs="#f0013"/><fw place="top" type="header" rendition="#fr">Leichpredigt.</fw> wird/ den ſolt jhr nicht ſchinden. Er ſoll bey euch<lb/> wohnen/ wie ein Einheimiſcher vnter euch/ vnd ſolt<lb/> jhn lieben/ wie dich ſelbs. Denn jhr ſeyd auch<lb/> Frembdlinge geweſen in EgyptenLand/ ich bin der<lb/><hi rendition="#k">Herr</hi> ewer Gott.</hi></quote></cit> Druͤmb wil David ſo viel ſagen. Du<lb/> haſt ſelbſt geboten in deinem Geſetz/ mann ſolle die Frembdlinge nicht vn-<lb/> terdruͤcken/ ſondern ſie lieben/ vnd jhnen behuͤlfflich ſeyn. Nun bin ich<lb/> auch ein Pilgrim vnd Frembdling. Demnach wil ich auch erhoͤret/<lb/> vnd nicht vnterdruͤcket ſeyn/ von der Straffe deiner Hand: Sondern<lb/> du wirſt mir auch helffen/ vnd mich nicht verlaſſen. Weil es ſonderlich<lb/> dem Rechte der Natur gemeß iſt/ daß mann einen Frembdling/ Pil-<lb/> grim/ vnd VaterLand-loſen Menſchen nicht vnterdruͤcken/ oder betruͤ-<lb/> ben/ ſondern jhme behuͤlfflich ſeyn ſoll/ biß daß er wiederumb in ſein Va-<lb/> terland koͤmmet. Es nennet aber David ſich einen Pilgrim/ vnd<lb/> Frembdling/ 1. <hi rendition="#aq #i">Ratione Poſſeſſionis</hi>. Denn die Erde/ darauff wir woh-<lb/> nen/ vnd alles was wir haben/ iſt nicht <hi rendition="#fr">Vnſer/</hi> ſondern deß lieben<lb/> Gottes/ der hats vns eingegeben zu gebrauchen. <cit><quote><hi rendition="#fr">Jhr ſolt das<lb/> Land nicht verkaͤuffen ewiglich. Denn das Land<lb/> iſt mein/ vnd jhr ſeyd Frembdlinge vnd Gaͤſte fuͤr<lb/> mir/ vnd ſolt in alle ewrem Lande das Land zu loͤſen<lb/> geben/ ſpricht der <hi rendition="#k">Herr</hi></hi>/ </quote><bibl>Levit. 25/ 23. </bibl></cit>Vmb deß willen<lb/> denn auch wiederumb David ſelbſten ſaget/ <cit><bibl corresp="#z7" xml:id="b7">1. Chron. 30. <note type="editorial">1. Chronik 29, 13</note></bibl></cit> nach dem er<lb/> ſahe/ den groſſen Hauffen/ Gold/ Silber/ Ertz vnd Eiſen/ den die Fuͤrſten<lb/> der Staͤmme vnd Vaͤter in Jſrael freywillig gegeben hatten zum Baw<lb/> deß Tempels: v. 14. <cit><quote corresp="#b7" xml:id="z7"><hi rendition="#fr">Nu vnſer Gott/ wir dancken dir/<lb/> vnd ruͤhmen den Namen deiner Herꝛligkeit. Denn<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B</fw> <fw place="bottom" type="catch">was</fw> </hi></quote></cit></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
Leichpredigt.
wird/ den ſolt jhr nicht ſchinden. Er ſoll bey euch
wohnen/ wie ein Einheimiſcher vnter euch/ vnd ſolt
jhn lieben/ wie dich ſelbs. Denn jhr ſeyd auch
Frembdlinge geweſen in EgyptenLand/ ich bin der
Herr ewer Gott. Druͤmb wil David ſo viel ſagen. Du
haſt ſelbſt geboten in deinem Geſetz/ mann ſolle die Frembdlinge nicht vn-
terdruͤcken/ ſondern ſie lieben/ vnd jhnen behuͤlfflich ſeyn. Nun bin ich
auch ein Pilgrim vnd Frembdling. Demnach wil ich auch erhoͤret/
vnd nicht vnterdruͤcket ſeyn/ von der Straffe deiner Hand: Sondern
du wirſt mir auch helffen/ vnd mich nicht verlaſſen. Weil es ſonderlich
dem Rechte der Natur gemeß iſt/ daß mann einen Frembdling/ Pil-
grim/ vnd VaterLand-loſen Menſchen nicht vnterdruͤcken/ oder betruͤ-
ben/ ſondern jhme behuͤlfflich ſeyn ſoll/ biß daß er wiederumb in ſein Va-
terland koͤmmet. Es nennet aber David ſich einen Pilgrim/ vnd
Frembdling/ 1. Ratione Poſſeſſionis. Denn die Erde/ darauff wir woh-
nen/ vnd alles was wir haben/ iſt nicht Vnſer/ ſondern deß lieben
Gottes/ der hats vns eingegeben zu gebrauchen. Jhr ſolt das
Land nicht verkaͤuffen ewiglich. Denn das Land
iſt mein/ vnd jhr ſeyd Frembdlinge vnd Gaͤſte fuͤr
mir/ vnd ſolt in alle ewrem Lande das Land zu loͤſen
geben/ ſpricht der Herr/ Levit. 25/ 23. Vmb deß willen
denn auch wiederumb David ſelbſten ſaget/ 1. Chron. 30. nach dem er
ſahe/ den groſſen Hauffen/ Gold/ Silber/ Ertz vnd Eiſen/ den die Fuͤrſten
der Staͤmme vnd Vaͤter in Jſrael freywillig gegeben hatten zum Baw
deß Tempels: v. 14. Nu vnſer Gott/ wir dancken dir/
vnd ruͤhmen den Namen deiner Herꝛligkeit. Denn
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