Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 2. v. 28. 29. [Spaltenumbruch]
aus der Fülle ihres ihme ergebnen Hertzensspricht: Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes. Und eben dieses finden wir bey der gottseligen Maria Magdalena; als welche, da sie nach der Auferstehung CHristum begierigst suchte, den Gärtner, wofür sie Christum selbst ansahe, fragte: HErr, hast du ihn weg- getragen? so sage mir, wo hast du ihn hingeleget? so will ich ihn holen. 4. Das Bleiben in und bey Christo ge- 5. Die Freudigkeit hat ein gutes Ge- 6. Es gedencket zwar der Mensch, wenn 7. Die Wörtlein ap' autou~, welche Lu- 8. Johannes verbindet den damals ge- 9. Jm übrigen ist zu mercken, daß wenn V. 29. So ihr wisset, daß er (der Sohn GOt- Anmerckungen. 1. Zuvorderst ist die Verbindung dieses gehöret
Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 28. 29. [Spaltenumbruch]
aus der Fuͤlle ihres ihme ergebnen Hertzensſpricht: Er kuͤſſe mich mit dem Kuſſe ſeines Mundes. Und eben dieſes finden wir bey der gottſeligen Maria Magdalena; als welche, da ſie nach der Auferſtehung CHriſtum begierigſt ſuchte, den Gaͤrtner, wofuͤr ſie Chriſtum ſelbſt anſahe, fragte: HErr, haſt du ihn weg- getragen? ſo ſage mir, wo haſt du ihn hingeleget? ſo will ich ihn holen. 4. Das Bleiben in und bey Chriſto ge- 5. Die Freudigkeit hat ein gutes Ge- 6. Es gedencket zwar der Menſch, wenn 7. Die Woͤrtlein ἀπ᾽ ἀυτου῀, welche Lu- 8. Johannes verbindet den damals ge- 9. Jm uͤbrigen iſt zu mercken, daß wenn V. 29. So ihr wiſſet, daß er (der Sohn GOt- Anmerckungen. 1. Zuvorderſt iſt die Verbindung dieſes gehoͤret
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Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 28. 29.
aus der Fuͤlle ihres ihme ergebnen Hertzens
ſpricht: Er kuͤſſe mich mit dem Kuſſe ſeines
Mundes. Und eben dieſes finden wir bey der
gottſeligen Maria Magdalena; als welche, da
ſie nach der Auferſtehung CHriſtum begierigſt
ſuchte, den Gaͤrtner, wofuͤr ſie Chriſtum ſelbſt
anſahe, fragte: HErr, haſt du ihn weg-
getragen? ſo ſage mir, wo haſt du ihn
hingeleget? ſo will ich ihn holen.
4. Das Bleiben in und bey Chriſto ge-
ſchiehet zuvorderſt durch den Glauben; als wel-
cher das Band unſerer Seele mit CHriſto iſt.
Bleibet man aber im Glauben an und in Chriſto,
ſo beharret man auch nach allen Stuͤcken in der
Lehre Chriſti. Zu welcher Beharrung aber ein
gutes Gewiſſen und deſſen getreue Bewah-
rung gehoͤret. Denn man ſoll das Geheim-
niß des Glaubens im reinen Gewiſſen ha-
ben. 1 Tim. 3, 9. Welches wenn es verletzet
wird, ſo leidet man am Glauben Schiffbruch.
c. 1, 19. Man conferire hiebey, was v. 6. auch
v. 24. und 27. von dem Bleiben geſaget iſt.
5. Die Freudigkeit hat ein gutes Ge-
wiſſen nebſt einer guten Sache zum Grun-
de, und beſtehet in der glaͤubigen Verſicherung
und Gewißheit eines guten Ausganges; welche
Gewißheit guten Muth giebt, und ſich auch
durch eine freymuͤthige und freymuͤndige Be-
kenntniß aͤuſſert. Die gute Sache haben die
Glaͤubigen in Chriſto, dem Verſoͤhner, und das
gute Gewiſſen haben ſie in der Bekehrung und
Rechtfertigung uͤberkommen, und ſuchen es in
der Erneuerung zu bewahren. Und weil ſie denn
daruͤber gutes Muthes ſind, ſo geben ſie dieſes
auch mit einer unerſchrocknen Bekenntniß zu er-
kennen, auch mitten unter ihrem Leiden. Wel-
che Freudigkeit denn eigentlich ein Werck des
Glaubens iſt. Davon man unter andern ſehe
Hebr. 3, 6. c. 4, 16. c. 10, 19. 22. 35. Eph. 3, 12.
Luc. 21, 18. Ein herrliches Exempel haben wir
an Paulo, wie aus allen ſeinen Briefen zu erſe-
hen iſt, ſonderlich Roͤm. 8, 33. u. f. und 2 Tim.
1, 12. ‒ ‒ Um welcher Sache willen ich ſol-
ches leide, abèr ich ſchaͤme michs nicht.
Denn ich weiß, an wen ich glaͤube, und
bin gewiß, daß er mir kan meine Beyla-
ge bewahren bis an jenen Tag.
6. Es gedencket zwar der Menſch, wenn
er auf ſich ſelbſt ſiehet, er werde in der Zukunft
Chriſti mit Schanden beſtehen; und kan auch
nicht wol anders von ſich ſelbſt urtheilen: auch
wird ein bloͤdes Gewiſſen manchmal mit ſolchen
Gedancken verſuchet und geaͤngſtiget. Wenn
man ſich aber anſiehet in Chriſto, dem Fuͤrſpre-
cher, wie man mit ſeiner Gerechtigkeit bekleidet
iſt, und vor GOTT beſtehen kan, ſo faͤllt die
Anfechtung weg und die Seele haͤlt ſich verſi-
chert, ſie werde ſo gar nicht zu ſchanden werden,
daß ſie vielmehr die Crone der Ehren empfangen
werde.
7. Die Woͤrtlein ἀπ᾽ ἀυτου῀, welche Lu-
therus uͤberſetzet hat vor ihm, heiſſen eigentlich
von ihm, und ſtehen im Gegenſatze von den
Worten ἐν ἀυτῷ, bey ihm, in ihm, bleibet
in ihm. Und alſo wird damit angezeiget, daß
die, welche dermaleins zu ſchanden werden, ſol-
che Schande nicht allein uͤberkommen vor Chri-
ſto, oder vor ſeinen und aller Heiligen ihren Au-
gen, ſondern auch von ihm, da der richterliche
Ausſpruch zu ihrer Verdammniß und zu ihrer
ewigen Abſcheidung von ihm geſchehen wird,
nach den Worten: Jch habe euch noch nie
erkannt, weichet alle von mir, ihr Ubel-
thaͤter. Siehe auch Matth. 25, 41. 42. und
2 Theſſ. 1, 9. da es heißt: welche werden Pein
leiden, das ewige Verderben, ἀπὸ, von
dem Angeſicht des HErrn, und von ſei-
ner herrlichen Macht.
8. Johannes verbindet den damals ge-
genwaͤrtigen Zuſtand der Glaͤubigen mit der Zu-
kunft Chriſti, und laͤſſet dabey aus, was ein ie-
der im Sinne leichtlich dazu ſetzen konte, nem-
lich den darzwiſchen kommenden Stand der ſelig
Verſtorbenen: als welcher von dem Ende des
irdiſchen Lebens bis an die Zukunft Chriſti rei-
chen und alsdenn erſt zu ſeiner rechten Vollkom-
menheit gelangen wuͤrde. Und alſo dienet die-
ſer Ort zur Erlaͤuterung derjenigen, in welchen
der Bewahrung bis auf den Tag des HErrn ge-
dacht wird, z. E. 1 Cor. 1, 8. Der HErr wird
euch veſt behalten bis ans Ende, daß ihr
unſtraͤflich ſeyd auf den Tag unſers HErrn
JEſu Chriſti.
9. Jm uͤbrigen iſt zu mercken, daß wenn
unſere Beharrung in und bey CHriſto mit der
Freudigkeit in ſeiner Zukunft verknuͤpfet wird,
jene keine wirckende, vielweniger verdienende
Urſache ſey, daher dieſe entſtehe, ſondern nur
zu der Ordnung gehoͤre, in welcher man zu
der rechten Glaubens-Freudigkeit koͤmmt und
ſie bewahret.
V. 29.
So ihr wiſſet, daß er (der Sohn GOt-
tes) gerecht iſt, (ſeiner Perſon und auch ſei-
nem Amte nach, und vermoͤge deſſelben uns
gerecht machet, auch die Gerechtigkeit des Le-
bens von uns fodert, und ſelbſt durch ſeinen
Geiſt in uns wircket,) ſo erkennet auch, daß
wer recht thut (mit der Gerechtigkeit des Le-
bens die geſchenckte Glaubens-Gerechtigkeit er-
weiſet) der iſt von ihm geboren (bezeuget da-
mit, daß er durch den Glauben die Macht, das
Reich und die Wuͤrde der Kindſchaft GOttes
empfangen habe, und ihn angehoͤre; dahinge-
gen derjenige mit ihm keine Gemeinſchaft hat,
vielweniger in ihm bleibet, wer als ein ungerech-
ter ſeine Gebote uͤbertritt, und ſich doch ſeiner
ruͤhmet.)
Anmerckungen.
1. Zuvorderſt iſt die Verbindung dieſes
Verſes mit den vorhergehenden zu mercken.
Der Apoſtel hat die Glaͤubigen ermahnet, daß
ſie, um am Tage des Gerichts eine Freudigkeit
zu haben, in Chriſto bleiben ſolten. Nun aber
gehoͤret
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