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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 2. v. 10-13.
[Spaltenumbruch] man solte es sich kaum einbilden können, daß Leu-
te so weit verfallen könten, wo wir nicht zu den
Zeiten der Reformation des sel. Lutheri an
dem Münsterischen und Müntzerischen Schwarm
solche Rotten-Geister gehabt hätten. Da denn
jene der Apostolischen Kirche nicht weniger Vor-
wurf werden gemacht haben, als diese der Evan-
gelischen.

5. Diesen ihren verkehrten Sinn bezeich-
net der Apostel noch dazu mit den beyden Wor-
ten tolmetai, authadeis, da der sel. Lutherus das
erste gegeben hat durstig; welches aber in solcher
Bedeutung heute zu Tage nicht gar gebräuchlich
ist, und eigentlich heißt verwegen, Tollkühn.
Und weil ihre Verwegenheit aus einem frechen
Eigensinn, nach welchem sie sich in allen Dingen
selbst wohl gefielen und alles recht gemachet haben
wolten, herrührete, so setzet der Apostel das andere
Wort dazu. Da die Nominativi nach den
accusativis folgen, so sind dabey im Sinne,
[o]itines e[fremdsprachliches Material]si zuverstehen; oder es sind solche anzu-
sehen, als wären sie mit einer exclamation aus
dem Affect der ernstlichen Mißbilligung also ge-
setzet worden.

6. Was von Verlästerung der Maje-
stäten,
oder Herrlichkeiten gesaget wird, dienet
zur Erläuterung dessen, was von Verachtung der
Herrschaft vorhergegangen ist. Es hätten solche
Leute, sich mit Lästerung an die hohe Obrigkeit
zuvergreiffen, billig erzittern sollen, auch in Anse-
hung der zeitlichen Strafe, dagegen sie aber die
grösseste Frechheit haben sehen lassen: ob sie gleich
darüber zum theil wol werden zur Strafe gezogen
seyn, wenn es ist recht kund worden. Sie mö-
gen aber solche arge Reden wol nur sonderlich ge-
gen die rechtschaffnen Christen geführet haben;
als von welchen sie sich versichert hielten, daß sie
darüber bey der Obrigkeit nicht würden angege-
ben werden.

7. Es verstehen viele Interpretes das, was
alhier von Verachtung der Herrschaft und Ver-
lästerung der Majestäten gesaget wird, von
Christo. Nun ist es zwar war, daß man den
verleugnet habe nach v. 1. daß aber auch in diesen
Worten darauf gesehen werde, ist nicht so wahr-
scheinlich, als die schon gegebene Erklärung. Zu
welcher sich auch der folgende Vers besser schicket,
wenn der Apostel also fortfähret;

V. 11.

So doch die Engel, die grössere Stär-
cke und Macht haben
(als die Obrigkeiten
auf Erden und also von einem grössern Anse-
hen sind) nicht ertragen (nicht vorbringen)
ein lästerliches Gericht (Urtheil) vom
HErrn
(Gr. bey dem Herrn.)

Anmerckungen.

1. Die Schwierigkeit dieses Verses lieget
sonderlich in den Worten kat' auton, wieder sie:
da denn die Frage ist: worauf das pronomen
sie gehe? Nachden vorhergehenden Worten ge-
het es auf die weltlichen Obrigkeiten. Und ist der
Verstand dieser, daß, wenn auch die heiligen En-
gel selbst vor dem HErrn etwas, das gar sträflich
[Spaltenumbruch] ist, von der Obrigkeit vorbringen, sie es doch mit
aller Bescheidenheit ohne verunglimpfung des
an sich löblichen Obrigkeitlichen Standes thun:
wie der Apostel theils aus der reinen Natur der
Engel dieses geschlossen hat, theils aber aus gött-
licher Offenbahrung hat wissen können. Conferi-
r
et man aber den Parallel-Ort Judä v. 9. so kan
man sagen, daß das auton alhier soviel sey, als
eauton, und es auf die Engel gehe, nemlich auf die
bösen, daß Engel wider die Engel, die guten wi-
der die bösen kein hartes Urtheil fällen wollen,
sondern GOtte solches überlassen haben. Doch
ist der erste Verstand alhier der füglichste.

2. Die Worte para kurio sind eigentlich zu
übersetzen bey dem HErrn, und gehen auf den
Dienst, welchen die Engel GOtt gleichsam als
vor seinem Thron leisten, und also auf das Verhal-
ten, welches sie vor GOtt und bey GOtt in Anse-
hung der sündigenden Obrigkeit, oder der bösen
Engel, erweisen.

3. Es ist ein Kennzeichen eines falschen,
oder bösen Lehrers, so wol wenn er den Obrig-
keitlichen Stand an sich verachtet, als auch wenn
er demselben heuchelt und schmeichelt, und die
Gefahr, worinn er bey einem bösen Verhalten
schwebet, nicht recht vorstellet. Welche Vor-
stellung hingegen für keine Lästerung muß aufge-
nommen werden.

V. 12. 13.

Aber sie sind (Gr. diese aber, die fal-
schen Lehrer der Kirche des neuen Testaments v. 1.
10.) wie die unvernünfftigen Thiere, die
von Natur dazu geboren sind, das sie
gefangen und geschlachtet werden, lä-
stern
(das) da sie nichts von wissen, und
werden in ihrem verderblichen Wesen um-
kommen, und den Lohn der Ungerechtig-
keit davon bringen. Sie achtens für
Wollust
(für ihr höchstes Gut) das zeitliche
Wolleben. Sie sind Schande und Laster,
prangen von euren Almosen, prassen mit
dem euren.

Anmerckungen.

1. Es werden die falschen Lehrer mit
denen, welche ihnen blindlings folgen, nach zwey-
en Stücken beschrieben, erstlich nach ihrer Sün-
de,
nach welcher sie schon im zeitlichen Verder-
ben liegen; und denn nach ihrer Strafe, nach
welcher zu dem zeitlichen das ewige Verderben
kömmt.

2. Das zeitliche und dabey geistliche Ver-
derben in der herrschenden Sünde wird erstlich
also bezeichnet, daß sie mit den unvernünftigen
Thieren verglichen werden. Dabey zu mercken
ist:

a. Daß man daraus den hohen Adel der Men-
schen erkennen kan, daß diese zwar edle Ge-
schöpfe, aber doch viel unedler sind, als die
Menschen, da sie eines vernünftigen, oder mit
Verstande und mit einem freyen Willen be-
gabten Geistes ermangeln, und dem mensch-
lichen Geschlechte zur Nahrung und auch sonst
zum Dienste verordnet sind.
b. Daß

Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 10-13.
[Spaltenumbruch] man ſolte es ſich kaum einbilden koͤnnen, daß Leu-
te ſo weit verfallen koͤnten, wo wir nicht zu den
Zeiten der Reformation des ſel. Lutheri an
dem Muͤnſteriſchen und Muͤntzeriſchen Schwarm
ſolche Rotten-Geiſter gehabt haͤtten. Da denn
jene der Apoſtoliſchen Kirche nicht weniger Vor-
wurf werden gemacht haben, als dieſe der Evan-
geliſchen.

5. Dieſen ihren verkehrten Sinn bezeich-
net der Apoſtel noch dazu mit den beyden Wor-
ten τολμηταὶ, ἀυϑάδεις, da der ſel. Lutherus das
erſte gegeben hat durſtig; welches aber in ſolcher
Bedeutung heute zu Tage nicht gar gebraͤuchlich
iſt, und eigentlich heißt verwegen, Tollkuͤhn.
Und weil ihre Verwegenheit aus einem frechen
Eigenſinn, nach welchem ſie ſich in allen Dingen
ſelbſt wohl gefielen und alles recht gemachet haben
wolten, herruͤhrete, ſo ſetzet der Apoſtel das andere
Wort dazu. Da die Nominativi nach den
accuſativis folgen, ſo ſind dabey im Sinne,
[ὀ]ίτινες ε[fremdsprachliches Material]σί zuverſtehen; oder es ſind ſolche anzu-
ſehen, als waͤren ſie mit einer exclamation aus
dem Affect der ernſtlichen Mißbilligung alſo ge-
ſetzet worden.

6. Was von Verlaͤſterung der Maje-
ſtaͤten,
oder Herrlichkeiten geſaget wird, dienet
zur Erlaͤuterung deſſen, was von Verachtung der
Herrſchaft vorhergegangen iſt. Es haͤtten ſolche
Leute, ſich mit Laͤſterung an die hohe Obrigkeit
zuvergreiffen, billig erzittern ſollen, auch in Anſe-
hung der zeitlichen Strafe, dagegen ſie aber die
groͤſſeſte Frechheit haben ſehen laſſen: ob ſie gleich
daruͤber zum theil wol werden zur Strafe gezogen
ſeyn, wenn es iſt recht kund worden. Sie moͤ-
gen aber ſolche arge Reden wol nur ſonderlich ge-
gen die rechtſchaffnen Chriſten gefuͤhret haben;
als von welchen ſie ſich verſichert hielten, daß ſie
daruͤber bey der Obrigkeit nicht wuͤrden angege-
ben werden.

7. Es verſtehen viele Interpretes das, was
alhier von Verachtung der Herrſchaft und Ver-
laͤſterung der Majeſtaͤten geſaget wird, von
Chriſto. Nun iſt es zwar war, daß man den
verleugnet habe nach v. 1. daß aber auch in dieſen
Worten darauf geſehen werde, iſt nicht ſo wahr-
ſcheinlich, als die ſchon gegebene Erklaͤrung. Zu
welcher ſich auch der folgende Vers beſſer ſchicket,
wenn der Apoſtel alſo fortfaͤhret;

V. 11.

So doch die Engel, die groͤſſere Staͤr-
cke und Macht haben
(als die Obrigkeiten
auf Erden und alſo von einem groͤſſern Anſe-
hen ſind) nicht ertragen (nicht vorbringen)
ein laͤſterliches Gericht (Urtheil) vom
HErrn
(Gr. bey dem Herrn.)

Anmerckungen.

1. Die Schwierigkeit dieſes Verſes lieget
ſonderlich in den Worten κατ᾽ ἀυτῶν, wieder ſie:
da denn die Frage iſt: worauf das pronomen
ſie gehe? Nachden vorhergehenden Worten ge-
het es auf die weltlichen Obrigkeiten. Und iſt der
Verſtand dieſer, daß, wenn auch die heiligen En-
gel ſelbſt vor dem HErrn etwas, das gar ſtraͤflich
[Spaltenumbruch] iſt, von der Obrigkeit vorbringen, ſie es doch mit
aller Beſcheidenheit ohne verunglimpfung des
an ſich loͤblichen Obrigkeitlichen Standes thun:
wie der Apoſtel theils aus der reinen Natur der
Engel dieſes geſchloſſen hat, theils aber aus goͤtt-
licher Offenbahrung hat wiſſen koͤnnen. Conferi-
r
et man aber den Parallel-Ort Judaͤ v. 9. ſo kan
man ſagen, daß das ἀυτῶν alhier ſoviel ſey, als
ἑαυτῶν, und es auf die Engel gehe, nemlich auf die
boͤſen, daß Engel wider die Engel, die guten wi-
der die boͤſen kein hartes Urtheil faͤllen wollen,
ſondern GOtte ſolches uͤberlaſſen haben. Doch
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2. Die Worte παρὰ κυρίῳ ſind eigentlich zu
uͤberſetzen bey dem HErrn, und gehen auf den
Dienſt, welchen die Engel GOtt gleichſam als
vor ſeinem Thron leiſten, und alſo auf das Veꝛhal-
ten, welches ſie vor GOtt und bey GOtt in Anſe-
hung der ſuͤndigenden Obrigkeit, oder der boͤſen
Engel, erweiſen.

3. Es iſt ein Kennzeichen eines falſchen,
oder boͤſen Lehrers, ſo wol wenn er den Obrig-
keitlichen Stand an ſich verachtet, als auch wenn
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Gefahr, worinn er bey einem boͤſen Verhalten
ſchwebet, nicht recht vorſtellet. Welche Vor-
ſtellung hingegen fuͤr keine Laͤſterung muß aufge-
nommen werden.

V. 12. 13.

Aber ſie ſind (Gr. dieſe aber, die fal-
ſchen Lehrer der Kirche des neuen Teſtaments v. 1.
10.) wie die unvernuͤnfftigen Thiere, die
von Natur dazu geboren ſind, das ſie
gefangen und geſchlachtet werden, laͤ-
ſtern
(das) da ſie nichts von wiſſen, und
werden in ihrem verderblichen Weſen um-
kommen, und den Lohn der Ungerechtig-
keit davon bringen. Sie achtens fuͤr
Wolluſt
(fuͤr ihr hoͤchſtes Gut) das zeitliche
Wolleben. Sie ſind Schande und Laſter,
prangen von euren Almoſen, praſſen mit
dem euren.

Anmerckungen.

1. Es werden die falſchen Lehrer mit
denen, welche ihnen blindlings folgen, nach zwey-
en Stuͤcken beſchrieben, erſtlich nach ihrer Suͤn-
de,
nach welcher ſie ſchon im zeitlichen Verder-
ben liegen; und denn nach ihrer Strafe, nach
welcher zu dem zeitlichen das ewige Verderben
koͤmmt.

2. Das zeitliche und dabey geiſtliche Ver-
derben in der herrſchenden Suͤnde wird erſtlich
alſo bezeichnet, daß ſie mit den unvernuͤnftigen
Thieren verglichen werden. Dabey zu mercken
iſt:

a. Daß man daraus den hohen Adel der Men-
ſchen erkennen kan, daß dieſe zwar edle Ge-
ſchoͤpfe, aber doch viel unedler ſind, als die
Menſchen, da ſie eines vernuͤnftigen, oder mit
Verſtande und mit einem freyen Willen be-
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[616/0618] Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 10-13. man ſolte es ſich kaum einbilden koͤnnen, daß Leu- te ſo weit verfallen koͤnten, wo wir nicht zu den Zeiten der Reformation des ſel. Lutheri an dem Muͤnſteriſchen und Muͤntzeriſchen Schwarm ſolche Rotten-Geiſter gehabt haͤtten. Da denn jene der Apoſtoliſchen Kirche nicht weniger Vor- wurf werden gemacht haben, als dieſe der Evan- geliſchen. 5. Dieſen ihren verkehrten Sinn bezeich- net der Apoſtel noch dazu mit den beyden Wor- ten τολμηταὶ, ἀυϑάδεις, da der ſel. Lutherus das erſte gegeben hat durſtig; welches aber in ſolcher Bedeutung heute zu Tage nicht gar gebraͤuchlich iſt, und eigentlich heißt verwegen, Tollkuͤhn. Und weil ihre Verwegenheit aus einem frechen Eigenſinn, nach welchem ſie ſich in allen Dingen ſelbſt wohl gefielen und alles recht gemachet haben wolten, herruͤhrete, ſo ſetzet der Apoſtel das andere Wort dazu. Da die Nominativi nach den accuſativis folgen, ſo ſind dabey im Sinne, ὀίτινες ε_ σί zuverſtehen; oder es ſind ſolche anzu- ſehen, als waͤren ſie mit einer exclamation aus dem Affect der ernſtlichen Mißbilligung alſo ge- ſetzet worden. 6. Was von Verlaͤſterung der Maje- ſtaͤten, oder Herrlichkeiten geſaget wird, dienet zur Erlaͤuterung deſſen, was von Verachtung der Herrſchaft vorhergegangen iſt. Es haͤtten ſolche Leute, ſich mit Laͤſterung an die hohe Obrigkeit zuvergreiffen, billig erzittern ſollen, auch in Anſe- hung der zeitlichen Strafe, dagegen ſie aber die groͤſſeſte Frechheit haben ſehen laſſen: ob ſie gleich daruͤber zum theil wol werden zur Strafe gezogen ſeyn, wenn es iſt recht kund worden. Sie moͤ- gen aber ſolche arge Reden wol nur ſonderlich ge- gen die rechtſchaffnen Chriſten gefuͤhret haben; als von welchen ſie ſich verſichert hielten, daß ſie daruͤber bey der Obrigkeit nicht wuͤrden angege- ben werden. 7. Es verſtehen viele Interpretes das, was alhier von Verachtung der Herrſchaft und Ver- laͤſterung der Majeſtaͤten geſaget wird, von Chriſto. Nun iſt es zwar war, daß man den verleugnet habe nach v. 1. daß aber auch in dieſen Worten darauf geſehen werde, iſt nicht ſo wahr- ſcheinlich, als die ſchon gegebene Erklaͤrung. Zu welcher ſich auch der folgende Vers beſſer ſchicket, wenn der Apoſtel alſo fortfaͤhret; V. 11. So doch die Engel, die groͤſſere Staͤr- cke und Macht haben (als die Obrigkeiten auf Erden und alſo von einem groͤſſern Anſe- hen ſind) nicht ertragen (nicht vorbringen) ein laͤſterliches Gericht (Urtheil) vom HErrn (Gr. bey dem Herrn.) Anmerckungen. 1. Die Schwierigkeit dieſes Verſes lieget ſonderlich in den Worten κατ᾽ ἀυτῶν, wieder ſie: da denn die Frage iſt: worauf das pronomen ſie gehe? Nachden vorhergehenden Worten ge- het es auf die weltlichen Obrigkeiten. Und iſt der Verſtand dieſer, daß, wenn auch die heiligen En- gel ſelbſt vor dem HErrn etwas, das gar ſtraͤflich iſt, von der Obrigkeit vorbringen, ſie es doch mit aller Beſcheidenheit ohne verunglimpfung des an ſich loͤblichen Obrigkeitlichen Standes thun: wie der Apoſtel theils aus der reinen Natur der Engel dieſes geſchloſſen hat, theils aber aus goͤtt- licher Offenbahrung hat wiſſen koͤnnen. Conferi- ret man aber den Parallel-Ort Judaͤ v. 9. ſo kan man ſagen, daß das ἀυτῶν alhier ſoviel ſey, als ἑαυτῶν, und es auf die Engel gehe, nemlich auf die boͤſen, daß Engel wider die Engel, die guten wi- der die boͤſen kein hartes Urtheil faͤllen wollen, ſondern GOtte ſolches uͤberlaſſen haben. Doch iſt der erſte Verſtand alhier der fuͤglichſte. 2. Die Worte παρὰ κυρίῳ ſind eigentlich zu uͤberſetzen bey dem HErrn, und gehen auf den Dienſt, welchen die Engel GOtt gleichſam als vor ſeinem Thron leiſten, und alſo auf das Veꝛhal- ten, welches ſie vor GOtt und bey GOtt in Anſe- hung der ſuͤndigenden Obrigkeit, oder der boͤſen Engel, erweiſen. 3. Es iſt ein Kennzeichen eines falſchen, oder boͤſen Lehrers, ſo wol wenn er den Obrig- keitlichen Stand an ſich verachtet, als auch wenn er demſelben heuchelt und ſchmeichelt, und die Gefahr, worinn er bey einem boͤſen Verhalten ſchwebet, nicht recht vorſtellet. Welche Vor- ſtellung hingegen fuͤr keine Laͤſterung muß aufge- nommen werden. V. 12. 13. Aber ſie ſind (Gr. dieſe aber, die fal- ſchen Lehrer der Kirche des neuen Teſtaments v. 1. 10.) wie die unvernuͤnfftigen Thiere, die von Natur dazu geboren ſind, das ſie gefangen und geſchlachtet werden, laͤ- ſtern (das) da ſie nichts von wiſſen, und werden in ihrem verderblichen Weſen um- kommen, und den Lohn der Ungerechtig- keit davon bringen. Sie achtens fuͤr Wolluſt (fuͤr ihr hoͤchſtes Gut) das zeitliche Wolleben. Sie ſind Schande und Laſter, prangen von euren Almoſen, praſſen mit dem euren. Anmerckungen. 1. Es werden die falſchen Lehrer mit denen, welche ihnen blindlings folgen, nach zwey- en Stuͤcken beſchrieben, erſtlich nach ihrer Suͤn- de, nach welcher ſie ſchon im zeitlichen Verder- ben liegen; und denn nach ihrer Strafe, nach welcher zu dem zeitlichen das ewige Verderben koͤmmt. 2. Das zeitliche und dabey geiſtliche Ver- derben in der herrſchenden Suͤnde wird erſtlich alſo bezeichnet, daß ſie mit den unvernuͤnftigen Thieren verglichen werden. Dabey zu mercken iſt: a. Daß man daraus den hohen Adel der Men- ſchen erkennen kan, daß dieſe zwar edle Ge- ſchoͤpfe, aber doch viel unedler ſind, als die Menſchen, da ſie eines vernuͤnftigen, oder mit Verſtande und mit einem freyen Willen be- gabten Geiſtes ermangeln, und dem menſch- lichen Geſchlechte zur Nahrung und auch ſonſt zum Dienſte verordnet ſind. b. Daß

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/618>, abgerufen am 30.05.2024.