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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Erklärung des ersten Briefes Pauli C. 2. v. 13. 14. 15.
[Spaltenumbruch] die Menschen bey ihrem Vortrage gehabt haben,
und wie sie als wahrhaftige Boten GOttes er-
kant und gehalten worden. Und also ists wahr
worden, was ihnen unser Heyland vorher sagte
Matth. 10, 40. Wer euch aufnimt, der
nimt mich auf: und wer mich aufnimt,
der nimt den auf, der mich gesandt hat.

Und Luc. 10, 16. Wer euch höret, der hö-
ret mich, und wer euch verachtet, der
verachtet mich: Wer aber mich verach-
tet, der verachtet den, der mich gesandt
hat.
Siehe auch Joh. 13, 20. Darum schreibt
auch Paulus 2 Cor. 5, 10. Wir sind Bot-
schafter an Christi statt, denn GOtt ver-
mahnet durch uns.
Als die Galater dieses
erkannten, da nahmen sie Paulum auf, als einen
Engel GOttes, ja als CHristum JESUM
Cap. 4, 16. u. s. w.

4. Jst nun das mündliche Wort der Apostel
als GOttes Wort anzusehen, so gilt es ja auch
allerdings mit besonderm Nachdrucke von dem ge-
schriebenen; und also insonderheit von den bey-
den Briefen an die Thessalonicher, die wir also als
GOttes Wort mit aller Folgsamkeit ehrerbietigst
anzunehmen haben.

5. Beydes, das geschriebene und mündli-
che Wort GOttes, ist von göttlicher Auctori-
t
ät. Denn qualis auctor, talis auctoritas,
wie der Urheber ist, so ist auch das Ansehen des
Worts.

6. Da GOttes Wort so kräftig ist, daß es
den Glauben in uns wircket, unterhält und be-
vestiget, so ist es gewiß kein todter Buchstabe,
und ein blosses äusserliches Zeugniß, sondern ein
gar kräftiges Gnaden-Mittel, daher es auch heißt
eine Kraft GOttes zur Seligkeit Rom, 1, 16. das
uns kan weise und selig machen, das die Seele er-
qvicket, ein lebendiger Same, daraus wir wieder-
geboren werden u. s. w. Ps. 19, 8. u. f. 2 Tim. 3,
15. Jac. 1, 18. 21. 1 Pet. 1, 23.

7. Ein ieder Leser und Zuhörer hat Ursache
sich zu prüfen, was für Wirckungen das an sich
selbst so lebendige und kräftige Wort GOttes,
dadurch der Heilige Geist sein Lehr-Straf- und
Trost-Amt bey uns verrichtet, bey ihm gethan
habe, und habe thun können. Wohl dem, der
ihm nach dem Exempel der Thessalonicher Platz
läßt.

V. 14.

Denn ihr seyd Nachfolger worden, lie-
ben Brüder,
(wie unser und des HErrn JEsu
Cap. 1, 16. also auch) der Gemeinen GOttes in
Judäa, in Christo JEsu
(und also der Christ-
lichen Gemeinen, die von der Judischen, die sich, im
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Volck GOttes hält, unterschieden) daß ihr eben
dasselbe erlitten habet von euren Bluts-
Freunden
(upo ton idion sumphuleton, Anver-
wandten, die mit euch von einem Stamm, Volck
und Bürgerschaft sind) das jene von den Juden.

Anmerckung.

Die sumphtletai können zwar wol von den
Heyden verstanden werden; sintemal zu Thessa-
[Spaltenumbruch] lonich fast mehr Heyden, als Juden bekehret
worden, wie aus Apost. Gesch. 17, 4. zu ersehen
ist: und so bedeutete das Wort die Mitbürger.
Weil es sich doch aber besser auf die Juden schi-
cket, und es dazu wol seyn kan, daß die Thessalo-
nicensischen Juden sich meistens zu einem Stam-
me gerechnet haben, auch in der Apostel-Geschicht
gedacht wird, daß die Verfolgung wider die
Christen daselbst eigentlich von den Juden erreget
worden: so lässet sich gedachtes Wort am füglich-
sten von den Juden erklären. Man siehet aber aus
diesem Text so viel, daß sich die Verfolgung mit
dem Abzuge Pauli nicht geleget habe: wie denn
die fast rasenden Juden zum Theil von da nach
Berrhoen kamen, und daselbst auch das Volck
wider Paulum aufbrachten. V. 13.

V. 15.

Welche auch den HErrn JEsum ge-
tödtet haben
(da sie ihn, den sie als ihren Hey-
land mit aller gläubigen Folgsamkeit ehrerbie-
tigst annehmen solten, bis in den Tod verfolget,
und nicht eher geruhet, bis er durch das richter-
liche Amt Pilati in den Creutzes-Tod dahin ge-
geben wurde) und ihre eigne Propheten (in
ihren Vorfahren, die eben also gesinnet waren,
wie sie) und haben uns verfolget (ekdioxan-
ton, aufs heftigste und also, daß wir darüber verja-
get worden) und gefallen GOtt nicht (wie
sie doch meynen, da sie gedencken, daß sie GOtt
einen Dienst daran thun) und sind allen Men-
schen
(die nach Christo gesinnet sind) zuwider
(womit sie denn bezeugen, daß sie eine rechte Sa-
tans-Art an sich genommen haben.)

Anmerckungen.

1. Die caussa moralis, da ein Mensch,
was er selbst nicht thut in eigner Person, doch be-
gehret, wünschet, auch auf allerhand Art veran-
lasset, imgleichen heisset, billiget, lobet, verthei-
diget u. s. w. ist vera caussa efficiens, eine eigent-
liche wahre Ursache, welcher der Effect, oder Er-
folg mit Recht zugeschrieben wird; ja oft noch
mit mehrerm Recht, als dem, der die Handlung
selbst verrichtet. Das sehen wir hier an den Ju-
den; als welchen in solchem Verstande die Creu-
tzigung Christi zugeeignet wird. Man hat sich
demnach wohl in acht zu nehmen, daß man nicht
zu einer bösen Sache so viel mit beytrage, daß die
Schuld über einen mit komme. Mit eben sol-
chem Nachdruck hielt Petrus den Juden ihre
Sünde vor, wenn er Apost. Gesch. 2, 23. sprach:
Denselben JEsum von Nazareth habet
ihr genommen durch die Hände der Un-
gerechten, und ihn angeheftet und erwür-
get.
Jmgleichen Cap. 3, 5. Den Fürsten des
Lebens habt ihr getödtet;
ferner Cap. 5, 30.
Der GOTT unserer Väter hat JEsum
auferwecket, welchen ihr erwürget habt
und an das Holtz gehangen.
Siehe auch
Cap. 10. v. 39.

2. Wenn Kinder und Nachkommen ihren
Vätern und Vorfahren in der Sünde nachfol-
gen, so wird ihnen auch ihre Sünde mit zuge-
rechnet: wie wir hie an den argen Juden sehen,

deren

Erklaͤrung des erſten Briefes Pauli C. 2. v. 13. 14. 15.
[Spaltenumbruch] die Menſchen bey ihrem Vortrage gehabt haben,
und wie ſie als wahrhaftige Boten GOttes er-
kant und gehalten worden. Und alſo iſts wahr
worden, was ihnen unſer Heyland vorher ſagte
Matth. 10, 40. Wer euch aufnimt, der
nimt mich auf: und wer mich aufnimt,
der nimt den auf, der mich geſandt hat.

Und Luc. 10, 16. Wer euch hoͤret, der hoͤ-
ret mich, und wer euch verachtet, der
verachtet mich: Wer aber mich verach-
tet, der verachtet den, der mich geſandt
hat.
Siehe auch Joh. 13, 20. Darum ſchreibt
auch Paulus 2 Cor. 5, 10. Wir ſind Bot-
ſchafter an Chriſti ſtatt, denn GOtt ver-
mahnet durch uns.
Als die Galater dieſes
erkannten, da nahmen ſie Paulum auf, als einen
Engel GOttes, ja als CHriſtum JESUM
Cap. 4, 16. u. ſ. w.

4. Jſt nun das muͤndliche Wort der Apoſtel
als GOttes Wort anzuſehen, ſo gilt es ja auch
allerdings mit beſonderm Nachdrucke von dem ge-
ſchriebenen; und alſo inſonderheit von den bey-
den Briefen an die Theſſalonicher, die wir alſo als
GOttes Wort mit aller Folgſamkeit ehrerbietigſt
anzunehmen haben.

5. Beydes, das geſchriebene und muͤndli-
che Wort GOttes, iſt von goͤttlicher Auctori-
t
aͤt. Denn qualis auctor, talis auctoritas,
wie der Urheber iſt, ſo iſt auch das Anſehen des
Worts.

6. Da GOttes Wort ſo kraͤftig iſt, daß es
den Glauben in uns wircket, unterhaͤlt und be-
veſtiget, ſo iſt es gewiß kein todter Buchſtabe,
und ein bloſſes aͤuſſerliches Zeugniß, ſondern ein
gar kraͤftiges Gnaden-Mittel, daher es auch heißt
eine Kraft GOttes zur Seligkeit Rom, 1, 16. das
uns kan weiſe und ſelig machen, das die Seele er-
qvicket, ein lebendiger Same, daraus wir wieder-
geboren werden u. ſ. w. Pſ. 19, 8. u. f. 2 Tim. 3,
15. Jac. 1, 18. 21. 1 Pet. 1, 23.

7. Ein ieder Leſer und Zuhoͤrer hat Urſache
ſich zu pruͤfen, was fuͤr Wirckungen das an ſich
ſelbſt ſo lebendige und kraͤftige Wort GOttes,
dadurch der Heilige Geiſt ſein Lehr-Straf- und
Troſt-Amt bey uns verrichtet, bey ihm gethan
habe, und habe thun koͤnnen. Wohl dem, der
ihm nach dem Exempel der Theſſalonicher Platz
laͤßt.

V. 14.

Denn ihr ſeyd Nachfolger worden, lie-
ben Bruͤder,
(wie unſer und des HErrn JEſu
Cap. 1, 16. alſo auch) der Gemeinen GOttes in
Judaͤa, in Chriſto JEſu
(und alſo der Chriſt-
lichen Gemeinen, die von der Judiſchen, die ſich, im
Gegenſatz auf die Chriſtliche, faͤlſchlich fuͤr ein
Volck GOttes haͤlt, unterſchieden) daß ihr eben
daſſelbe erlitten habet von euren Bluts-
Freunden
(ὑπὸ τῶν ἰδίων συμϕυλετῶν, Anver-
wandten, die mit euch von einem Stamm, Volck
und Buͤꝛgeꝛſchaft ſind) das jene von den Juden.

Anmerckung.

Die συμϕτλέται koͤnnen zwar wol von den
Heyden verſtanden werden; ſintemal zu Theſſa-
[Spaltenumbruch] lonich faſt mehr Heyden, als Juden bekehret
worden, wie aus Apoſt. Geſch. 17, 4. zu erſehen
iſt: und ſo bedeutete das Wort die Mitbuͤrger.
Weil es ſich doch aber beſſer auf die Juden ſchi-
cket, und es dazu wol ſeyn kan, daß die Theſſalo-
nicenſiſchen Juden ſich meiſtens zu einem Stam-
me gerechnet haben, auch in der Apoſtel-Geſchicht
gedacht wird, daß die Verfolgung wider die
Chriſten daſelbſt eigentlich von den Juden erreget
worden: ſo laͤſſet ſich gedachtes Wort am fuͤglich-
ſten von den Juden erklaͤren. Man ſiehet aber aus
dieſem Text ſo viel, daß ſich die Verfolgung mit
dem Abzuge Pauli nicht geleget habe: wie denn
die faſt raſenden Juden zum Theil von da nach
Berrhoen kamen, und daſelbſt auch das Volck
wider Paulum aufbrachten. V. 13.

V. 15.

Welche auch den HErrn JEſum ge-
toͤdtet haben
(da ſie ihn, den ſie als ihren Hey-
land mit aller glaͤubigen Folgſamkeit ehrerbie-
tigſt annehmen ſolten, bis in den Tod verfolget,
und nicht eher geruhet, bis er durch das richter-
liche Amt Pilati in den Creutzes-Tod dahin ge-
geben wurde) und ihre eigne Propheten (in
ihren Vorfahren, die eben alſo geſinnet waren,
wie ſie) und haben uns verfolget (ἐκδιωξάν-
των, aufs heftigſte und alſo, daß wir daruͤber verja-
get worden) und gefallen GOtt nicht (wie
ſie doch meynen, da ſie gedencken, daß ſie GOtt
einen Dienſt daran thun) und ſind allen Men-
ſchen
(die nach Chriſto geſinnet ſind) zuwider
(womit ſie denn bezeugen, daß ſie eine rechte Sa-
tans-Art an ſich genommen haben.)

Anmerckungen.

1. Die cauſſa moralis, da ein Menſch,
was er ſelbſt nicht thut in eigner Perſon, doch be-
gehret, wuͤnſchet, auch auf allerhand Art veran-
laſſet, imgleichen heiſſet, billiget, lobet, verthei-
diget u. ſ. w. iſt vera cauſſa efficiens, eine eigent-
liche wahre Urſache, welcher der Effect, oder Er-
folg mit Recht zugeſchrieben wird; ja oft noch
mit mehrerm Recht, als dem, der die Handlung
ſelbſt verrichtet. Das ſehen wir hier an den Ju-
den; als welchen in ſolchem Verſtande die Creu-
tzigung Chriſti zugeeignet wird. Man hat ſich
demnach wohl in acht zu nehmen, daß man nicht
zu einer boͤſen Sache ſo viel mit beytrage, daß die
Schuld uͤber einen mit komme. Mit eben ſol-
chem Nachdruck hielt Petrus den Juden ihre
Suͤnde vor, wenn er Apoſt. Geſch. 2, 23. ſprach:
Denſelben JEſum von Nazareth habet
ihr genommen durch die Haͤnde der Un-
gerechten, und ihn angeheftet und erwuͤr-
get.
Jmgleichen Cap. 3, 5. Den Fuͤrſten des
Lebens habt ihr getoͤdtet;
ferner Cap. 5, 30.
Der GOTT unſerer Vaͤter hat JEſum
auferwecket, welchen ihr erwuͤrget habt
und an das Holtz gehangen.
Siehe auch
Cap. 10. v. 39.

2. Wenn Kinder und Nachkommen ihren
Vaͤtern und Vorfahren in der Suͤnde nachfol-
gen, ſo wird ihnen auch ihre Suͤnde mit zuge-
rechnet: wie wir hie an den argen Juden ſehen,

deren
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[18/0020] Erklaͤrung des erſten Briefes Pauli C. 2. v. 13. 14. 15. die Menſchen bey ihrem Vortrage gehabt haben, und wie ſie als wahrhaftige Boten GOttes er- kant und gehalten worden. Und alſo iſts wahr worden, was ihnen unſer Heyland vorher ſagte Matth. 10, 40. Wer euch aufnimt, der nimt mich auf: und wer mich aufnimt, der nimt den auf, der mich geſandt hat. Und Luc. 10, 16. Wer euch hoͤret, der hoͤ- ret mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich: Wer aber mich verach- tet, der verachtet den, der mich geſandt hat. Siehe auch Joh. 13, 20. Darum ſchreibt auch Paulus 2 Cor. 5, 10. Wir ſind Bot- ſchafter an Chriſti ſtatt, denn GOtt ver- mahnet durch uns. Als die Galater dieſes erkannten, da nahmen ſie Paulum auf, als einen Engel GOttes, ja als CHriſtum JESUM Cap. 4, 16. u. ſ. w. 4. Jſt nun das muͤndliche Wort der Apoſtel als GOttes Wort anzuſehen, ſo gilt es ja auch allerdings mit beſonderm Nachdrucke von dem ge- ſchriebenen; und alſo inſonderheit von den bey- den Briefen an die Theſſalonicher, die wir alſo als GOttes Wort mit aller Folgſamkeit ehrerbietigſt anzunehmen haben. 5. Beydes, das geſchriebene und muͤndli- che Wort GOttes, iſt von goͤttlicher Auctori- taͤt. Denn qualis auctor, talis auctoritas, wie der Urheber iſt, ſo iſt auch das Anſehen des Worts. 6. Da GOttes Wort ſo kraͤftig iſt, daß es den Glauben in uns wircket, unterhaͤlt und be- veſtiget, ſo iſt es gewiß kein todter Buchſtabe, und ein bloſſes aͤuſſerliches Zeugniß, ſondern ein gar kraͤftiges Gnaden-Mittel, daher es auch heißt eine Kraft GOttes zur Seligkeit Rom, 1, 16. das uns kan weiſe und ſelig machen, das die Seele er- qvicket, ein lebendiger Same, daraus wir wieder- geboren werden u. ſ. w. Pſ. 19, 8. u. f. 2 Tim. 3, 15. Jac. 1, 18. 21. 1 Pet. 1, 23. 7. Ein ieder Leſer und Zuhoͤrer hat Urſache ſich zu pruͤfen, was fuͤr Wirckungen das an ſich ſelbſt ſo lebendige und kraͤftige Wort GOttes, dadurch der Heilige Geiſt ſein Lehr-Straf- und Troſt-Amt bey uns verrichtet, bey ihm gethan habe, und habe thun koͤnnen. Wohl dem, der ihm nach dem Exempel der Theſſalonicher Platz laͤßt. V. 14. Denn ihr ſeyd Nachfolger worden, lie- ben Bruͤder, (wie unſer und des HErrn JEſu Cap. 1, 16. alſo auch) der Gemeinen GOttes in Judaͤa, in Chriſto JEſu (und alſo der Chriſt- lichen Gemeinen, die von der Judiſchen, die ſich, im Gegenſatz auf die Chriſtliche, faͤlſchlich fuͤr ein Volck GOttes haͤlt, unterſchieden) daß ihr eben daſſelbe erlitten habet von euren Bluts- Freunden (ὑπὸ τῶν ἰδίων συμϕυλετῶν, Anver- wandten, die mit euch von einem Stamm, Volck und Buͤꝛgeꝛſchaft ſind) das jene von den Juden. Anmerckung. Die συμϕτλέται koͤnnen zwar wol von den Heyden verſtanden werden; ſintemal zu Theſſa- lonich faſt mehr Heyden, als Juden bekehret worden, wie aus Apoſt. Geſch. 17, 4. zu erſehen iſt: und ſo bedeutete das Wort die Mitbuͤrger. Weil es ſich doch aber beſſer auf die Juden ſchi- cket, und es dazu wol ſeyn kan, daß die Theſſalo- nicenſiſchen Juden ſich meiſtens zu einem Stam- me gerechnet haben, auch in der Apoſtel-Geſchicht gedacht wird, daß die Verfolgung wider die Chriſten daſelbſt eigentlich von den Juden erreget worden: ſo laͤſſet ſich gedachtes Wort am fuͤglich- ſten von den Juden erklaͤren. Man ſiehet aber aus dieſem Text ſo viel, daß ſich die Verfolgung mit dem Abzuge Pauli nicht geleget habe: wie denn die faſt raſenden Juden zum Theil von da nach Berrhoen kamen, und daſelbſt auch das Volck wider Paulum aufbrachten. V. 13. V. 15. Welche auch den HErrn JEſum ge- toͤdtet haben (da ſie ihn, den ſie als ihren Hey- land mit aller glaͤubigen Folgſamkeit ehrerbie- tigſt annehmen ſolten, bis in den Tod verfolget, und nicht eher geruhet, bis er durch das richter- liche Amt Pilati in den Creutzes-Tod dahin ge- geben wurde) und ihre eigne Propheten (in ihren Vorfahren, die eben alſo geſinnet waren, wie ſie) und haben uns verfolget (ἐκδιωξάν- των, aufs heftigſte und alſo, daß wir daruͤber verja- get worden) und gefallen GOtt nicht (wie ſie doch meynen, da ſie gedencken, daß ſie GOtt einen Dienſt daran thun) und ſind allen Men- ſchen (die nach Chriſto geſinnet ſind) zuwider (womit ſie denn bezeugen, daß ſie eine rechte Sa- tans-Art an ſich genommen haben.) Anmerckungen. 1. Die cauſſa moralis, da ein Menſch, was er ſelbſt nicht thut in eigner Perſon, doch be- gehret, wuͤnſchet, auch auf allerhand Art veran- laſſet, imgleichen heiſſet, billiget, lobet, verthei- diget u. ſ. w. iſt vera cauſſa efficiens, eine eigent- liche wahre Urſache, welcher der Effect, oder Er- folg mit Recht zugeſchrieben wird; ja oft noch mit mehrerm Recht, als dem, der die Handlung ſelbſt verrichtet. Das ſehen wir hier an den Ju- den; als welchen in ſolchem Verſtande die Creu- tzigung Chriſti zugeeignet wird. Man hat ſich demnach wohl in acht zu nehmen, daß man nicht zu einer boͤſen Sache ſo viel mit beytrage, daß die Schuld uͤber einen mit komme. Mit eben ſol- chem Nachdruck hielt Petrus den Juden ihre Suͤnde vor, wenn er Apoſt. Geſch. 2, 23. ſprach: Denſelben JEſum von Nazareth habet ihr genommen durch die Haͤnde der Un- gerechten, und ihn angeheftet und erwuͤr- get. Jmgleichen Cap. 3, 5. Den Fuͤrſten des Lebens habt ihr getoͤdtet; ferner Cap. 5, 30. Der GOTT unſerer Vaͤter hat JEſum auferwecket, welchen ihr erwuͤrget habt und an das Holtz gehangen. Siehe auch Cap. 10. v. 39. 2. Wenn Kinder und Nachkommen ihren Vaͤtern und Vorfahren in der Suͤnde nachfol- gen, ſo wird ihnen auch ihre Suͤnde mit zuge- rechnet: wie wir hie an den argen Juden ſehen, deren

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/20>, abgerufen am 28.04.2024.