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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Cap. 2, v. 8. an die Colosser.
[Spaltenumbruch] rem alten Cörper noch übrig hatte, auch immer
mehr verlohren und darüber mit der Zeit eine
gantz andere Gestalt gewonnen habe. Dieses
geschahe in den vielen philosophischen Secten:
da sie zwar alle den Namen der Philosophie und
Philosophorum führeten, aber das, was sie theils
an Lehren wahrer Weisheit aus der Schule
Noä durch die Traditionen, theils auch von den
Juden empfangen und noch übrig behalten hat-
ten, immer mehr verdunckelten und verkehreten,
auch guten Theils dergestalt fahren liessen, daß
sie gar auf einen Atheismum versielen und kaum
mehr einige Principia einer gesunden natürlichen
Religion behielten. Dieweil doch aber die ver-
nünftigen Heiden noch immer auf eine natürliche
Erkäntniß von GOtt und göttlichen Dingen
gingen, sich auch aus ihren blossen Natur-Kräften
der Tugend beflissen, auch dabey allerhand Wis-
senschaften nach dem Lichte der Natur excolir-
ten: so ist es nach und nach geschehen, daß man
alles dieses zusammen mit dem Namen der Phi-
losophi
e benennet, und diese von der geoffenbare-
ten Religion und Theologie, als der eigentlichen
wahren Weisheit, worauf die Philosophie nach
dem sensu grammatico in den allerältesten Zei-
ten gegangen war, gantz unterschieden hat. Man
hat sie aber nicht füglich die Welt-Weisheit
genennet, da sie füglicher mit dem Namen der
natürlichen Wissenschaften, oder wenn man
ja das Wort Weisheit behalten will, fügli-
cher die Natur-Weisheit genennet werden
könte.
5. Wenn man die Philosophie in einem von
allen irrigen Principiis und dazu auch von der ge-
offenbareten Religion abgesonderten Verstande
nimmt, und dadurch dasjenige verstehet, was zu
dem der menschlichen Natur übrig gelassenen
Lichte und Rechte der Natur gehöret, und in
solchen Wissenschaften und Ubungen bestehet,
wozu die menschliche Natur am Verstande und
Willen noch gewisse Kräfte übrig hat, und die
zum menschlichen Leben nöthig und nützlich sind;
so ist leichtlich zu erachten, wie man diese Frage
zu beantworten habe: Was von einer solchen
Philosophie zu halten sey? und ob Paulus die-
se alhier gemeinet habe? Keines weges. Denn
sie ist auf ihre Art nöthig und nützlich. Es ge-
höret ja dazu zuvörderst die gantze dem atheismo
entgegen gesetzte natürliche Religion, mit der
derselben gemässen Sitten-Lehre und andern nütz-
lichen Disciplinen. Und ist ein ieglicher Mensch,
in so fern er dazu seine blosse Natur-Kräfte ge-
brauchet, in der That in so fern ein Philosophus,
ob er gleich den Namen nicht hat. Sie muß
auch oft dazu dienen, daß man die falschen und
schwülstigen Philosophos mit ihren eignen Waf-
fen bestreitet und besieget.
6. Um zu dem Paulinischen Texte näher zu
kommen, so ist folgendes zu mercken:
a. Es hatten die Secten der Philosophorum noch
manches durch die uralte Traditionen aus der
Schule Noä von göttlichen geoffenbareten
Wahrheiten übrig, solches aber dergestalt
verkehret, daß es kaum mehr känntlich war.
Und dazu hatten sie viele und ungereimte irri-
ge Principia angenommen, sonderlich in Re-
[Spaltenumbruch] ligions-Sachen und göttlichen Dingen, und
daraus ein solches chaos und Gewirre gema-
machet, das entsetzlich war, vornehmlich bey
den orientalischen Völckern. Denn obgleich
die Griechen davon nicht ausgeschlossen sind;
so war doch ihre Philosophie so leer von GOtt
und göttlichen Dingen, daß sie damit nicht
leichtlich iemanden bey der Christlichen Reli-
gion die Augen haben verblenden können.
Was Pythagoras und Plato hatten, das hat-
ten sie meist von den orientalischen Völckern.
b. Diese Leute aber, die solcher Dinge vor andern
kundig waren und sich für Philosophos ausga-
ben, gingen dabey in eine solche Aufblähung
ein, daß sie sich sonderbarer grosser Geheim-
nisse rühmeten, sich auch wol einbildeten, oder
doch fälschlich vorgaben, daß sie in einem be-
sondern geheimen Umgange mit gewissen himm-
lischen Geistern, oder Engeln, stünden.
c. Wenn es nun geschahe, daß solche Leute von
der Christlichen Religion höreten, sie aber
weder recht fasseten, noch in der Ordnung der
Bekehrung zum reinen und lebendigen Glau-
ben an CHristum gebracht wurden, iedoch aber
manches davon annahmen, sich auch wol für
Christen ausgaben; so macheten sie aus den
Principiis der Christlichen Religion und ihrer
verkehrten Philosophie einen solchen Misch-
masch, der recht entsetzlich war. Und dabey
wolten sie nach ihrem stoltzen Sinne alles
besser und tiefer einsehen und wissen, auch
vortragen, als die Apostel.
d. Uber das waren schon von mehrern Zeiten her
manche von den jüdischen Nationen selbst auf
eine solche kabbalistische und pseudomystische
Theologie gefallen, welche mit vielen wunder-
lichen Einfällen, auch zum Theil mit den, von
den verkehrten heidnischen Philosophis, son-
derlich barbaricis, angenommenen Principiis
erfüllet war. Wenn nun diese auch die Christ-
liche Religion eines theils annahmen, so ma-
cheten sie sich ein solches Systema der Religion,
welches aus einer ungeheuren Vermengung
des philosophischen Heidenthums, auch my-
sti
schen und dabey pharisäischen Judenthums
und verderbten Christenthums bestunde.
7. Da nun solche an vielen Orten in Orient
waren, und hin und wieder viele Verwirrung
anrichteten, und insonderheit die Colossensische
Gemeine ihrentwegen in Gefahr stunde; so war-
nete sie der Apostel davor. Dabey denn nun fol-
gendes zu mercken ist:
a. Mit den beygesetzten Worten kene apate,
zeiget der Apostel an, was es für eine Philoso-
phi
e sey, davon er rede, nemlich die fälschlich
also genannte. Und diese nennet er apaten,
eine Verführung. Denn da es der wahren
Weisheit Eigenschaft ist, daß sie den rechten
Weg in allen Dingen, und sonderlich in Re-
ligions-Sachen, weiset, und allein in solchem
Wege geübet wird; so war diese falsche Weis-
heit nichts als ein unrichtiger und gefährli-
cher Abweg, darauf nichts war als Verfüh-
rung, oder verführen und verführet werden.
Kenen aber lose oder leer und nichtig, nennet
sie der Apostel im Gegensatze auf die Fülle der
wahren
Cap. 2, v. 8. an die Coloſſer.
[Spaltenumbruch] rem alten Coͤrper noch uͤbrig hatte, auch immer
mehr verlohren und daruͤber mit der Zeit eine
gantz andere Geſtalt gewonnen habe. Dieſes
geſchahe in den vielen philoſophiſchen Secten:
da ſie zwar alle den Namen der Philoſophie und
Philoſophorum fuͤhreten, aber das, was ſie theils
an Lehren wahrer Weisheit aus der Schule
Noaͤ durch die Traditionen, theils auch von den
Juden empfangen und noch uͤbrig behalten hat-
ten, immer mehr verdunckelten und verkehreten,
auch guten Theils dergeſtalt fahren lieſſen, daß
ſie gar auf einen Atheiſmum verſielen und kaum
mehr einige Principia einer geſunden natuͤrlichen
Religion behielten. Dieweil doch aber die ver-
nuͤnftigen Heiden noch immer auf eine natuͤrliche
Erkaͤntniß von GOtt und goͤttlichen Dingen
gingen, ſich auch aus ihren bloſſen Natur-Kraͤften
der Tugend befliſſen, auch dabey allerhand Wiſ-
ſenſchaften nach dem Lichte der Natur excolir-
ten: ſo iſt es nach und nach geſchehen, daß man
alles dieſes zuſammen mit dem Namen der Phi-
loſophi
e benennet, und dieſe von der geoffenbare-
ten Religion und Theologie, als der eigentlichen
wahren Weisheit, worauf die Philoſophie nach
dem ſenſu grammatico in den alleraͤlteſten Zei-
ten gegangen war, gantz unterſchieden hat. Man
hat ſie aber nicht fuͤglich die Welt-Weisheit
genennet, da ſie fuͤglicher mit dem Namen der
natuͤrlichen Wiſſenſchaften, oder wenn man
ja das Wort Weisheit behalten will, fuͤgli-
cher die Natur-Weisheit genennet werden
koͤnte.
5. Wenn man die Philoſophie in einem von
allen irrigen Principiis und dazu auch von der ge-
offenbareten Religion abgeſonderten Verſtande
nimmt, und dadurch dasjenige verſtehet, was zu
dem der menſchlichen Natur uͤbrig gelaſſenen
Lichte und Rechte der Natur gehoͤret, und in
ſolchen Wiſſenſchaften und Ubungen beſtehet,
wozu die menſchliche Natur am Verſtande und
Willen noch gewiſſe Kraͤfte uͤbrig hat, und die
zum menſchlichen Leben noͤthig und nuͤtzlich ſind;
ſo iſt leichtlich zu erachten, wie man dieſe Frage
zu beantworten habe: Was von einer ſolchen
Philoſophie zu halten ſey? und ob Paulus die-
ſe alhier gemeinet habe? Keines weges. Denn
ſie iſt auf ihre Art noͤthig und nuͤtzlich. Es ge-
hoͤret ja dazu zuvoͤrderſt die gantze dem atheiſmo
entgegen geſetzte natuͤrliche Religion, mit der
derſelben gemaͤſſen Sitten-Lehre und andern nuͤtz-
lichen Diſciplinen. Und iſt ein ieglicher Menſch,
in ſo fern er dazu ſeine bloſſe Natur-Kraͤfte ge-
brauchet, in der That in ſo fern ein Philoſophus,
ob er gleich den Namen nicht hat. Sie muß
auch oft dazu dienen, daß man die falſchen und
ſchwuͤlſtigen Philoſophos mit ihren eignen Waf-
fen beſtreitet und beſieget.
6. Um zu dem Pauliniſchen Texte naͤher zu
kommen, ſo iſt folgendes zu mercken:
a. Es hatten die Secten der Philoſophorum noch
manches durch die uralte Traditionen aus der
Schule Noaͤ von goͤttlichen geoffenbareten
Wahrheiten uͤbrig, ſolches aber dergeſtalt
verkehret, daß es kaum mehr kaͤnntlich war.
Und dazu hatten ſie viele und ungereimte irri-
ge Principia angenommen, ſonderlich in Re-
[Spaltenumbruch] ligions-Sachen und goͤttlichen Dingen, und
daraus ein ſolches chaos und Gewirre gema-
machet, das entſetzlich war, vornehmlich bey
den orientaliſchen Voͤlckern. Denn obgleich
die Griechen davon nicht ausgeſchloſſen ſind;
ſo war doch ihre Philoſophie ſo leer von GOtt
und goͤttlichen Dingen, daß ſie damit nicht
leichtlich iemanden bey der Chriſtlichen Reli-
gion die Augen haben verblenden koͤnnen.
Was Pythagoras und Plato hatten, das hat-
ten ſie meiſt von den orientaliſchen Voͤlckern.
b. Dieſe Leute aber, die ſolcher Dinge vor andern
kundig waren und ſich fuͤr Philoſophos ausga-
ben, gingen dabey in eine ſolche Aufblaͤhung
ein, daß ſie ſich ſonderbarer groſſer Geheim-
niſſe ruͤhmeten, ſich auch wol einbildeten, oder
doch faͤlſchlich vorgaben, daß ſie in einem be-
ſondern geheimen Umgange mit gewiſſen him̃-
liſchen Geiſtern, oder Engeln, ſtuͤnden.
c. Wenn es nun geſchahe, daß ſolche Leute von
der Chriſtlichen Religion hoͤreten, ſie aber
weder recht faſſeten, noch in der Ordnung der
Bekehrung zum reinen und lebendigen Glau-
ben an CHriſtum gebracht wurden, iedoch aber
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Chriſten ausgaben; ſo macheten ſie aus den
Principiis der Chriſtlichen Religion und ihrer
verkehrten Philoſophie einen ſolchen Miſch-
maſch, der recht entſetzlich war. Und dabey
wolten ſie nach ihrem ſtoltzen Sinne alles
beſſer und tiefer einſehen und wiſſen, auch
vortragen, als die Apoſtel.
d. Uber das waren ſchon von mehrern Zeiten her
manche von den juͤdiſchen Nationen ſelbſt auf
eine ſolche kabbaliſtiſche und pſeudomyſtiſche
Theologie gefallen, welche mit vielen wunder-
lichen Einfaͤllen, auch zum Theil mit den, von
den verkehrten heidniſchen Philoſophis, ſon-
derlich barbaricis, angenommenen Principiis
erfuͤllet war. Wenn nun dieſe auch die Chriſt-
liche Religion eines theils annahmen, ſo ma-
cheten ſie ſich ein ſolches Syſtema der Religion,
welches aus einer ungeheuren Vermengung
des philoſophiſchen Heidenthums, auch my-
ſti
ſchen und dabey phariſaͤiſchen Judenthums
und verderbten Chriſtenthums beſtunde.
7. Da nun ſolche an vielen Orten in Orient
waren, und hin und wieder viele Verwirrung
anrichteten, und inſonderheit die Coloſſenſiſche
Gemeine ihrentwegen in Gefahr ſtunde; ſo war-
nete ſie der Apoſtel davor. Dabey denn nun fol-
gendes zu mercken iſt:
a. Mit den beygeſetzten Worten κενὴ ἀπάτη,
zeiget der Apoſtel an, was es fuͤr eine Philoſo-
phi
e ſey, davon er rede, nemlich die faͤlſchlich
alſo genannte. Und dieſe nennet er ἀπάτην,
eine Verfuͤhrung. Denn da es der wahren
Weisheit Eigenſchaft iſt, daß ſie den rechten
Weg in allen Dingen, und ſonderlich in Re-
ligions-Sachen, weiſet, und allein in ſolchem
Wege geuͤbet wird; ſo war dieſe falſche Weis-
heit nichts als ein unrichtiger und gefaͤhrli-
cher Abweg, darauf nichts war als Verfuͤh-
rung, oder verfuͤhren und verfuͤhret werden.
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[775/0803] Cap. 2, v. 8. an die Coloſſer. rem alten Coͤrper noch uͤbrig hatte, auch immer mehr verlohren und daruͤber mit der Zeit eine gantz andere Geſtalt gewonnen habe. Dieſes geſchahe in den vielen philoſophiſchen Secten: da ſie zwar alle den Namen der Philoſophie und Philoſophorum fuͤhreten, aber das, was ſie theils an Lehren wahrer Weisheit aus der Schule Noaͤ durch die Traditionen, theils auch von den Juden empfangen und noch uͤbrig behalten hat- ten, immer mehr verdunckelten und verkehreten, auch guten Theils dergeſtalt fahren lieſſen, daß ſie gar auf einen Atheiſmum verſielen und kaum mehr einige Principia einer geſunden natuͤrlichen Religion behielten. Dieweil doch aber die ver- nuͤnftigen Heiden noch immer auf eine natuͤrliche Erkaͤntniß von GOtt und goͤttlichen Dingen gingen, ſich auch aus ihren bloſſen Natur-Kraͤften der Tugend befliſſen, auch dabey allerhand Wiſ- ſenſchaften nach dem Lichte der Natur excolir- ten: ſo iſt es nach und nach geſchehen, daß man alles dieſes zuſammen mit dem Namen der Phi- loſophie benennet, und dieſe von der geoffenbare- ten Religion und Theologie, als der eigentlichen wahren Weisheit, worauf die Philoſophie nach dem ſenſu grammatico in den alleraͤlteſten Zei- ten gegangen war, gantz unterſchieden hat. Man hat ſie aber nicht fuͤglich die Welt-Weisheit genennet, da ſie fuͤglicher mit dem Namen der natuͤrlichen Wiſſenſchaften, oder wenn man ja das Wort Weisheit behalten will, fuͤgli- cher die Natur-Weisheit genennet werden koͤnte. 5. Wenn man die Philoſophie in einem von allen irrigen Principiis und dazu auch von der ge- offenbareten Religion abgeſonderten Verſtande nimmt, und dadurch dasjenige verſtehet, was zu dem der menſchlichen Natur uͤbrig gelaſſenen Lichte und Rechte der Natur gehoͤret, und in ſolchen Wiſſenſchaften und Ubungen beſtehet, wozu die menſchliche Natur am Verſtande und Willen noch gewiſſe Kraͤfte uͤbrig hat, und die zum menſchlichen Leben noͤthig und nuͤtzlich ſind; ſo iſt leichtlich zu erachten, wie man dieſe Frage zu beantworten habe: Was von einer ſolchen Philoſophie zu halten ſey? und ob Paulus die- ſe alhier gemeinet habe? Keines weges. Denn ſie iſt auf ihre Art noͤthig und nuͤtzlich. Es ge- hoͤret ja dazu zuvoͤrderſt die gantze dem atheiſmo entgegen geſetzte natuͤrliche Religion, mit der derſelben gemaͤſſen Sitten-Lehre und andern nuͤtz- lichen Diſciplinen. Und iſt ein ieglicher Menſch, in ſo fern er dazu ſeine bloſſe Natur-Kraͤfte ge- brauchet, in der That in ſo fern ein Philoſophus, ob er gleich den Namen nicht hat. Sie muß auch oft dazu dienen, daß man die falſchen und ſchwuͤlſtigen Philoſophos mit ihren eignen Waf- fen beſtreitet und beſieget. 6. Um zu dem Pauliniſchen Texte naͤher zu kommen, ſo iſt folgendes zu mercken: a. Es hatten die Secten der Philoſophorum noch manches durch die uralte Traditionen aus der Schule Noaͤ von goͤttlichen geoffenbareten Wahrheiten uͤbrig, ſolches aber dergeſtalt verkehret, daß es kaum mehr kaͤnntlich war. Und dazu hatten ſie viele und ungereimte irri- ge Principia angenommen, ſonderlich in Re- ligions-Sachen und goͤttlichen Dingen, und daraus ein ſolches chaos und Gewirre gema- machet, das entſetzlich war, vornehmlich bey den orientaliſchen Voͤlckern. Denn obgleich die Griechen davon nicht ausgeſchloſſen ſind; ſo war doch ihre Philoſophie ſo leer von GOtt und goͤttlichen Dingen, daß ſie damit nicht leichtlich iemanden bey der Chriſtlichen Reli- gion die Augen haben verblenden koͤnnen. Was Pythagoras und Plato hatten, das hat- ten ſie meiſt von den orientaliſchen Voͤlckern. b. Dieſe Leute aber, die ſolcher Dinge vor andern kundig waren und ſich fuͤr Philoſophos ausga- ben, gingen dabey in eine ſolche Aufblaͤhung ein, daß ſie ſich ſonderbarer groſſer Geheim- niſſe ruͤhmeten, ſich auch wol einbildeten, oder doch faͤlſchlich vorgaben, daß ſie in einem be- ſondern geheimen Umgange mit gewiſſen him̃- liſchen Geiſtern, oder Engeln, ſtuͤnden. c. Wenn es nun geſchahe, daß ſolche Leute von der Chriſtlichen Religion hoͤreten, ſie aber weder recht faſſeten, noch in der Ordnung der Bekehrung zum reinen und lebendigen Glau- ben an CHriſtum gebracht wurden, iedoch aber manches davon annahmen, ſich auch wol fuͤr Chriſten ausgaben; ſo macheten ſie aus den Principiis der Chriſtlichen Religion und ihrer verkehrten Philoſophie einen ſolchen Miſch- maſch, der recht entſetzlich war. Und dabey wolten ſie nach ihrem ſtoltzen Sinne alles beſſer und tiefer einſehen und wiſſen, auch vortragen, als die Apoſtel. d. Uber das waren ſchon von mehrern Zeiten her manche von den juͤdiſchen Nationen ſelbſt auf eine ſolche kabbaliſtiſche und pſeudomyſtiſche Theologie gefallen, welche mit vielen wunder- lichen Einfaͤllen, auch zum Theil mit den, von den verkehrten heidniſchen Philoſophis, ſon- derlich barbaricis, angenommenen Principiis erfuͤllet war. Wenn nun dieſe auch die Chriſt- liche Religion eines theils annahmen, ſo ma- cheten ſie ſich ein ſolches Syſtema der Religion, welches aus einer ungeheuren Vermengung des philoſophiſchen Heidenthums, auch my- ſtiſchen und dabey phariſaͤiſchen Judenthums und verderbten Chriſtenthums beſtunde. 7. Da nun ſolche an vielen Orten in Orient waren, und hin und wieder viele Verwirrung anrichteten, und inſonderheit die Coloſſenſiſche Gemeine ihrentwegen in Gefahr ſtunde; ſo war- nete ſie der Apoſtel davor. Dabey denn nun fol- gendes zu mercken iſt: a. Mit den beygeſetzten Worten κενὴ ἀπάτη, zeiget der Apoſtel an, was es fuͤr eine Philoſo- phie ſey, davon er rede, nemlich die faͤlſchlich alſo genannte. Und dieſe nennet er ἀπάτην, eine Verfuͤhrung. Denn da es der wahren Weisheit Eigenſchaft iſt, daß ſie den rechten Weg in allen Dingen, und ſonderlich in Re- ligions-Sachen, weiſet, und allein in ſolchem Wege geuͤbet wird; ſo war dieſe falſche Weis- heit nichts als ein unrichtiger und gefaͤhrli- cher Abweg, darauf nichts war als Verfuͤh- rung, oder verfuͤhren und verfuͤhret werden. Κενην aber loſe oder leer und nichtig, nennet ſie der Apoſtel im Gegenſatze auf die Fuͤlle der wahren

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 775. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/803>, abgerufen am 20.05.2024.