Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Erklärung des Briefs Pauli Cap. 6, v. 17.
[Spaltenumbruch] lichen Sicherheit im Mißbrauche der durch
CHristum erworbenen Freyheit, und will den
Menschen bereden, diß und das sey keine Sün-
de, sondern ein blosses Mittel-Ding, und also zu-
läßig; da es doch nichts, als eine eitele Welt-
Lust ist: so wehret man sich dagegen mit dem
heiligen Gesetze GOttes, darinnen uns nebst der
Verläugnung unserer selbst und der Welt alle
übrige Pflichten unsers Christenthums gegen
GOtt, uns selbst, und den Nächsten aufs deut-
lichste vorgehalten sind.
7. Es dienet dieses geistliche Schwerdt auch
nicht weniger zum Angrif und Erlegung der
geistlichen Feinde und zu Zerstörung des Reichs
des Satans. Denn so oft durch das Wort
GOttes nur eine eintzige Seele gewonnen wird,
geschweige ihrer mehrere, so oft geschiehet dem
Reiche der Finsterniß Abbruch. Welcher Ge-
brauch dieses Schwerdts denn zwar vornehmlich
öffentlichen Lehrern oblieget, aber in gewisser
Masse auch allen übrigen wahren Christen zu-
kömmt; wie sie denn auch daher nach v. 15. ge-
stiefelt seyn sollen, das Wort des Evan-
gelii auszubreiten.
8. Zur Erläuterung dieses Orts hat man
sonderlich folgende Oerter der heiligen Schrift
zu erwegen, zuvörderst die von CHristo selbst:
Jes. 49, 2. Der HERR hat meinen Mund
gemacht wie ein scharf Schwerdt.
Offenb.
1, 16. Aus seinem Munde ging ein scharf
zweyschneidig Schwerdt.
c. 2, 16. Thue
Busse: wo aber nicht, so werde ich dir bald
kommen und mit ihnen kriegen durch das
Schwerdt meines Mundes.
c. 19, 15. Aus
seinem Munde ging ein scharf Schwerdt,
daß er damit die Heiden schlüge.
Siehe
auch v. 21. Also auch Hebr. 4, 12. Das Wort
GOttes ist lebendig
u. kräftig, und schärf-
fer, denn kein zweyschneidig Schwerdt.
u.
s. w. Und Ps. 149, 6. Jhr (der Heiligen) Mund
soll GOTT erhöhen, und sollen scharffe
Schwerdter in ihren Händen haben.
9. Wir sehen auch so wol an CHristo, als
an seinen Aposteln, wie fleißig, kräftig und sieg-
reich sie dieses Schwerdt des Geistes geführet
haben. Denn ob gleich CHristus die wesentliche
Wahrheit war, und also an sich selbst zur Er-
weisung seiner wahren Messianischen Sendung,
Person und Amt die heilige Schrift des alten
Testaments nicht nöthig hatte; so erachtete er sie
doch, um die Erfüllung der Verheissungen zu be-
stätigen, um der Juden willen, für hochnöthig
und nützlich, und führete sie daher mit dem Wor-
te gegraptai, es stehet geschrieben, zum öftern
an, sonderlich wider den Satan Matth. 4, 1. u. f.
Und eben dieses thaten die Apostel, ob sie gleich
durch die besondere Salbung des Heiligen Gei-
stes zu ihrem Amte genugsam auctorisiret wa-
ren.
10. Es heißt aber das Wort GOttes ein
Schwerdt des Geistes, nicht allein in Ansehung
seiner Natur und Beschaffenheit, nach welcher es
ein geistliches Schwerdt ist, sondern auch in An-
sehung seines Ursprungs, welchen es hat aus der
besondern Eingebung, und der daher entstehen-
den kräftigen Mitwirckung des Heiligen Gei-
[Spaltenumbruch] stes: als durch welche es aufs innerste ins Gemüth
eindringet, zuvörderst nach der Kraft des Gese-
tzes zu des unbekehrten Menschen Zerknirschung
und Zerschlagung; und denn dabey auch nach der
Wirckung des Evangelii, zu des verwundeten
Hertzens Verbindung, Erquickung und Beruhi-
gung. Matth. 11, 28.
11. Von dem würdigen Gebrauch dieses
Schwerdts, davon Paulus nur das eintzige
Wort dexasthe, nehmet, gesetzet hat, ist noch un-
terschiedliches zur Erläuterung dieses Nehmens
wohl zu mercken: nemlich von wem, wider wen,
und wie es müsse geführet werden? Es muß ge-
führet werden von schon bekehrten Christen, die
schon würckliche Streiter CHristi sind, wie die
Ephesier. Zwar erweiset das göttliche Wort zu-
vörderst seine herrliche Kraft zur Bekehrung selbst,
und muß zuerst dazu angewendet werden: aber
von einer solchen Annehmung ist alhier die Rede
nicht; als in welcher man das Schwerdt des Gei-
stes nicht so wol wider die geistliche Feinde ausser
sich, wie sie in unserm Texte beschrieben werden,
sondern wider sich selbst, zur Ertödtung des alten
Menschen, richtet. Und dieses ist es eben, was
gegen die geistlichen Feinde ausser uns bey dem
Streiter zum Grunde liegen muß. Denn ist
dieses nicht, so hat man von dem göttlichen Wor-
te und von göttlichen Dingen eine nur bloß buch-
stäbliche und historische Erkäntniß, und man
weiß es nicht als ein rechtes Schwerdt mit Be-
weisung des Geistes und der Kraft zu führen. Und
wie solte es doch von einem solchen Menschen, der
noch unbekehrt ist und bleibet, so lange er ein sol-
cher ist, immermehr wider die höllischen Geister
und Versuchungen der Welt recht gebrauchet
werden, da er gäntzlich in den Stricken des Sa-
tans und der Lüste dieser Welt lieget, und also
kein siegender Streiter, sondern ein Uberwun-
dener ist.
12. Wider wen das Schwerdt des Gei-
stes geführet werden müsse, scheinet zwar eine
überflüßige Anzeige zu seyn, da es so klar im
Texte stehet: allein sie ist doch nöthig, da es die
betrübte Erfahrung lehret, daß von manchen der
zuvor gedachten noch unbekehrten Menschen,
sonderlich unter Lehrern, das göttliche Wort
angewendet wird theils zu vielen logomachien,
oder einem ungöttlichen Wort-Streite, da man
sich oft über blosse Neben-Dinge zancket, und
nicht selten beyde Parteyen Unrecht haben, und
bey der Wahrheit des rechten Weges verfehlen:
theils zur Bestreitung solcher Wahrheiten, die
gleichsam zum rechten Kern und zum Marck des
rechtschaffenen Christenthums gehören, und ie
nöthiger sie sind, ie eher sie verdächtig gemachet
und verworfen werden. Welches denn ein
schändlicher Mißbrauch ist des göttlichen Worts
wider GOttes Wort, da man gleichsam CHri-
stum in seiner Wahrheit und in seinen Gliedern
mit seinem eignen Worte bestreitet. Denn so
ist es gegangen zu den Zeiten CHristi und seiner
Apostel, und von da an bis auf unsere Zeiten,
auch zum Theil leider selbst mitten in der evan-
gelischen Kirche, wie ehemals in der aposto-
lischen.
13. Wie nun das Schwerdt des Geistes
ge-
Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 6, v. 17.
[Spaltenumbruch] lichen Sicherheit im Mißbrauche der durch
CHriſtum erworbenen Freyheit, und will den
Menſchen bereden, diß und das ſey keine Suͤn-
de, ſondern ein bloſſes Mittel-Ding, und alſo zu-
laͤßig; da es doch nichts, als eine eitele Welt-
Luſt iſt: ſo wehret man ſich dagegen mit dem
heiligen Geſetze GOttes, darinnen uns nebſt der
Verlaͤugnung unſerer ſelbſt und der Welt alle
uͤbrige Pflichten unſers Chriſtenthums gegen
GOtt, uns ſelbſt, und den Naͤchſten aufs deut-
lichſte vorgehalten ſind.
7. Es dienet dieſes geiſtliche Schwerdt auch
nicht weniger zum Angrif und Erlegung der
geiſtlichen Feinde und zu Zerſtoͤrung des Reichs
des Satans. Denn ſo oft durch das Wort
GOttes nur eine eintzige Seele gewonnen wird,
geſchweige ihrer mehrere, ſo oft geſchiehet dem
Reiche der Finſterniß Abbruch. Welcher Ge-
brauch dieſes Schwerdts denn zwar vornehmlich
oͤffentlichen Lehrern oblieget, aber in gewiſſer
Maſſe auch allen uͤbrigen wahren Chriſten zu-
koͤmmt; wie ſie denn auch daher nach v. 15. ge-
ſtiefelt ſeyn ſollen, das Wort des Evan-
gelii auszubreiten.
8. Zur Erlaͤuterung dieſes Orts hat man
ſonderlich folgende Oerter der heiligen Schrift
zu erwegen, zuvoͤrderſt die von CHriſto ſelbſt:
Jeſ. 49, 2. Der HERR hat meinen Mund
gemacht wie ein ſcharf Schwerdt.
Offenb.
1, 16. Aus ſeinem Munde ging ein ſcharf
zweyſchneidig Schwerdt.
c. 2, 16. Thue
Buſſe: wo aber nicht, ſo werde ich dir bald
kommen und mit ihnen kriegen durch das
Schwerdt meines Mundes.
c. 19, 15. Aus
ſeinem Munde ging ein ſcharf Schwerdt,
daß er damit die Heiden ſchluͤge.
Siehe
auch v. 21. Alſo auch Hebr. 4, 12. Das Wort
GOttes iſt lebendig
u. kraͤftig, und ſchaͤrf-
fer, denn kein zweyſchneidig Schwerdt.
u.
ſ. w. Und Pſ. 149, 6. Jhr (der Heiligen) Mund
ſoll GOTT erhoͤhen, und ſollen ſcharffe
Schwerdter in ihren Haͤnden haben.
9. Wir ſehen auch ſo wol an CHriſto, als
an ſeinen Apoſteln, wie fleißig, kraͤftig und ſieg-
reich ſie dieſes Schwerdt des Geiſtes gefuͤhret
haben. Denn ob gleich CHriſtus die weſentliche
Wahrheit war, und alſo an ſich ſelbſt zur Er-
weiſung ſeiner wahren Meſſianiſchen Sendung,
Perſon und Amt die heilige Schrift des alten
Teſtaments nicht noͤthig hatte; ſo erachtete er ſie
doch, um die Erfuͤllung der Verheiſſungen zu be-
ſtaͤtigen, um der Juden willen, fuͤr hochnoͤthig
und nuͤtzlich, und fuͤhrete ſie daher mit dem Wor-
te γέγραπται, es ſtehet geſchrieben, zum oͤftern
an, ſonderlich wider den Satan Matth. 4, 1. u. f.
Und eben dieſes thaten die Apoſtel, ob ſie gleich
durch die beſondere Salbung des Heiligen Gei-
ſtes zu ihrem Amte genugſam auctoriſiret wa-
ren.
10. Es heißt aber das Wort GOttes ein
Schwerdt des Geiſtes, nicht allein in Anſehung
ſeiner Natur und Beſchaffenheit, nach welcher es
ein geiſtliches Schwerdt iſt, ſondern auch in An-
ſehung ſeines Urſprungs, welchen es hat aus der
beſondern Eingebung, und der daher entſtehen-
den kraͤftigen Mitwirckung des Heiligen Gei-
[Spaltenumbruch] ſtes: als durch welche es aufs innerſte ins Gemuͤth
eindringet, zuvoͤrderſt nach der Kraft des Geſe-
tzes zu des unbekehrten Menſchen Zerknirſchung
und Zerſchlagung; und denn dabey auch nach der
Wirckung des Evangelii, zu des verwundeten
Hertzens Verbindung, Erquickung und Beruhi-
gung. Matth. 11, 28.
11. Von dem wuͤrdigen Gebrauch dieſes
Schwerdts, davon Paulus nur das eintzige
Wort δέξασϑε, nehmet, geſetzet hat, iſt noch un-
terſchiedliches zur Erlaͤuterung dieſes Nehmens
wohl zu mercken: nemlich von wem, wider wen,
und wie es muͤſſe gefuͤhret werden? Es muß ge-
fuͤhret werden von ſchon bekehrten Chriſten, die
ſchon wuͤrckliche Streiter CHriſti ſind, wie die
Epheſier. Zwar erweiſet das goͤttliche Wort zu-
voͤrderſt ſeine herrliche Kraft zur Bekehrung ſelbſt,
und muß zuerſt dazu angewendet werden: aber
von einer ſolchen Annehmung iſt alhier die Rede
nicht; als in welcher man das Schwerdt des Gei-
ſtes nicht ſo wol wider die geiſtliche Feinde auſſer
ſich, wie ſie in unſerm Texte beſchrieben werden,
ſondern wider ſich ſelbſt, zur Ertoͤdtung des alten
Menſchen, richtet. Und dieſes iſt es eben, was
gegen die geiſtlichen Feinde auſſer uns bey dem
Streiter zum Grunde liegen muß. Denn iſt
dieſes nicht, ſo hat man von dem goͤttlichen Wor-
te und von goͤttlichen Dingen eine nur bloß buch-
ſtaͤbliche und hiſtoriſche Erkaͤntniß, und man
weiß es nicht als ein rechtes Schwerdt mit Be-
weiſung des Geiſtes und der Kraft zu fuͤhren. Und
wie ſolte es doch von einem ſolchen Menſchen, der
noch unbekehrt iſt und bleibet, ſo lange er ein ſol-
cher iſt, immermehr wider die hoͤlliſchen Geiſter
und Verſuchungen der Welt recht gebrauchet
werden, da er gaͤntzlich in den Stricken des Sa-
tans und der Luͤſte dieſer Welt lieget, und alſo
kein ſiegender Streiter, ſondern ein Uberwun-
dener iſt.
12. Wider wen das Schwerdt des Gei-
ſtes gefuͤhret werden muͤſſe, ſcheinet zwar eine
uͤberfluͤßige Anzeige zu ſeyn, da es ſo klar im
Texte ſtehet: allein ſie iſt doch noͤthig, da es die
betruͤbte Erfahrung lehret, daß von manchen der
zuvor gedachten noch unbekehrten Menſchen,
ſonderlich unter Lehrern, das goͤttliche Wort
angewendet wird theils zu vielen logomachien,
oder einem ungoͤttlichen Wort-Streite, da man
ſich oft uͤber bloſſe Neben-Dinge zancket, und
nicht ſelten beyde Parteyen Unrecht haben, und
bey der Wahrheit des rechten Weges verfehlen:
theils zur Beſtreitung ſolcher Wahrheiten, die
gleichſam zum rechten Kern und zum Marck des
rechtſchaffenen Chriſtenthums gehoͤren, und ie
noͤthiger ſie ſind, ie eher ſie verdaͤchtig gemachet
und verworfen werden. Welches denn ein
ſchaͤndlicher Mißbrauch iſt des goͤttlichen Worts
wider GOttes Wort, da man gleichſam CHri-
ſtum in ſeiner Wahrheit und in ſeinen Gliedern
mit ſeinem eignen Worte beſtreitet. Denn ſo
iſt es gegangen zu den Zeiten CHriſti und ſeiner
Apoſtel, und von da an bis auf unſere Zeiten,
auch zum Theil leider ſelbſt mitten in der evan-
geliſchen Kirche, wie ehemals in der apoſto-
liſchen.
13. Wie nun das Schwerdt des Geiſtes
ge-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0710" n="682"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erkla&#x0364;rung des Briefs Pauli <hi rendition="#et">Cap. 6, v. 17.</hi></hi></fw><lb/><cb/>
lichen Sicherheit im Mißbrauche der durch<lb/>
CHri&#x017F;tum erworbenen Freyheit, und will den<lb/>
Men&#x017F;chen bereden, diß und das &#x017F;ey keine Su&#x0364;n-<lb/>
de, &#x017F;ondern ein blo&#x017F;&#x017F;es Mittel-Ding, und al&#x017F;o zu-<lb/>
la&#x0364;ßig; da es doch nichts, als eine eitele Welt-<lb/>
Lu&#x017F;t i&#x017F;t: &#x017F;o wehret man &#x017F;ich dagegen mit dem<lb/>
heiligen Ge&#x017F;etze GOttes, darinnen uns neb&#x017F;t der<lb/>
Verla&#x0364;ugnung un&#x017F;erer &#x017F;elb&#x017F;t und der Welt alle<lb/>
u&#x0364;brige Pflichten un&#x017F;ers Chri&#x017F;tenthums gegen<lb/>
GOtt, uns &#x017F;elb&#x017F;t, und den Na&#x0364;ch&#x017F;ten aufs deut-<lb/>
lich&#x017F;te vorgehalten &#x017F;ind.</item><lb/>
                <item>7. Es dienet die&#x017F;es gei&#x017F;tliche Schwerdt auch<lb/>
nicht weniger zum <hi rendition="#fr">Angrif</hi> und Erlegung der<lb/>
gei&#x017F;tlichen Feinde und zu Zer&#x017F;to&#x0364;rung des Reichs<lb/>
des Satans. Denn &#x017F;o oft durch das Wort<lb/>
GOttes nur eine eintzige Seele gewonnen wird,<lb/>
ge&#x017F;chweige ihrer mehrere, &#x017F;o oft ge&#x017F;chiehet dem<lb/>
Reiche der Fin&#x017F;terniß Abbruch. Welcher Ge-<lb/>
brauch die&#x017F;es Schwerdts denn zwar vornehmlich<lb/>
o&#x0364;ffentlichen Lehrern oblieget, aber in gewi&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Ma&#x017F;&#x017F;e auch allen u&#x0364;brigen wahren Chri&#x017F;ten zu-<lb/>
ko&#x0364;mmt; wie &#x017F;ie denn auch daher nach v. 15. <hi rendition="#fr">ge-<lb/>
&#x017F;tiefelt &#x017F;eyn &#x017F;ollen, das Wort des Evan-<lb/>
gelii auszubreiten.</hi></item><lb/>
                <item>8. Zur Erla&#x0364;uterung die&#x017F;es Orts hat man<lb/>
&#x017F;onderlich folgende Oerter der heiligen Schrift<lb/>
zu erwegen, zuvo&#x0364;rder&#x017F;t die von CHri&#x017F;to &#x017F;elb&#x017F;t:<lb/>
Je&#x017F;. 49, 2. <hi rendition="#fr">Der HERR hat meinen Mund<lb/>
gemacht wie ein &#x017F;charf Schwerdt.</hi> Offenb.<lb/>
1, 16. <hi rendition="#fr">Aus &#x017F;einem Munde ging ein &#x017F;charf<lb/>
zwey&#x017F;chneidig Schwerdt.</hi> c. 2, 16. <hi rendition="#fr">Thue<lb/>
Bu&#x017F;&#x017F;e: wo aber nicht, &#x017F;o werde ich dir bald<lb/>
kommen und mit ihnen kriegen durch das<lb/>
Schwerdt meines Mundes.</hi> c. 19, 15. <hi rendition="#fr">Aus<lb/>
&#x017F;einem Munde ging ein &#x017F;charf Schwerdt,<lb/>
daß er damit die Heiden &#x017F;chlu&#x0364;ge.</hi> Siehe<lb/>
auch v. 21. Al&#x017F;o auch Hebr. 4, 12. <hi rendition="#fr">Das Wort<lb/>
GOttes i&#x017F;t lebendig</hi> u. <hi rendition="#fr">kra&#x0364;ftig, und &#x017F;cha&#x0364;rf-<lb/>
fer, denn kein zwey&#x017F;chneidig Schwerdt.</hi> u.<lb/>
&#x017F;. w. Und P&#x017F;. 149, 6. <hi rendition="#fr">Jhr</hi> (der Heiligen) <hi rendition="#fr">Mund<lb/>
&#x017F;oll GOTT erho&#x0364;hen, und &#x017F;ollen &#x017F;charffe<lb/>
Schwerdter in ihren Ha&#x0364;nden haben.</hi></item><lb/>
                <item>9. Wir &#x017F;ehen auch &#x017F;o wol an CHri&#x017F;to, als<lb/>
an &#x017F;einen Apo&#x017F;teln, wie fleißig, kra&#x0364;ftig und &#x017F;ieg-<lb/>
reich &#x017F;ie die&#x017F;es Schwerdt des Gei&#x017F;tes gefu&#x0364;hret<lb/>
haben. Denn ob gleich CHri&#x017F;tus die we&#x017F;entliche<lb/>
Wahrheit war, und al&#x017F;o an &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t zur Er-<lb/>
wei&#x017F;ung &#x017F;einer wahren <hi rendition="#aq">Me&#x017F;&#x017F;iani</hi>&#x017F;chen Sendung,<lb/>
Per&#x017F;on und Amt die heilige Schrift des alten<lb/>
Te&#x017F;taments nicht no&#x0364;thig hatte; &#x017F;o erachtete er &#x017F;ie<lb/>
doch, um die Erfu&#x0364;llung der Verhei&#x017F;&#x017F;ungen zu be-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;tigen, um der Juden willen, fu&#x0364;r hochno&#x0364;thig<lb/>
und nu&#x0364;tzlich, und fu&#x0364;hrete &#x017F;ie daher mit dem Wor-<lb/>
te &#x03B3;&#x03AD;&#x03B3;&#x03C1;&#x03B1;&#x03C0;&#x03C4;&#x03B1;&#x03B9;, <hi rendition="#fr">es &#x017F;tehet ge&#x017F;chrieben,</hi> zum o&#x0364;ftern<lb/>
an, &#x017F;onderlich wider den Satan Matth. 4, 1. u. f.<lb/>
Und eben die&#x017F;es thaten die Apo&#x017F;tel, ob &#x017F;ie gleich<lb/>
durch die be&#x017F;ondere Salbung des Heiligen Gei-<lb/>
&#x017F;tes zu ihrem Amte genug&#x017F;am <hi rendition="#aq">auctori&#x017F;ir</hi>et wa-<lb/>
ren.</item><lb/>
                <item>10. Es heißt aber das Wort GOttes ein<lb/>
Schwerdt des Gei&#x017F;tes, nicht allein in An&#x017F;ehung<lb/>
&#x017F;einer Natur und Be&#x017F;chaffenheit, nach welcher es<lb/>
ein gei&#x017F;tliches Schwerdt i&#x017F;t, &#x017F;ondern auch in An-<lb/>
&#x017F;ehung &#x017F;eines Ur&#x017F;prungs, welchen es hat aus der<lb/>
be&#x017F;ondern Eingebung, und der daher ent&#x017F;tehen-<lb/>
den kra&#x0364;ftigen Mitwirckung des Heiligen Gei-<lb/><cb/>
&#x017F;tes: als durch welche es aufs inner&#x017F;te ins Gemu&#x0364;th<lb/>
eindringet, zuvo&#x0364;rder&#x017F;t nach der Kraft des Ge&#x017F;e-<lb/>
tzes zu des unbekehrten Men&#x017F;chen Zerknir&#x017F;chung<lb/>
und Zer&#x017F;chlagung; und denn dabey auch nach der<lb/>
Wirckung des Evangelii, zu des verwundeten<lb/>
Hertzens Verbindung, Erquickung und Beruhi-<lb/>
gung. Matth. 11, 28.</item><lb/>
                <item>11. Von dem wu&#x0364;rdigen Gebrauch die&#x017F;es<lb/>
Schwerdts, davon Paulus nur das eintzige<lb/>
Wort &#x03B4;&#x03AD;&#x03BE;&#x03B1;&#x03C3;&#x03D1;&#x03B5;, <hi rendition="#fr">nehmet,</hi> ge&#x017F;etzet hat, i&#x017F;t noch un-<lb/>
ter&#x017F;chiedliches zur Erla&#x0364;uterung die&#x017F;es <hi rendition="#fr">Nehmens</hi><lb/>
wohl zu mercken: nemlich von wem, wider wen,<lb/>
und wie es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e gefu&#x0364;hret werden? Es muß ge-<lb/>
fu&#x0364;hret werden von &#x017F;chon bekehrten Chri&#x017F;ten, die<lb/>
&#x017F;chon wu&#x0364;rckliche Streiter CHri&#x017F;ti &#x017F;ind, wie die<lb/>
Ephe&#x017F;ier. Zwar erwei&#x017F;et das go&#x0364;ttliche Wort zu-<lb/>
vo&#x0364;rder&#x017F;t &#x017F;eine herrliche Kraft zur Bekehrung &#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
und muß zuer&#x017F;t dazu angewendet werden: aber<lb/>
von einer &#x017F;olchen Annehmung i&#x017F;t alhier die Rede<lb/>
nicht; als in welcher man das Schwerdt des Gei-<lb/>
&#x017F;tes nicht &#x017F;o wol wider die gei&#x017F;tliche Feinde au&#x017F;&#x017F;er<lb/>
&#x017F;ich, wie &#x017F;ie in un&#x017F;erm Texte be&#x017F;chrieben werden,<lb/>
&#x017F;ondern wider &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t, zur Erto&#x0364;dtung des alten<lb/>
Men&#x017F;chen, richtet. Und die&#x017F;es i&#x017F;t es eben, was<lb/>
gegen die gei&#x017F;tlichen Feinde au&#x017F;&#x017F;er uns bey dem<lb/>
Streiter zum Grunde liegen muß. Denn i&#x017F;t<lb/>
die&#x017F;es nicht, &#x017F;o hat man von dem go&#x0364;ttlichen Wor-<lb/>
te und von go&#x0364;ttlichen Dingen eine nur bloß buch-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;bliche und hi&#x017F;tori&#x017F;che Erka&#x0364;ntniß, und man<lb/>
weiß es nicht als ein rechtes Schwerdt mit Be-<lb/>
wei&#x017F;ung des Gei&#x017F;tes und der Kraft zu fu&#x0364;hren. Und<lb/>
wie &#x017F;olte es doch von einem &#x017F;olchen Men&#x017F;chen, der<lb/>
noch unbekehrt i&#x017F;t und bleibet, &#x017F;o lange er ein &#x017F;ol-<lb/>
cher i&#x017F;t, immermehr wider die ho&#x0364;lli&#x017F;chen Gei&#x017F;ter<lb/>
und Ver&#x017F;uchungen der Welt recht gebrauchet<lb/>
werden, da er ga&#x0364;ntzlich in den Stricken des Sa-<lb/>
tans und der Lu&#x0364;&#x017F;te die&#x017F;er Welt lieget, und al&#x017F;o<lb/>
kein &#x017F;iegender Streiter, &#x017F;ondern ein Uberwun-<lb/>
dener i&#x017F;t.</item><lb/>
                <item>12. <hi rendition="#fr">Wider wen</hi> das Schwerdt des Gei-<lb/>
&#x017F;tes gefu&#x0364;hret werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, &#x017F;cheinet zwar eine<lb/>
u&#x0364;berflu&#x0364;ßige Anzeige zu &#x017F;eyn, da es &#x017F;o klar im<lb/>
Texte &#x017F;tehet: allein &#x017F;ie i&#x017F;t doch no&#x0364;thig, da es die<lb/>
betru&#x0364;bte Erfahrung lehret, daß von manchen der<lb/>
zuvor gedachten noch unbekehrten Men&#x017F;chen,<lb/>
&#x017F;onderlich unter Lehrern, das go&#x0364;ttliche Wort<lb/>
angewendet wird theils zu vielen <hi rendition="#aq">logomachi</hi>en,<lb/>
oder einem ungo&#x0364;ttlichen Wort-Streite, da man<lb/>
&#x017F;ich oft u&#x0364;ber blo&#x017F;&#x017F;e Neben-Dinge zancket, und<lb/>
nicht &#x017F;elten beyde Parteyen Unrecht haben, und<lb/>
bey der Wahrheit des rechten Weges verfehlen:<lb/>
theils zur Be&#x017F;treitung &#x017F;olcher Wahrheiten, die<lb/>
gleich&#x017F;am zum rechten Kern und zum Marck des<lb/>
recht&#x017F;chaffenen Chri&#x017F;tenthums geho&#x0364;ren, und ie<lb/>
no&#x0364;thiger &#x017F;ie &#x017F;ind, ie eher &#x017F;ie verda&#x0364;chtig gemachet<lb/>
und verworfen werden. Welches denn ein<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;ndlicher Mißbrauch i&#x017F;t des go&#x0364;ttlichen Worts<lb/>
wider GOttes Wort, da man gleich&#x017F;am CHri-<lb/>
&#x017F;tum in &#x017F;einer Wahrheit und in &#x017F;einen Gliedern<lb/>
mit &#x017F;einem eignen Worte be&#x017F;treitet. Denn &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t es gegangen zu den Zeiten CHri&#x017F;ti und &#x017F;einer<lb/>
Apo&#x017F;tel, und von da an bis auf un&#x017F;ere Zeiten,<lb/>
auch zum Theil leider &#x017F;elb&#x017F;t mitten in der evan-<lb/>
geli&#x017F;chen Kirche, wie ehemals in der apo&#x017F;to-<lb/>
li&#x017F;chen.</item><lb/>
                <item>13. <hi rendition="#fr">Wie</hi> nun das Schwerdt des Gei&#x017F;tes<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ge-</hi></fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[682/0710] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 6, v. 17. lichen Sicherheit im Mißbrauche der durch CHriſtum erworbenen Freyheit, und will den Menſchen bereden, diß und das ſey keine Suͤn- de, ſondern ein bloſſes Mittel-Ding, und alſo zu- laͤßig; da es doch nichts, als eine eitele Welt- Luſt iſt: ſo wehret man ſich dagegen mit dem heiligen Geſetze GOttes, darinnen uns nebſt der Verlaͤugnung unſerer ſelbſt und der Welt alle uͤbrige Pflichten unſers Chriſtenthums gegen GOtt, uns ſelbſt, und den Naͤchſten aufs deut- lichſte vorgehalten ſind. 7. Es dienet dieſes geiſtliche Schwerdt auch nicht weniger zum Angrif und Erlegung der geiſtlichen Feinde und zu Zerſtoͤrung des Reichs des Satans. Denn ſo oft durch das Wort GOttes nur eine eintzige Seele gewonnen wird, geſchweige ihrer mehrere, ſo oft geſchiehet dem Reiche der Finſterniß Abbruch. Welcher Ge- brauch dieſes Schwerdts denn zwar vornehmlich oͤffentlichen Lehrern oblieget, aber in gewiſſer Maſſe auch allen uͤbrigen wahren Chriſten zu- koͤmmt; wie ſie denn auch daher nach v. 15. ge- ſtiefelt ſeyn ſollen, das Wort des Evan- gelii auszubreiten. 8. Zur Erlaͤuterung dieſes Orts hat man ſonderlich folgende Oerter der heiligen Schrift zu erwegen, zuvoͤrderſt die von CHriſto ſelbſt: Jeſ. 49, 2. Der HERR hat meinen Mund gemacht wie ein ſcharf Schwerdt. Offenb. 1, 16. Aus ſeinem Munde ging ein ſcharf zweyſchneidig Schwerdt. c. 2, 16. Thue Buſſe: wo aber nicht, ſo werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwerdt meines Mundes. c. 19, 15. Aus ſeinem Munde ging ein ſcharf Schwerdt, daß er damit die Heiden ſchluͤge. Siehe auch v. 21. Alſo auch Hebr. 4, 12. Das Wort GOttes iſt lebendig u. kraͤftig, und ſchaͤrf- fer, denn kein zweyſchneidig Schwerdt. u. ſ. w. Und Pſ. 149, 6. Jhr (der Heiligen) Mund ſoll GOTT erhoͤhen, und ſollen ſcharffe Schwerdter in ihren Haͤnden haben. 9. Wir ſehen auch ſo wol an CHriſto, als an ſeinen Apoſteln, wie fleißig, kraͤftig und ſieg- reich ſie dieſes Schwerdt des Geiſtes gefuͤhret haben. Denn ob gleich CHriſtus die weſentliche Wahrheit war, und alſo an ſich ſelbſt zur Er- weiſung ſeiner wahren Meſſianiſchen Sendung, Perſon und Amt die heilige Schrift des alten Teſtaments nicht noͤthig hatte; ſo erachtete er ſie doch, um die Erfuͤllung der Verheiſſungen zu be- ſtaͤtigen, um der Juden willen, fuͤr hochnoͤthig und nuͤtzlich, und fuͤhrete ſie daher mit dem Wor- te γέγραπται, es ſtehet geſchrieben, zum oͤftern an, ſonderlich wider den Satan Matth. 4, 1. u. f. Und eben dieſes thaten die Apoſtel, ob ſie gleich durch die beſondere Salbung des Heiligen Gei- ſtes zu ihrem Amte genugſam auctoriſiret wa- ren. 10. Es heißt aber das Wort GOttes ein Schwerdt des Geiſtes, nicht allein in Anſehung ſeiner Natur und Beſchaffenheit, nach welcher es ein geiſtliches Schwerdt iſt, ſondern auch in An- ſehung ſeines Urſprungs, welchen es hat aus der beſondern Eingebung, und der daher entſtehen- den kraͤftigen Mitwirckung des Heiligen Gei- ſtes: als durch welche es aufs innerſte ins Gemuͤth eindringet, zuvoͤrderſt nach der Kraft des Geſe- tzes zu des unbekehrten Menſchen Zerknirſchung und Zerſchlagung; und denn dabey auch nach der Wirckung des Evangelii, zu des verwundeten Hertzens Verbindung, Erquickung und Beruhi- gung. Matth. 11, 28. 11. Von dem wuͤrdigen Gebrauch dieſes Schwerdts, davon Paulus nur das eintzige Wort δέξασϑε, nehmet, geſetzet hat, iſt noch un- terſchiedliches zur Erlaͤuterung dieſes Nehmens wohl zu mercken: nemlich von wem, wider wen, und wie es muͤſſe gefuͤhret werden? Es muß ge- fuͤhret werden von ſchon bekehrten Chriſten, die ſchon wuͤrckliche Streiter CHriſti ſind, wie die Epheſier. Zwar erweiſet das goͤttliche Wort zu- voͤrderſt ſeine herrliche Kraft zur Bekehrung ſelbſt, und muß zuerſt dazu angewendet werden: aber von einer ſolchen Annehmung iſt alhier die Rede nicht; als in welcher man das Schwerdt des Gei- ſtes nicht ſo wol wider die geiſtliche Feinde auſſer ſich, wie ſie in unſerm Texte beſchrieben werden, ſondern wider ſich ſelbſt, zur Ertoͤdtung des alten Menſchen, richtet. Und dieſes iſt es eben, was gegen die geiſtlichen Feinde auſſer uns bey dem Streiter zum Grunde liegen muß. Denn iſt dieſes nicht, ſo hat man von dem goͤttlichen Wor- te und von goͤttlichen Dingen eine nur bloß buch- ſtaͤbliche und hiſtoriſche Erkaͤntniß, und man weiß es nicht als ein rechtes Schwerdt mit Be- weiſung des Geiſtes und der Kraft zu fuͤhren. Und wie ſolte es doch von einem ſolchen Menſchen, der noch unbekehrt iſt und bleibet, ſo lange er ein ſol- cher iſt, immermehr wider die hoͤlliſchen Geiſter und Verſuchungen der Welt recht gebrauchet werden, da er gaͤntzlich in den Stricken des Sa- tans und der Luͤſte dieſer Welt lieget, und alſo kein ſiegender Streiter, ſondern ein Uberwun- dener iſt. 12. Wider wen das Schwerdt des Gei- ſtes gefuͤhret werden muͤſſe, ſcheinet zwar eine uͤberfluͤßige Anzeige zu ſeyn, da es ſo klar im Texte ſtehet: allein ſie iſt doch noͤthig, da es die betruͤbte Erfahrung lehret, daß von manchen der zuvor gedachten noch unbekehrten Menſchen, ſonderlich unter Lehrern, das goͤttliche Wort angewendet wird theils zu vielen logomachien, oder einem ungoͤttlichen Wort-Streite, da man ſich oft uͤber bloſſe Neben-Dinge zancket, und nicht ſelten beyde Parteyen Unrecht haben, und bey der Wahrheit des rechten Weges verfehlen: theils zur Beſtreitung ſolcher Wahrheiten, die gleichſam zum rechten Kern und zum Marck des rechtſchaffenen Chriſtenthums gehoͤren, und ie noͤthiger ſie ſind, ie eher ſie verdaͤchtig gemachet und verworfen werden. Welches denn ein ſchaͤndlicher Mißbrauch iſt des goͤttlichen Worts wider GOttes Wort, da man gleichſam CHri- ſtum in ſeiner Wahrheit und in ſeinen Gliedern mit ſeinem eignen Worte beſtreitet. Denn ſo iſt es gegangen zu den Zeiten CHriſti und ſeiner Apoſtel, und von da an bis auf unſere Zeiten, auch zum Theil leider ſelbſt mitten in der evan- geliſchen Kirche, wie ehemals in der apoſto- liſchen. 13. Wie nun das Schwerdt des Geiſtes ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/710
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/710>, abgerufen am 24.11.2024.