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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Vorrede oder Vorbericht
[Spaltenumbruch] für nöthig befunden/ daß/ weil ich
die dahin gehende Controversien in
caussa
des sel. Herrn D. Phil. Jac. Speneri
schon vorher tractiret hatte/ ich wi-
der die mehrmal wiederholten An-
griffe einige Apologien nach einan-
der heraus gab. Nun gedachte ich
zwar nach denselben so fort wieder
zu der so lange unterbrochenen Ar-
beit zu schreiten/ allein ehe man sichs
versahe/ so war allhier eine Zeit ge-
kommen/ da man mit Paulo münd-
lich und schriftlich sagen muste:
Sehet zu, daß euch niemand be-
raube durch die
Philosophie und lose
Verführung.
Da ich nun/ ausser
einigen andern Schriften/ sonder-
lich den ersten Theil der Caussae Dei
dagegen gerichtet/ und damit die
nätürliche Religion wider die Athe-
ist
en und ihre Vorfechter/ die fal-
schen Philosophos, gerettet hatte/
und schon vor einigen Jahren von
einem recht unverschämten Natura-
list
en und Schrift-Spötter mit Zu-
sendung eines ärgerlichen MSts, zur
Rettung der geoffenbahrten Reli-
gion war provociret worden; so
funde ich mich bey dem heutigen sco-
pti
schen seculo genöthiget/ Caussam
Dei
noch in zween andern Theilen/
nemlich wider die Naturalisten, und/
was das neue Testament betrifft/
wider die Juden zu vindiciren/ und
zugleich alle Controversien/ welche
die Evangelische Kirche mit den
Papisten und Socinianern hat/ zum
Gebrauch der academischen Lectio-
num,
kurtz zusammen zu concentri-
ren und wider ihre grosse Jrrthümer
die Apostolische Wahrheit unserer
Kirche/ nach ihren unbeweglichen
Gründen kürtzlich vorzustellen. Ei-
niger noch sonst edirter Schriften
nicht zu gedencken.

§. II.

Nachdem nun durch GOttes
Gnade eine nach der andern von sol-
cher Arbeit zurück geleget ist/ und in
meinen Nebenstunden ich mich dar-
[Spaltenumbruch] auf so fort wieder zu dem Exegeti-
schen Instituto gewendet habe; so
tritt nun davon in GOttes Namen
gegenwärtiges Werck über die
sämmtlichen Apostolischen Briefe
ans Licht. Jch war zwar schon ge-
dachter massen Vorhabens/ darinn
also fortzufahren/ wie ich schon vor
mehrern Jahren mit den Briefen
des Apostels Petri und Johannis an-
gefangen hatte/ und also in gleicher
Methode über eine der übrigen Epi-
steln nach der andern die Commen-
tarios
in lateinischer Sprache zu
verfertigen; wie denn über die Pa-
storal-
Episteln Pauli schon von vori-
ger Zeit her etwas fertig lag: Weil
aber indessen die gründlichen und er-
baulichen Cansteinischen und Lind-
hammerischen Wercke
über die hi-
storischen Bücher des neuen Testa-
ments/ nemlich über die Evange-
listen
und Apostel-Geschichte, im
Verlag des hiesigen von GOtt ge-
segneten Waysen-Hauses sind her-
aus gegeben worden/ und man die
Erklärung der Bücher des neuen
Testaments in gleichem Format
gerne hat complet haben wollen/
und im guten Vertrauen solche Ar-
beit mir aufgetragen hat; so habe
ich sie so viel lieber über mich genom-
men/ iemehr ich mich von der eige-
nen Erbauung daher habe versichert
halten können/ und so viel öfter ich
auch in so vielen Jahren her darüber
gelesen habe.

§. III.

Die darinn gehaltene Methode ist
diese: Nachdem vorher Pauli, dessen
die meisten Briefe sind/ gantzer Le-
bens-Lauf,
welcher zur richtigen Be-
urtheilung vieler in den Briefen vor-
kommenden Sachen sehr nöthig ist/
samt einer gleichfalls nöthigen Histo-
rischen Nachricht
und Chronologischen
Tabell von allen seinen Briefen/ dem
gantzen Wercke ist praemittiret wor-
den/ so gebe ich erstlich zu einer jeden
Epistel eine Historische Einleitung,

von

Vorrede oder Vorbericht
[Spaltenumbruch] fuͤr noͤthig befunden/ daß/ weil ich
die dahin gehende Controverſien in
cauſſa
des ſel. Herrn D. Phil. Jac. Speneri
ſchon vorher tractiret hatte/ ich wi-
der die mehrmal wiederholten An-
griffe einige Apologien nach einan-
der heraus gab. Nun gedachte ich
zwar nach denſelben ſo fort wieder
zu der ſo lange unterbrochenen Ar-
beit zu ſchreiten/ allein ehe man ſichs
verſahe/ ſo war allhier eine Zeit ge-
kommen/ da man mit Paulo muͤnd-
lich und ſchriftlich ſagen muſte:
Sehet zu, daß euch niemand be-
raube durch die
Philoſophie und loſe
Verfuͤhrung.
Da ich nun/ auſſer
einigen andern Schriften/ ſonder-
lich den erſten Theil der Cauſſæ Dei
dagegen gerichtet/ und damit die
naͤtuͤrliche Religion wider die Athe-
iſt
en und ihre Vorfechter/ die fal-
ſchen Philoſophos, gerettet hatte/
und ſchon vor einigen Jahren von
einem recht unverſchaͤmten Natura-
liſt
en und Schrift-Spoͤtter mit Zu-
ſendung eines aͤrgerlichen MSts, zur
Rettung der geoffenbahrten Reli-
gion war provociret worden; ſo
funde ich mich bey dem heutigen ſco-
pti
ſchen ſeculo genoͤthiget/ Cauſſam
Dei
noch in zween andern Theilen/
nemlich wider die Naturaliſten, und/
was das neue Teſtament betrifft/
wider die Juden zu vindiciren/ und
zugleich alle Controverſien/ welche
die Evangeliſche Kirche mit den
Papiſten und Socinianern hat/ zum
Gebrauch der academiſchen Lectio-
num,
kurtz zuſammen zu concentri-
ren und wider ihre groſſe Jrrthuͤmer
die Apoſtoliſche Wahrheit unſerer
Kirche/ nach ihren unbeweglichen
Gruͤnden kuͤrtzlich vorzuſtellen. Ei-
niger noch ſonſt edirter Schriften
nicht zu gedencken.

§. II.

Nachdem nun durch GOttes
Gnade eine nach der andern von ſol-
cher Arbeit zuruͤck geleget iſt/ und in
meinen Nebenſtunden ich mich dar-
[Spaltenumbruch] auf ſo fort wieder zu dem Exegeti-
ſchen Inſtituto gewendet habe; ſo
tritt nun davon in GOttes Namen
gegenwaͤrtiges Werck uͤber die
ſaͤmmtlichen Apoſtoliſchen Briefe
ans Licht. Jch war zwar ſchon ge-
dachter maſſen Vorhabens/ darinn
alſo fortzufahren/ wie ich ſchon vor
mehrern Jahren mit den Briefen
des Apoſtels Petri und Johannis an-
gefangen hatte/ und alſo in gleicher
Methode uͤber eine der uͤbrigen Epi-
ſteln nach der andern die Commen-
tarios
in lateiniſcher Sprache zu
verfertigen; wie denn uͤber die Pa-
ſtoral-
Epiſteln Pauli ſchon von vori-
ger Zeit her etwas fertig lag: Weil
aber indeſſen die gruͤndlichen und er-
baulichen Canſteiniſchen und Lind-
hammeriſchen Wercke
uͤber die hi-
ſtoriſchen Buͤcher des neuen Teſta-
ments/ nemlich uͤber die Evange-
liſten
und Apoſtel-Geſchichte, im
Verlag des hieſigen von GOtt ge-
ſegneten Wayſen-Hauſes ſind her-
aus gegeben worden/ und man die
Erklaͤrung der Buͤcher des neuen
Teſtaments in gleichem Format
gerne hat complet haben wollen/
und im guten Vertrauen ſolche Ar-
beit mir aufgetragen hat; ſo habe
ich ſie ſo viel lieber uͤber mich genom-
men/ iemehr ich mich von der eige-
nen Erbauung daher habe verſichert
halten koͤnnen/ und ſo viel oͤfter ich
auch in ſo vielen Jahren her daruͤber
geleſen habe.

§. III.

Die darinn gehaltene Methode iſt
dieſe: Nachdem vorher Pauli, deſſen
die meiſten Briefe ſind/ gantzer Le-
bens-Lauf,
welcher zur richtigen Be-
urtheilung vieler in den Briefen vor-
kommenden Sachen ſehr noͤthig iſt/
ſamt einer gleichfalls noͤthigen Hiſto-
riſchen Nachricht
und Chronologiſchen
Tabell von allen ſeinen Briefen/ dem
gantzen Wercke iſt præmittiret wor-
den/ ſo gebe ich erſtlich zu einer jeden
Epiſtel eine Hiſtoriſche Einleitung,

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/14>, abgerufen am 26.04.2024.