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Krukenberg, Elsbeth: Die Frauenbewegung, ihre Ziele und ihre Bedeutung. Tübingen, 1905.

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den Frauen Gelegenheit zur Vorbereitung für das akademische
Studium und damit eine im Gegensatz zu der bisherigen einem
verschwommenen Jdeal zustrebenden Mädchenschulbildung auf
ein bestimmtes Ziel hinarbeitende Ausbildung zu geben.

1889 wurden in Gegenwart Jhrer Majestät der
Kaiserin Friedrich
, der verständnisvollen Förderin aller
Frauenbildungsbestrebungen, die ersten Realkurse für Frauen
eröffnet, die, zunächst nur für Zulassung an den Schweizer Hoch-
schulen berechnet, wenige Jahre darauf in Gymnasialklassen,
zur Vorbereitung für die inzwischen den Frauen eröffneten
deutschen Universitäten, umgewandelt werden konnten. Unter
Helene Langes, dann späterhin unter Prof. Wychgrams
Leitung, entwickelten sie sich zu einer mustergültigen Anstalt, die
nur während der ersten fünf Jahre, in denen sich jedoch stets
offene Hände fanden, allerdings bedeutender privater Zuschüsse
bedurfte, dann aber - im Gegensatz zu anderen Anstalten -
infolge des sehr guten Besuches keine pekuniäre Unterstützung
mehr verlangte.

Auch die ersten wissenschaftlichen Fortbildungskurse für
Lehrerinnen - ich möchte das in dankbarer Erinnerung an
die der Frauensache von hoher Stelle damals selten zu teil wer-
dende Förderung hier noch gleich miterwähnen - wurden in
demselben Jahre, 1889, dem Regierungsjahre des Kaisers und
der Kaiserin Friedrich, am Victoria-Lyceum eröffnet, einer
Anstalt, die, ebenfalls unter Protektorat der damaligen
Kronprinzessin, i. J. 1868 von einer geistvollen, für die
Bildung der Frauen und insbesondere der Lehrerinnen warm
interessierten Engländerin, Miß Archer, begründet worden war.
Das Vyctoria-Lyceum hatte durch Vortragscyklen und Kurse den
sonst noch von jeder Weiterbildung ausgeschlossenen Frauen
manche Förderung gegeben, freilich nur Anregungen, ohne syste-

den Frauen Gelegenheit zur Vorbereitung für das akademische
Studium und damit eine im Gegensatz zu der bisherigen einem
verschwommenen Jdeal zustrebenden Mädchenschulbildung auf
ein bestimmtes Ziel hinarbeitende Ausbildung zu geben.

1889 wurden in Gegenwart Jhrer Majestät der
Kaiserin Friedrich
, der verständnisvollen Förderin aller
Frauenbildungsbestrebungen, die ersten Realkurse für Frauen
eröffnet, die, zunächst nur für Zulassung an den Schweizer Hoch-
schulen berechnet, wenige Jahre darauf in Gymnasialklassen,
zur Vorbereitung für die inzwischen den Frauen eröffneten
deutschen Universitäten, umgewandelt werden konnten. Unter
Helene Langes, dann späterhin unter Prof. Wychgrams
Leitung, entwickelten sie sich zu einer mustergültigen Anstalt, die
nur während der ersten fünf Jahre, in denen sich jedoch stets
offene Hände fanden, allerdings bedeutender privater Zuschüsse
bedurfte, dann aber – im Gegensatz zu anderen Anstalten –
infolge des sehr guten Besuches keine pekuniäre Unterstützung
mehr verlangte.

Auch die ersten wissenschaftlichen Fortbildungskurse für
Lehrerinnen – ich möchte das in dankbarer Erinnerung an
die der Frauensache von hoher Stelle damals selten zu teil wer-
dende Förderung hier noch gleich miterwähnen – wurden in
demselben Jahre, 1889, dem Regierungsjahre des Kaisers und
der Kaiserin Friedrich, am Victoria-Lyceum eröffnet, einer
Anstalt, die, ebenfalls unter Protektorat der damaligen
Kronprinzessin, i. J. 1868 von einer geistvollen, für die
Bildung der Frauen und insbesondere der Lehrerinnen warm
interessierten Engländerin, Miß Archer, begründet worden war.
Das Vyctoria-Lyceum hatte durch Vortragscyklen und Kurse den
sonst noch von jeder Weiterbildung ausgeschlossenen Frauen
manche Förderung gegeben, freilich nur Anregungen, ohne syste-

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[43/0053] den Frauen Gelegenheit zur Vorbereitung für das akademische Studium und damit eine im Gegensatz zu der bisherigen einem verschwommenen Jdeal zustrebenden Mädchenschulbildung auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitende Ausbildung zu geben. 1889 wurden in Gegenwart Jhrer Majestät der Kaiserin Friedrich, der verständnisvollen Förderin aller Frauenbildungsbestrebungen, die ersten Realkurse für Frauen eröffnet, die, zunächst nur für Zulassung an den Schweizer Hoch- schulen berechnet, wenige Jahre darauf in Gymnasialklassen, zur Vorbereitung für die inzwischen den Frauen eröffneten deutschen Universitäten, umgewandelt werden konnten. Unter Helene Langes, dann späterhin unter Prof. Wychgrams Leitung, entwickelten sie sich zu einer mustergültigen Anstalt, die nur während der ersten fünf Jahre, in denen sich jedoch stets offene Hände fanden, allerdings bedeutender privater Zuschüsse bedurfte, dann aber – im Gegensatz zu anderen Anstalten – infolge des sehr guten Besuches keine pekuniäre Unterstützung mehr verlangte. Auch die ersten wissenschaftlichen Fortbildungskurse für Lehrerinnen – ich möchte das in dankbarer Erinnerung an die der Frauensache von hoher Stelle damals selten zu teil wer- dende Förderung hier noch gleich miterwähnen – wurden in demselben Jahre, 1889, dem Regierungsjahre des Kaisers und der Kaiserin Friedrich, am Victoria-Lyceum eröffnet, einer Anstalt, die, ebenfalls unter Protektorat der damaligen Kronprinzessin, i. J. 1868 von einer geistvollen, für die Bildung der Frauen und insbesondere der Lehrerinnen warm interessierten Engländerin, Miß Archer, begründet worden war. Das Vyctoria-Lyceum hatte durch Vortragscyklen und Kurse den sonst noch von jeder Weiterbildung ausgeschlossenen Frauen manche Förderung gegeben, freilich nur Anregungen, ohne syste-

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Zitationshilfe: Krukenberg, Elsbeth: Die Frauenbewegung, ihre Ziele und ihre Bedeutung. Tübingen, 1905, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krukenberg_frauenbewegung_1905/53>, abgerufen am 24.11.2024.