Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.
Sie Herr Gemahl - wenn es Ihre Absicht war mich zu demüthigen, zu erbittern; so empfangen Sie die Versicherung, daß Sie Ihren Zweck vollkommen erreicht haben. Graf. (bittend) Deine Hand Emilie - Gräfin. Nein. Graf. Ihm hast du verziehen und mir wolltest du nicht verzeihn? Gräfin. Ihm verzieh' ich nur eine Thorheit. Graf. Mir eine Albernheit. Gräfin. Nenn' es eine grobe Unschick- lichkeit. Graf. Nun ja, wie du willst, aber dei- ne Hand - Gräfin. Es ist zum Erstenmal, daß ich dich so unzart fand. Graf. Um so leichter kannst du es über- sehen. Gräfin. Unter einer Bedingung. Graf. Welche?
Sie Herr Gemahl – wenn es Ihre Absicht war mich zu demuͤthigen, zu erbittern; so empfangen Sie die Versicherung, daß Sie Ihren Zweck vollkommen erreicht haben. Graf. (bittend) Deine Hand Emilie – Graͤfin. Nein. Graf. Ihm hast du verziehen und mir wolltest du nicht verzeihn? Graͤfin. Ihm verzieh' ich nur eine Thorheit. Graf. Mir eine Albernheit. Graͤfin. Nenn' es eine grobe Unschick- lichkeit. Graf. Nun ja, wie du willst, aber dei- ne Hand – Graͤfin. Es ist zum Erstenmal, daß ich dich so unzart fand. Graf. Um so leichter kannst du es uͤber- sehen. Graͤfin. Unter einer Bedingung. Graf. Welche?
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Sie Herr Gemahl – wenn es Ihre Absicht
war mich zu demuͤthigen, zu erbittern; so
empfangen Sie die Versicherung, daß Sie
Ihren Zweck vollkommen erreicht haben.
Graf. (bittend) Deine Hand Emilie –
Graͤfin. Nein.
Graf. Ihm hast du verziehen und mir
wolltest du nicht verzeihn?
Graͤfin. Ihm verzieh' ich nur eine
Thorheit.
Graf. Mir eine Albernheit.
Graͤfin. Nenn' es eine grobe Unschick-
lichkeit.
Graf. Nun ja, wie du willst, aber dei-
ne Hand –
Graͤfin. Es ist zum Erstenmal, daß ich
dich so unzart fand.
Graf. Um so leichter kannst du es uͤber-
sehen.
Graͤfin. Unter einer Bedingung.
Graf. Welche?
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