Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.32. Indessen, mein Geliebter! ich will im Gar- ten Dich zur gewöhnlichen Stunde erwarten Und da nehm ich, weils so seyn muß, Deinen zärtlich getreuen Abschiedskuß. 33. Es sind dergleichen Billetsdoux noch mehre Gewechselt zwischen dem Baron und seiner Stehre; In des Barons seinen ware lauter Unsinn, Und in Stehrens ihren nicht viel Ver- nünftiges drin. 34. Ich will also diese Materie enden, Und mich lieber zu einer andern wenden, Und verweise allenfalls über dies Stück Auf Siegwart, Werther und Kon- sorten zurück. Ein
32. Indeſſen, mein Geliebter! ich will im Gar- ten Dich zur gewoͤhnlichen Stunde erwarten Und da nehm ich, weils ſo ſeyn muß, Deinen zaͤrtlich getreuen Abſchiedskuß. 33. Es ſind dergleichen Billetsdoux noch mehre Gewechſelt zwiſchen dem Baron und ſeiner Stehre; In des Barons ſeinen ware lauter Unſinn, Und in Stehrens ihren nicht viel Ver- nuͤnftiges drin. 34. Ich will alſo dieſe Materie enden, Und mich lieber zu einer andern wenden, Und verweiſe allenfalls uͤber dies Stuͤck Auf Siegwart, Werther und Kon- ſorten zuruͤck. Ein
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32. Indeſſen, mein Geliebter! ich will im Gar-
ten
Dich zur gewoͤhnlichen Stunde erwarten
Und da nehm ich, weils ſo ſeyn muß,
Deinen zaͤrtlich getreuen Abſchiedskuß.
33. Es ſind dergleichen Billetsdoux noch mehre
Gewechſelt zwiſchen dem Baron und ſeiner
Stehre;
In des Barons ſeinen ware lauter Unſinn,
Und in Stehrens ihren nicht viel Ver-
nuͤnftiges drin.
34. Ich will alſo dieſe Materie enden,
Und mich lieber zu einer andern wenden,
Und verweiſe allenfalls uͤber dies Stuͤck
Auf Siegwart, Werther und Kon-
ſorten zuruͤck.
Ein
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Zitationshilfe: | Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade03_1799/117>, abgerufen am 27.07.2024. |