Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

Es sind aber auch manche Strophen wieder
dafür
Länger, und mit zu viel Füßen laufend all-
hier.

13. Darob macht vielleicht mancher Herr Kunst-
richter
Zwar Grimassen und saure Amtsgesichter;
Ich kehr mich aber dermal wenig oder gar
nicht
An ein solches ernsthaftes Kunstgesicht.
14. Es werden auch die vornehmsten Geschichten
und Dinge,
Welche ich alhier bekannt mache und besinge,
Wie gebräuchlich im saubern Holzschnitt,
Zur Anschaulichkeit getheilet mit.
15. Ob Herr Unger in Berlin, oder wer sonst,
sie geschnitten,
Dies zu untersuchen, will ich mir sehr verbitten;
Ist die Arbeit nur gut, so liegt nichts dran
Was für ein Holzschneider sie gethan.
16. Zwar hatte ich diesen Theil schon längst ge-
schrieben
Der Druck ist aber versäumet und unterblieben;
Denn ich litte, leider! auch manchen Ver-
druß
Ob des Büchleins, welches ich klagen muß.
17. Nem-

Es ſind aber auch manche Strophen wieder
dafuͤr
Laͤnger, und mit zu viel Fuͤßen laufend all-
hier.

13. Darob macht vielleicht mancher Herr Kunſt-
richter
Zwar Grimaſſen und ſaure Amtsgeſichter;
Ich kehr mich aber dermal wenig oder gar
nicht
An ein ſolches ernſthaftes Kunſtgeſicht.
14. Es werden auch die vornehmſten Geſchichten
und Dinge,
Welche ich alhier bekannt mache und beſinge,
Wie gebraͤuchlich im ſaubern Holzſchnitt,
Zur Anſchaulichkeit getheilet mit.
15. Ob Herr Unger in Berlin, oder wer ſonſt,
ſie geſchnitten,
Dies zu unterſuchen, will ich mir ſehr verbitten;
Iſt die Arbeit nur gut, ſo liegt nichts dran
Was fuͤr ein Holzſchneider ſie gethan.
16. Zwar hatte ich dieſen Theil ſchon laͤngſt ge-
ſchrieben
Der Druck iſt aber verſaͤumet und unterblieben;
Denn ich litte, leider! auch manchen Ver-
druß
Ob des Buͤchleins, welches ich klagen muß.
17. Nem-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="12">
            <pb facs="#f0026" n="4"/>
            <l>Es &#x017F;ind aber auch manche Strophen wieder</l><lb/>
            <l>dafu&#x0364;r</l><lb/>
            <l>La&#x0364;nger, und mit zu viel Fu&#x0364;ßen laufend all-</l><lb/>
            <l>hier.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="13">
            <l>13. Darob macht vielleicht mancher Herr Kun&#x017F;t-</l><lb/>
            <l>richter</l><lb/>
            <l>Zwar Grima&#x017F;&#x017F;en und &#x017F;aure Amtsge&#x017F;ichter;</l><lb/>
            <l>Ich kehr mich aber dermal wenig oder gar</l><lb/>
            <l>nicht</l><lb/>
            <l>An ein &#x017F;olches ern&#x017F;thaftes Kun&#x017F;tge&#x017F;icht.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="14">
            <l>14. Es werden auch die vornehm&#x017F;ten Ge&#x017F;chichten</l><lb/>
            <l>und Dinge,</l><lb/>
            <l>Welche ich alhier bekannt mache und be&#x017F;inge,</l><lb/>
            <l>Wie gebra&#x0364;uchlich im &#x017F;aubern Holz&#x017F;chnitt,</l><lb/>
            <l>Zur An&#x017F;chaulichkeit getheilet mit.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="15">
            <l>15. Ob Herr <hi rendition="#g">Unger</hi> in Berlin, oder wer &#x017F;on&#x017F;t,</l><lb/>
            <l>&#x017F;ie ge&#x017F;chnitten,</l><lb/>
            <l>Dies zu unter&#x017F;uchen, will ich mir &#x017F;ehr verbitten;</l><lb/>
            <l>I&#x017F;t die Arbeit nur gut, &#x017F;o liegt nichts dran</l><lb/>
            <l>Was fu&#x0364;r ein Holz&#x017F;chneider &#x017F;ie gethan.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="16">
            <l>16. Zwar hatte ich die&#x017F;en Theil &#x017F;chon la&#x0364;ng&#x017F;t ge-</l><lb/>
            <l>&#x017F;chrieben</l><lb/>
            <l>Der Druck i&#x017F;t aber ver&#x017F;a&#x0364;umet und unterblieben;</l><lb/>
            <l>Denn ich litte, leider! auch manchen Ver-</l><lb/>
            <l>druß</l><lb/>
            <l>Ob des Bu&#x0364;chleins, welches ich klagen muß.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">17. Nem-</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0026] Es ſind aber auch manche Strophen wieder dafuͤr Laͤnger, und mit zu viel Fuͤßen laufend all- hier. 13. Darob macht vielleicht mancher Herr Kunſt- richter Zwar Grimaſſen und ſaure Amtsgeſichter; Ich kehr mich aber dermal wenig oder gar nicht An ein ſolches ernſthaftes Kunſtgeſicht. 14. Es werden auch die vornehmſten Geſchichten und Dinge, Welche ich alhier bekannt mache und beſinge, Wie gebraͤuchlich im ſaubern Holzſchnitt, Zur Anſchaulichkeit getheilet mit. 15. Ob Herr Unger in Berlin, oder wer ſonſt, ſie geſchnitten, Dies zu unterſuchen, will ich mir ſehr verbitten; Iſt die Arbeit nur gut, ſo liegt nichts dran Was fuͤr ein Holzſchneider ſie gethan. 16. Zwar hatte ich dieſen Theil ſchon laͤngſt ge- ſchrieben Der Druck iſt aber verſaͤumet und unterblieben; Denn ich litte, leider! auch manchen Ver- druß Ob des Buͤchleins, welches ich klagen muß. 17. Nem-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/26
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/26>, abgerufen am 21.11.2024.