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Körner, Josef: Einführung in die Poetik. Frankfurt (Main), 1949.

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c) Daktylische: 1. Der Hexameter (griech. "Sechstakter"), der klassische pko_030.002
Vers des antiken Epos, ist erst durch Klopstock in pko_030.003
der deutschen Dichtung heimisch geworden; von allen pko_030.004
modernen Völkern haben nur die Deutschen und die pko_030.005
Tschechen ihn nachzuahmen vermocht. Freilich hat die pko_030.006
Umsetzung aus dem quantitierenden ins akzentuierende pko_030.007
Versmaß seinen Bau stark verändert. Nach den Gesetzen pko_030.008
der antiken Metrik konnten die beiden "Kürzen" pko_030.009
überall -- mit Ausnahme des fünften Fußes -- durch pko_030.010
eine Länge ersetzt werden, d. h. an Stelle des Daktylus pko_030.011
( [Abbildung] ) der Spondeus ( [Abbildung] ) treten: den Spondeus aber pko_030.012
vermag der akzentuierende deutsche Vers nicht nachzubilden, pko_030.013
er muß ihn durch einfachen Trochäus ersetzen. pko_030.014
Der deutsche Hexameter ist demnach ein daktylischtrochäischer pko_030.015
katalektischer Sechstakter, mit Zäsur im pko_030.016
dritten oder vierten Takt (Penthemimeres, Hephthemimeres), pko_030.017
oder mit Diärese nach dem vierten Takt.

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a) Nun erhob sich Achilleus vom Sitz // vor seinem pko_030.019
Gezelte; pko_030.020
b) Fernes schreckliches Spiel // und des wechselnden pko_030.021
Feuers Bewegung; pko_030.022
g) Grausame! welcherlei Rede versendest du? // Pfeile pko_030.023
des Hasses (Goethe: Achilleis).

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In diesem Metrum sind die Homer-Übersetzungen von pko_030.025
J. H. Voß und dessen Idyllen abgefaßt, Goethes Versepen pko_030.026
(Reineke Fuchs, Hermann und Dorothea, Achilleis), pko_030.027
die idyllischen Epen des 19. und 20. Jahrhunderts pko_030.028
(Mörike, Hebbel, Paul Heyse, F. Saar, Thomas Mann, pko_030.029
Gerhart Hauptmann, Anton Wildgans, Börries v. pko_030.030
Münchhausen). Jüngste deutsche Dichter wie Hermann pko_030.031
Hesse, R. A. Schröder, Hans Brandenburg, J. M. pko_030.032
Wehner, L. F. Barthel, F. G. Jünger bekunden zu dem pko_030.033
altberühmten Verse eine neue Liebe.

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2. Der Pentameter (griech. "Fünftakter") ist gleichfalls pko_030.035
ein Sechstakter, nämlich ein an zwei Stellen -- pko_030.036
nach der Penthemimeres und am Schlusse -- abgebrochener pko_030.037
(d. h. um einen Halbtakt verkürzter) Hexameter; pko_030.038
da diese Halbtakte ("Füße") nach antiker Messung

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c) Daktylische: 1. Der Hexámeter (griech. „Sechstakter“), der klassische pko_030.002
Vers des antiken Epos, ist erst durch Klopstock in pko_030.003
der deutschen Dichtung heimisch geworden; von allen pko_030.004
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Tschechen ihn nachzuahmen vermocht. Freilich hat die pko_030.006
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oder mit Diärese nach dem vierten Takt.

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Feuers Bewegung; pko_030.022
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In diesem Metrum sind die Homer-Übersetzungen von pko_030.025
J. H. Voß und dessen Idyllen abgefaßt, Goethes Versepen pko_030.026
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Hesse, R. A. Schröder, Hans Brandenburg, J. M. pko_030.032
Wehner, L. F. Barthel, F. G. Jünger bekunden zu dem pko_030.033
altberühmten Verse eine neue Liebe.

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2. Der Pentámeter (griech. „Fünftakter“) ist gleichfalls pko_030.035
ein Sechstakter, nämlich ein an zwei Stellen — pko_030.036
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Zitationshilfe: Körner, Josef: Einführung in die Poetik. Frankfurt (Main), 1949, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koerner_poetik_1949/34>, abgerufen am 22.11.2024.