Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.dir eine Pestilentz seyn. Und Ezech. 37 / 12. Siehe / ich wil eure Gräber aufthun / und wil euch mein Volck aus denenselben heraus holen. Ist also eine solche Redens-Art / welche in der Schrifft gar gemein ist / als wenn David sagt im 27. Ps. v. 2. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / weil er alles Licht / Freude und Heil von GOtt hatte. Und der heilige Ertz-Vater Jacob / 1 B. Mos. 49 / 18. HErr / ich warte auf dein Heil; da er den Messiam GOttes Heil nennet / weil Gott durch demselben ihm und allen Gläubigen Heil und Seligkeit schencken werde. So sagt Christus: Er sey die Aufferstehung; weil die Aufferstehung aller Gläubigen zum ewigen Leben von ihm herkomme. Denn ob zwar alle Menschen / also auch die Gottlosen von Christo am jüngsten Tage werden erwecket werden / wie Christus ausdrücklich zeuget / Joh. 5 / 28. 29. Es kommt die Stunde / in welcher alle / die in den Gräbern sind / werden des Menschen Sohns Stimme hören und werden herfür gehen / die da Gutes gethan haben zur Aufferstehung des Lebens / die aber Ubels gethan haben zur Aufferstehung des Gerichts / so ist er doch allein denen Gläubigen die Aufferstehung zum Leben. Weil allein diese durch die Krafft des Verdienstes Christi aufferwecket werden / jene aber aus Göttlicher Gerechtigkeit / daher auch solche Aufferstehung zum Gericht nicht weniger geschehen wäre / wenn schon Christus nicht kommen und das Werck der Erlösung vollenbracht. Und stehet diesem nicht entgegen das Paulus sagt / 1. Cor. 15 / 22. Wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden / denn es weiset der gantze Context daß Paulus daselbst im gantzen Capitel fürnehmlich seine Absicht habe auf die Aufferstehung dir eine Pestilentz seyn. Und Ezech. 37 / 12. Siehe / ich wil eure Gräber aufthun / und wil euch mein Volck aus denenselben heraus holen. Ist also eine solche Redens-Art / welche in der Schrifft gar gemein ist / als wenn David sagt im 27. Ps. v. 2. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / weil er alles Licht / Freude und Heil von GOtt hatte. Und der heilige Ertz-Vater Jacob / 1 B. Mos. 49 / 18. HErr / ich warte auf dein Heil; da er den Messiam GOttes Heil nennet / weil Gott durch demselben ihm und allen Gläubigen Heil und Seligkeit schencken werde. So sagt Christus: Er sey die Aufferstehung; weil die Aufferstehung aller Gläubigen zum ewigen Leben von ihm herkomme. Denn ob zwar alle Menschen / also auch die Gottlosen von Christo am jüngsten Tage werden erwecket werden / wie Christus ausdrücklich zeuget / Joh. 5 / 28. 29. Es kom̃t die Stunde / in welcher alle / die in den Gräbern sind / werden des Menschen Sohns Stimme hören und werden herfür gehen / die da Gutes gethan haben zur Aufferstehung des Lebens / die aber Ubels gethan haben zur Aufferstehung des Gerichts / so ist er doch allein denen Gläubigen die Aufferstehung zum Leben. Weil allein diese durch die Krafft des Verdienstes Christi aufferwecket werden / jene aber aus Göttlicher Gerechtigkeit / daher auch solche Aufferstehung zum Gericht nicht weniger geschehen wäre / wenn schon Christus nicht kommen und das Werck der Erlösung vollenbracht. Und stehet diesem nicht entgegen das Paulus sagt / 1. Cor. 15 / 22. Wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden / denn es weiset der gantze Context daß Paulus daselbst im gantzen Capitel fürnehmlich seine Absicht habe auf die Aufferstehung <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030" n="28"/> dir eine Pestilentz seyn. Und Ezech. 37 / 12. Siehe / ich wil eure Gräber aufthun / und wil euch mein Volck aus denenselben heraus holen. Ist also eine solche Redens-Art / welche in der Schrifft gar gemein ist / als wenn David sagt im 27. Ps. v. 2. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / weil er alles Licht / Freude und Heil von GOtt hatte. Und der heilige Ertz-Vater Jacob / 1 B. Mos. 49 / 18. HErr / ich warte auf dein Heil; da er den Messiam GOttes Heil nennet / weil Gott durch demselben ihm und allen Gläubigen Heil und Seligkeit schencken werde. So sagt Christus: Er sey die Aufferstehung; weil die Aufferstehung aller Gläubigen zum ewigen Leben von ihm herkomme. Denn ob zwar alle Menschen / also auch die Gottlosen von Christo am jüngsten Tage werden erwecket werden / wie Christus ausdrücklich zeuget / Joh. 5 / 28. 29. Es kom̃t die Stunde / in welcher alle / die in den Gräbern sind / werden des Menschen Sohns Stimme hören und werden herfür gehen / die da Gutes gethan haben zur Aufferstehung des Lebens / die aber Ubels gethan haben zur Aufferstehung des Gerichts / so ist er doch allein denen Gläubigen die Aufferstehung zum Leben. Weil allein diese durch die Krafft des Verdienstes Christi aufferwecket werden / jene aber aus Göttlicher Gerechtigkeit / daher auch solche Aufferstehung zum Gericht nicht weniger geschehen wäre / wenn schon Christus nicht kommen und das Werck der Erlösung vollenbracht. Und stehet diesem nicht entgegen das Paulus sagt / 1. Cor. 15 / 22. Wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden / denn es weiset der gantze Context daß Paulus daselbst im gantzen Capitel fürnehmlich seine Absicht habe auf die Aufferstehung </p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0030]
dir eine Pestilentz seyn. Und Ezech. 37 / 12. Siehe / ich wil eure Gräber aufthun / und wil euch mein Volck aus denenselben heraus holen. Ist also eine solche Redens-Art / welche in der Schrifft gar gemein ist / als wenn David sagt im 27. Ps. v. 2. Der HErr ist mein Licht und mein Heil / weil er alles Licht / Freude und Heil von GOtt hatte. Und der heilige Ertz-Vater Jacob / 1 B. Mos. 49 / 18. HErr / ich warte auf dein Heil; da er den Messiam GOttes Heil nennet / weil Gott durch demselben ihm und allen Gläubigen Heil und Seligkeit schencken werde. So sagt Christus: Er sey die Aufferstehung; weil die Aufferstehung aller Gläubigen zum ewigen Leben von ihm herkomme. Denn ob zwar alle Menschen / also auch die Gottlosen von Christo am jüngsten Tage werden erwecket werden / wie Christus ausdrücklich zeuget / Joh. 5 / 28. 29. Es kom̃t die Stunde / in welcher alle / die in den Gräbern sind / werden des Menschen Sohns Stimme hören und werden herfür gehen / die da Gutes gethan haben zur Aufferstehung des Lebens / die aber Ubels gethan haben zur Aufferstehung des Gerichts / so ist er doch allein denen Gläubigen die Aufferstehung zum Leben. Weil allein diese durch die Krafft des Verdienstes Christi aufferwecket werden / jene aber aus Göttlicher Gerechtigkeit / daher auch solche Aufferstehung zum Gericht nicht weniger geschehen wäre / wenn schon Christus nicht kommen und das Werck der Erlösung vollenbracht. Und stehet diesem nicht entgegen das Paulus sagt / 1. Cor. 15 / 22. Wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden / denn es weiset der gantze Context daß Paulus daselbst im gantzen Capitel fürnehmlich seine Absicht habe auf die Aufferstehung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/30 |
Zitationshilfe: | Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/30>, abgerufen am 27.07.2024. |