Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.II. Cap. Recht der Verträge. b) Schriften von Verträgen der Völker, in v. Ompteda's Lit. II. 583 ff. u. in v. Kamptz neuer Lit. §. 239 ff. -- Grotius lib. II. c. 15. Encyclopedie methodique; economie politique et diplomatique, T. IV (a Paris 1788. 4.) p. 353--361. Moser's Versuch, VIII. 53--391. Ueber Völkerverträge u. deren Dauer; in der Zeitschrift Minerva, Jun. 1813 (Leipz. 8.), S. 423--439.-- Verzeichnisse u. Sammlungen der wichtig- sten Staatsverträge, werden unten in dem Anhang angeführt. c) Unter Staatsverträgen im weitern Sinn, sind begriffen, theils Völkerverträge, theils Grundverträge eines Staates (pacta ci- vitatum fundamentalia). -- Verträge eines Staates mit aus- wärtigen Privatpersonen, und diejenigen mit Unterthanen über Privatverhältnisse, so auch Privatverträge des Regen- ten, sind zu beurtheilen nach Privatrecht, nach natürlichem oder positivem. Vergl. oben, §. 2, u. unten, §. 259, Note a. Grotius, II. 15. 1. sq. Vattel, liv. II, ch. 12, §. 154. -- Indirect erwirbt ein Staat aus Verträgen, welche eine unter seinem Schutz stehende Privatperson mit einer auswärtigen Privatperson oder einem Staat geschlossen hat, das Recht, jene bei ihrem Vertragrecht zu schützen. d) So ehehin die teutschen reichsständischen Landesherren. West- phäl. Fr. 1648, J. P. O. Art. 8. §. 2. Kaiserl. Wahlcapitulation, Art. 6, §. 4 u. 5. Noch mehr die ehemalige Republik Polen, nach dem Tractat mit Russland von 1793, Art. 6--8 u. 11. De Martens recueil, V. 222. e) Vergl. Scheidemantel's allgem. Staatsrecht, Th. I, §. 196. §. 142. Erfordernisse eines verbindlichen Staatsvertrags. 1) Machtbefugniss der handelnden Personen. Rechtsgültig werden Völkerverträge geschlos- II. Cap. Recht der Verträge. b) Schriften von Verträgen der Völker, in v. Ompteda’s Lit. II. 583 ff. u. in v. Kamptz neuer Lit. §. 239 ff. — Grotius lib. II. c. 15. Encyclopédie méthodique; économie politique et diplomatique, T. IV (à Paris 1788. 4.) p. 353—361. Moser’s Versuch, VIII. 53—391. Ueber Völkerverträge u. deren Dauer; in der Zeitschrift Minerva, Jun. 1813 (Leipz. 8.), S. 423—439.— Verzeichnisse u. Sammlungen der wichtig- sten Staatsverträge, werden unten in dem Anhang angeführt. c) Unter Staatsverträgen im weitern Sinn, sind begriffen, theils Völkerverträge, theils Grundverträge eines Staates (pacta ci- vitatum fundamentalia). — Verträge eines Staates mit aus- wärtigen Privatpersonen, und diejenigen mit Unterthanen über Privatverhältnisse, so auch Privatverträge des Regen- ten, sind zu beurtheilen nach Privatrecht, nach natürlichem oder positivem. Vergl. oben, §. 2, u. unten, §. 259, Note a. Grotius, II. 15. 1. sq. Vattel, liv. II, ch. 12, §. 154. — Indirect erwirbt ein Staat aus Verträgen, welche eine unter seinem Schutz stehende Privatperson mit einer auswärtigen Privatperson oder einem Staat geschlossen hat, das Recht, jene bei ihrem Vertragrecht zu schützen. d) So ehehin die teutschen reichsständischen Landesherren. West- phäl. Fr. 1648, J. P. O. Art. 8. §. 2. Kaiserl. Wahlcapitulation, Art. 6, §. 4 u. 5. Noch mehr die ehemalige Republik Polen, nach dem Tractat mit Ruſsland von 1793, Art. 6—8 u. 11. De Martens recueil, V. 222. e) Vergl. Scheidemantel’s allgem. Staatsrecht, Th. I, §. 196. §. 142. Erfordernisse eines verbindlichen Staatsvertrags. 1) Machtbefugniſs der handelnden Personen. Rechtsgültig werden Völkerverträge geschlos- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0233" n="227"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">II. Cap. 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II. Cap. Recht der Verträge.
b⁾ Schriften von Verträgen der Völker, in v. Ompteda’s Lit. II.
583 ff. u. in v. Kamptz neuer Lit. §. 239 ff. — Grotius
lib. II. c. 15. Encyclopédie méthodique; économie politique
et diplomatique, T. IV (à Paris 1788. 4.) p. 353—361.
Moser’s Versuch, VIII. 53—391. Ueber Völkerverträge u.
deren Dauer; in der Zeitschrift Minerva, Jun. 1813 (Leipz.
8.), S. 423—439.— Verzeichnisse u. Sammlungen der wichtig-
sten Staatsverträge, werden unten in dem Anhang angeführt.
c⁾ Unter Staatsverträgen im weitern Sinn, sind begriffen, theils
Völkerverträge, theils Grundverträge eines Staates (pacta ci-
vitatum fundamentalia). — Verträge eines Staates mit aus-
wärtigen Privatpersonen, und diejenigen mit Unterthanen
über Privatverhältnisse, so auch Privatverträge des Regen-
ten, sind zu beurtheilen nach Privatrecht, nach natürlichem
oder positivem. Vergl. oben, §. 2, u. unten, §. 259, Note a.
Grotius, II. 15. 1. sq. Vattel, liv. II, ch. 12, §. 154. —
Indirect erwirbt ein Staat aus Verträgen, welche eine unter
seinem Schutz stehende Privatperson mit einer auswärtigen
Privatperson oder einem Staat geschlossen hat, das Recht,
jene bei ihrem Vertragrecht zu schützen.
d⁾ So ehehin die teutschen reichsständischen Landesherren. West-
phäl. Fr. 1648, J. P. O. Art. 8. §. 2. Kaiserl. Wahlcapitulation,
Art. 6, §. 4 u. 5. Noch mehr die ehemalige Republik Polen,
nach dem Tractat mit Ruſsland von 1793, Art. 6—8 u. 11.
De Martens recueil, V. 222.
e⁾ Vergl. Scheidemantel’s allgem. Staatsrecht, Th. I, §. 196.
§. 142.
Erfordernisse eines verbindlichen Staatsvertrags.
1) Machtbefugniſs der handelnden Personen.
Rechtsgültig werden Völkerverträge geschlos-
sen, 1) nur von dem Stellvertreter des Staates
gegen Auswärtige a) (welches in der Regel das
regierende Subject ist), von ihm unmittelbar
oder durch Bevollmächtigte, und 2) nur auf eine
der Staatsgrundverfassung angemessene Weise b).
Der von einem Bevollmächtigten geschlossene
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