[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Doch zu einer Sprache der Götter, dir alles zu sagen, Was mein liebendes Herz, meine Selma dir fühlt. Ach, wenn doch kein Grabmal wäre, das Liebende deckte, Die einander so treu, die so voll Zärtlichkeit sind! Aber weil ihr denn seyd, ihr immer offenen Gräber, Nehmet zum wenigsten doch nehmet auf einmal uns ein! Hörest du mich, der zur Liebe mich schuf? Ach! wenn du mich hörest; Laß mit eben dem Hauch Selma sterben, und mich! Selmar, ich sterbe mit dir! Ich bete mit dir von dem Himmel Diese Wohlthat herab. Selmar, ich sterbe mit dir! [Abbildung]
Roth-
Doch zu einer Sprache der Goͤtter, dir alles zu ſagen, Was mein liebendes Herz, meine Selma dir fuͤhlt. Ach, wenn doch kein Grabmal waͤre, das Liebende deckte, Die einander ſo treu, die ſo voll Zaͤrtlichkeit ſind! Aber weil ihr denn ſeyd, ihr immer offenen Graͤber, Nehmet zum wenigſten doch nehmet auf einmal uns ein! Hoͤreſt du mich, der zur Liebe mich ſchuf? Ach! wenn du mich hoͤreſt; Laß mit eben dem Hauch Selma ſterben, und mich! Selmar, ich ſterbe mit dir! Ich bete mit dir von dem Himmel Dieſe Wohlthat herab. Selmar, ich ſterbe mit dir! [Abbildung]
Roth-
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Doch zu einer Sprache der Goͤtter, dir alles zu ſagen,
Was mein liebendes Herz, meine Selma dir fuͤhlt.
Ach, wenn doch kein Grabmal waͤre, das Liebende
deckte,
Die einander ſo treu, die ſo voll Zaͤrtlichkeit ſind!
Aber weil ihr denn ſeyd, ihr immer offenen Graͤber,
Nehmet zum wenigſten doch nehmet auf einmal
uns ein!
Hoͤreſt du mich, der zur Liebe mich ſchuf? Ach! wenn
du mich hoͤreſt;
Laß mit eben dem Hauch Selma ſterben, und
mich!
Selmar, ich ſterbe mit dir! Ich bete mit dir von
dem Himmel
Dieſe Wohlthat herab. Selmar, ich ſterbe mit
dir!
[Abbildung]
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