[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Cidli.
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Sie schläft. O gieß ihr, Schlummer, geflügeltes Balsamisch Leben über ihr sanftes Herz! Aus Edens ungetrübter Quelle Schöpfe die lichte, krystallne Tropfe! Und laß sie, wo der Wange die Röth' entfloh, Dort duftig hinthaun! Und du, o bessere, Der Tugend und der Liebe Ruhe, Grazie deines Olymps, bedecke Mit deinem Fittig Cidli. Wie schlummert sie, Wie stille! Schweig, o leisere Saite selbst! Es welket dir dein Lorbersprößling, Wenn aus dem Schlummer der Cidli lispelst! [Abbildung]
An
Cidli.
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Sie ſchlaͤft. O gieß ihr, Schlummer, gefluͤgeltes Balſamiſch Leben uͤber ihr ſanftes Herz! Aus Edens ungetruͤbter Quelle Schoͤpfe die lichte, kryſtallne Tropfe! Und laß ſie, wo der Wange die Roͤth’ entfloh, Dort duftig hinthaun! Und du, o beſſere, Der Tugend und der Liebe Ruhe, Grazie deines Olymps, bedecke Mit deinem Fittig Cidli. Wie ſchlummert ſie, Wie ſtille! Schweig, o leiſere Saite ſelbſt! Es welket dir dein Lorberſproͤßling, Wenn aus dem Schlummer der Cidli liſpelſt! [Abbildung]
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Cidli.
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Sie ſchlaͤft. O gieß ihr, Schlummer, gefluͤgeltes
Balſamiſch Leben uͤber ihr ſanftes Herz!
Aus Edens ungetruͤbter Quelle
Schoͤpfe die lichte, kryſtallne Tropfe!
Und laß ſie, wo der Wange die Roͤth’ entfloh,
Dort duftig hinthaun! Und du, o beſſere,
Der Tugend und der Liebe Ruhe,
Grazie deines Olymps, bedecke
Mit deinem Fittig Cidli. Wie ſchlummert ſie,
Wie ſtille! Schweig, o leiſere Saite ſelbſt!
Es welket dir dein Lorberſproͤßling,
Wenn aus dem Schlummer der Cidli liſpelſt!
[Abbildung]
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