[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Wecke zu Silbertönen die Leyer, die frohere, wenn sie, Scandinaviens Stolz, Auch der Deutschen, besingt. Der nennt der Mensch- lichkeit Ehre, Welcher Friederich nennt! Völker werden ihn einst, den Liebenswürdigen, nennen, Und der denkende Mann Wird mit richtendem Blick sein schönes Leben betrachten, Keinen finden, wie ihn! Dann wird, jenen furchtbaren Tag, den die Muse des Tabor Jetzo stammelnd besingt, Wenn im Tempel der Ehre die Lorbeern alle ver- welkt sind, Und kein Ruhm mehr beschützt, Ach den Tag wird dann der sanften Menschlichkeit Lohn seyn, Wie ihr Leben einst war! [Abbildung]
Die
Wecke zu Silbertoͤnen die Leyer, die frohere, wenn ſie, Scandinaviens Stolz, Auch der Deutſchen, beſingt. Der nennt der Menſch- lichkeit Ehre, Welcher Friederich nennt! Voͤlker werden ihn einſt, den Liebenswuͤrdigen, nennen, Und der denkende Mann Wird mit richtendem Blick ſein ſchoͤnes Leben betrachten, Keinen finden, wie ihn! Dann wird, jenen furchtbaren Tag, den die Muſe des Tabor Jetzo ſtammelnd beſingt, Wenn im Tempel der Ehre die Lorbeern alle ver- welkt ſind, Und kein Ruhm mehr beſchuͤtzt, Ach den Tag wird dann der ſanften Menſchlichkeit Lohn ſeyn, Wie ihr Leben einſt war! [Abbildung]
Die
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Wecke zu Silbertoͤnen die Leyer, die frohere, wenn ſie,
Scandinaviens Stolz,
Auch der Deutſchen, beſingt. Der nennt der Menſch-
lichkeit Ehre,
Welcher Friederich nennt!
Voͤlker werden ihn einſt, den Liebenswuͤrdigen, nennen,
Und der denkende Mann
Wird mit richtendem Blick ſein ſchoͤnes Leben betrachten,
Keinen finden, wie ihn!
Dann wird, jenen furchtbaren Tag, den die Muſe
des Tabor
Jetzo ſtammelnd beſingt,
Wenn im Tempel der Ehre die Lorbeern alle ver-
welkt ſind,
Und kein Ruhm mehr beſchuͤtzt,
Ach den Tag wird dann der ſanften Menſchlichkeit
Lohn ſeyn,
Wie ihr Leben einſt war!
[Abbildung]
Die
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