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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 3. Halle, 1769.

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aus einer Abhandlung vom Sylbenmaasse.
Noch einige wenige Anmerkungen werden zureichen, Jhnen,
ohne daß ich weitläuftig seyn darf, einen vollständigen Be-
griff von unserm Hexameter zu machen.

Wir haben in demselben, oder können wenigstens durch
Hülfe unserer Spondeen alle Wortfüsse der Griechen haben.
Aber wir haben noch fünfe von gutem Ausdrucke, welche den
Griechen fehlen, nämlich:

[Abbildung]
Die Wortfüsse, die wir mit den Griechen haben, sind:
[Abbildung]
[Abbildung]
Der letzte kommt in unserer Sprache oft vor. Wir müssen
gegen seinen zu wiederholten Gebrauch auf der Hut seyn, da-
mit der Vers nicht weich werde.

[Abbildung]
Sie sehen, wie viel unser Hexameter ausdrücken kann.
Sie denken sich das, was ihn unterscheidet, am bestimmte-
sten, wenn sie sich seine neuen rhythmischen Schönheiten vor-
stellen, die durch die Verbindung unsrer Wortfüsse mit den
griechischen entstehn. Diese Doppelfüsse, oder diese merkli-
cheren Absätze des metrischen Ausdrucks geben Jhnen den
meisten Anlaß auszumachen, ob das Urtheil ihres Ohrs ein
wenig stolz seyn dürfe.

Ueberhaupt kömmt es bey dem metrischen Ausdrucke' vor-
nämlich, auf die Wahl guter Wortfüsse, und ihre Stel-
lung, an.

Jch
aus einer Abhandlung vom Sylbenmaaſſe.
Noch einige wenige Anmerkungen werden zureichen, Jhnen,
ohne daß ich weitlaͤuftig ſeyn darf, einen vollſtaͤndigen Be-
griff von unſerm Hexameter zu machen.

Wir haben in demſelben, oder koͤnnen wenigſtens durch
Huͤlfe unſerer Spondeen alle Wortfuͤſſe der Griechen haben.
Aber wir haben noch fuͤnfe von gutem Ausdrucke, welche den
Griechen fehlen, naͤmlich:

[Abbildung]
Die Wortfuͤſſe, die wir mit den Griechen haben, ſind:
[Abbildung]
[Abbildung]
Der letzte kommt in unſerer Sprache oft vor. Wir muͤſſen
gegen ſeinen zu wiederholten Gebrauch auf der Hut ſeyn, da-
mit der Vers nicht weich werde.

[Abbildung]
Sie ſehen, wie viel unſer Hexameter ausdruͤcken kann.
Sie denken ſich das, was ihn unterſcheidet, am beſtimmte-
ſten, wenn ſie ſich ſeine neuen rhythmiſchen Schoͤnheiten vor-
ſtellen, die durch die Verbindung unſrer Wortfuͤſſe mit den
griechiſchen entſtehn. Dieſe Doppelfuͤſſe, oder dieſe merkli-
cheren Abſaͤtze des metriſchen Ausdrucks geben Jhnen den
meiſten Anlaß auszumachen, ob das Urtheil ihres Ohrs ein
wenig ſtolz ſeyn duͤrfe.

Ueberhaupt koͤmmt es bey dem metriſchen Ausdrucke’ vor-
naͤmlich, auf die Wahl guter Wortfuͤſſe, und ihre Stel-
lung, an.

Jch
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[0011] aus einer Abhandlung vom Sylbenmaaſſe. Noch einige wenige Anmerkungen werden zureichen, Jhnen, ohne daß ich weitlaͤuftig ſeyn darf, einen vollſtaͤndigen Be- griff von unſerm Hexameter zu machen. Wir haben in demſelben, oder koͤnnen wenigſtens durch Huͤlfe unſerer Spondeen alle Wortfuͤſſe der Griechen haben. Aber wir haben noch fuͤnfe von gutem Ausdrucke, welche den Griechen fehlen, naͤmlich: [Abbildung] Die Wortfuͤſſe, die wir mit den Griechen haben, ſind: [Abbildung] [Abbildung] Der letzte kommt in unſerer Sprache oft vor. Wir muͤſſen gegen ſeinen zu wiederholten Gebrauch auf der Hut ſeyn, da- mit der Vers nicht weich werde. [Abbildung] Sie ſehen, wie viel unſer Hexameter ausdruͤcken kann. Sie denken ſich das, was ihn unterſcheidet, am beſtimmte- ſten, wenn ſie ſich ſeine neuen rhythmiſchen Schoͤnheiten vor- ſtellen, die durch die Verbindung unſrer Wortfuͤſſe mit den griechiſchen entſtehn. Dieſe Doppelfuͤſſe, oder dieſe merkli- cheren Abſaͤtze des metriſchen Ausdrucks geben Jhnen den meiſten Anlaß auszumachen, ob das Urtheil ihres Ohrs ein wenig ſtolz ſeyn duͤrfe. Ueberhaupt koͤmmt es bey dem metriſchen Ausdrucke’ vor- naͤmlich, auf die Wahl guter Wortfuͤſſe, und ihre Stel- lung, an. Jch

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 3. Halle, 1769, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_messias03_1769/11>, abgerufen am 24.11.2024.