Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811. Adam. War das der Leberecht? Ruprecht. Wer sonst, Herr Richter? Das Mädchen steht, die werf' ich über'n Haufen, Zum Fenster eil' ich hin, und find' den Kerl Noch in den Pfählen hangen, am Spalier, Wo sich das Weinlaub aufrankt bis zum Dach. Und da die Klinke in der Hand mir blieb, Als ich die Thür eindonnerte, so reiß' ich Jetzt mit dem Stahl Eins pfundschwer über'n Detz ihm: Den just, Herr Richter, konnt' ich noch erreichen. Adam. Wars eine Klinke? Ruprecht. Was? Adam. Ob's -- Ruprecht. Ja, die Thürklinke. Adam. Darum. Licht. Ihr glaubtet wohl, es war ein Degen? Adam. Ein Degen? Ich -- wie so? Adam. War das der Leberecht? Ruprecht. Wer ſonſt, Herr Richter? Das Maͤdchen ſteht, die werf’ ich uͤber’n Haufen, Zum Fenſter eil’ ich hin, und find’ den Kerl Noch in den Pfaͤhlen hangen, am Spalier, Wo ſich das Weinlaub aufrankt bis zum Dach. Und da die Klinke in der Hand mir blieb, Als ich die Thuͤr eindonnerte, ſo reiß’ ich Jetzt mit dem Stahl Eins pfundſchwer uͤber’n Detz ihm: Den juſt, Herr Richter, konnt’ ich noch erreichen. Adam. Wars eine Klinke? Ruprecht. Was? Adam. Ob’s — Ruprecht. Ja, die Thuͤrklinke. Adam. Darum. Licht. Ihr glaubtet wohl, es war ein Degen? Adam. Ein Degen? Ich — wie ſo? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0080" n="74"/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p>War das der Leberecht?</p> </sp><lb/> <sp who="#RUP"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Wer ſonſt, Herr Richter?</hi><lb/> Das Maͤdchen ſteht, die werf’ ich uͤber’n Haufen,<lb/> Zum Fenſter eil’ ich hin, und find’ den Kerl<lb/> Noch in den Pfaͤhlen hangen, am Spalier,<lb/> Wo ſich das Weinlaub aufrankt bis zum Dach.<lb/> Und da die Klinke in der Hand mir blieb,<lb/> Als ich die Thuͤr eindonnerte, ſo reiß’ ich<lb/> Jetzt mit dem Stahl Eins pfundſchwer uͤber’n Detz ihm:<lb/> Den juſt, Herr Richter, konnt’ ich noch erreichen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p>Wars eine Klinke?</p> </sp><lb/> <sp who="#RUP"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Was?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ob’s —</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#RUP"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ja, die Thuͤrklinke.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p>Darum.</p> </sp><lb/> <sp who="#LIC"> <speaker> <hi rendition="#g">Licht.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ihr glaubtet wohl, es war ein Degen?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p>Ein Degen? Ich — wie ſo?</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [74/0080]
Adam.
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Noch in den Pfaͤhlen hangen, am Spalier,
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Jetzt mit dem Stahl Eins pfundſchwer uͤber’n Detz ihm:
Den juſt, Herr Richter, konnt’ ich noch erreichen.
Adam.
Wars eine Klinke?
Ruprecht.
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Adam.
Ob’s —
Ruprecht.
Ja, die Thuͤrklinke.
Adam.
Darum.
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Ihr glaubtet wohl, es war ein Degen?
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