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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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einer zugebe / das das Fewer seine Krafft der Materien / dazu es kompt / wol mittheilen / vnd dieselbige gleichsam in sich wandeln köndte / vnd wolte aber nicht zugeben / das der Sohn Gottes sein eigenes / natürlichs Gut / das ist / das Leben / dem Fleisch / so mit jhm verreinigt ist / geben vnd mittheilen köndte.

Item lib. 2. in Iohannem cap. 14. Dedit mihi viuificandi virtutem Pater, dedit iudicandi potestatem: Sed vt lubricam Iudaeorum mentem his retinere studuit: Sic aliorum quoque curam non parnam habuit. Quapropter causam, quare haec sibi data a Patre dixerit, illico subiecit, dicens: Quia filius hominis est, vt intelligamus, omnia ei data fuisse vt homini, qui, cum creatura sit, nihil habet a seipso. Vnigenitus vero filius non vitae particeps, sed vita naturaliter vt Pater est. Das ist / Der Vater hat mir gegeben / die Krafft lebendig zu machen / vnd die macht das Gericht zu halten. Gleich wie er nun hiemit der Jüden wanckelmühtige Hertzen gerne hette wöllen erhalten / also hat er sich damit auch anderer nicht wenig angenommen / Derhalben er baldt die Vrsache hinzu gesetzt / warumb er sage / das jm solches vom Vater gegeben sey / Nemlich darumm / das er des Menschen Sohn ist / das wir wissen sollen / es sey jhm solchs alles gegeben nach der Menschlichen Natur / welche / sintemal sie eine Creatur ist / nichts von jhr selber hat / Der eingeborn Son Gottes aber ist nicht des Lebens theilhafftig / sondern er ist von Natur das Leben selber / gleich wie der Vater.

Libro tertio in Iohannem cap. 37. Corpus Christi viuificat, & ad incorruptionem participatione sua reducit, non enim alterius cuiusdam, sed ipsius vitae corpus est, virtutem incarnati Verbi retinens, & plenum potestate illius, quo vniuersa & viuunt & sunt, Das ist / Christi Leib machet lebendig / vnnd führet den Menschen / der jhn neußt / zur Vnsterbligkeit / Dann es ist nicht eines andern gemeinen Menschen Leib / Sondern es ist ein Leib des Sohns GOTTES / der das Leben selber ist darumb behält auch dieser Leib die Krafft des Worts / so da ist Fleisch

einer zugebe / das das Fewer seine Krafft der Materien / dazu es kompt / wol mittheilen / vnd dieselbige gleichsam in sich wandeln koͤndte / vnd wolte aber nicht zugeben / das der Sohn Gottes sein eigenes / natuͤrlichs Gut / das ist / das Leben / dem Fleisch / so mit jhm verreinigt ist / geben vnd mittheilen koͤndte.

Item lib. 2. in Iohannem cap. 14. Dedit mihi viuificandi virtutem Pater, dedit iudicandi potestatem: Sed vt lubricam Iudaeorum mentem his retinere studuit: Sic aliorum quoque curam non parnam habuit. Quapropter causam, quare haec sibi data â Patre dixerit, illicò subiecit, dicens: Quia filius hominis est, vt intelligamus, omnia ei data fuisse vt homini, qui, cùm creatura sit, nihil habet à seipso. Vnigenitus verò filius non vitae particeps, sed vita naturaliter vt Pater est. Das ist / Der Vater hat mir gegeben / die Krafft lebendig zu machen / vnd die macht das Gericht zu halten. Gleich wie er nun hiemit der Juͤden wanckelmuͤhtige Hertzen gerne hette woͤllen erhalten / also hat er sich damit auch anderer nicht wenig angenommen / Derhalben er baldt die Vrsache hinzu gesetzt / warumb er sage / das jm solches vom Vater gegeben sey / Nemlich darum̃ / das er des Menschen Sohn ist / das wir wissen sollen / es sey jhm solchs alles gegeben nach der Menschlichen Natur / welche / sintemal sie eine Creatur ist / nichts von jhr selber hat / Der eingeborn Son Gottes aber ist nicht des Lebens theilhafftig / sondern er ist von Natur das Leben selber / gleich wie der Vater.

Libro tertio in Iohannem cap. 37. Corpus Christi viuificat, & ad incorruptionem participatione sua reducit, non enim alterius cuiusdam, sed ipsius vitae corpus est, virtutem incarnati Verbi retinens, & plenum potestate illius, quo vniuersa & viuunt & sunt, Das ist / Christi Leib machet lebendig / vnnd fuͤhret den Menschen / der jhn neußt / zur Vnsterbligkeit / Dann es ist nicht eines andern gemeinen Menschen Leib / Sondern es ist ein Leib des Sohns GOTTES / der das Leben selber ist darumb behaͤlt auch dieser Leib die Krafft des Worts / so da ist Fleisch

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[17/0053] einer zugebe / das das Fewer seine Krafft der Materien / dazu es kompt / wol mittheilen / vnd dieselbige gleichsam in sich wandeln koͤndte / vnd wolte aber nicht zugeben / das der Sohn Gottes sein eigenes / natuͤrlichs Gut / das ist / das Leben / dem Fleisch / so mit jhm verreinigt ist / geben vnd mittheilen koͤndte. Item lib. 2. in Iohannem cap. 14. Dedit mihi viuificandi virtutem Pater, dedit iudicandi potestatem: Sed vt lubricam Iudaeorum mentem his retinere studuit: Sic aliorum quoque curam non parnam habuit. Quapropter causam, quare haec sibi data â Patre dixerit, illicò subiecit, dicens: Quia filius hominis est, vt intelligamus, omnia ei data fuisse vt homini, qui, cùm creatura sit, nihil habet à seipso. Vnigenitus verò filius non vitae particeps, sed vita naturaliter vt Pater est. Das ist / Der Vater hat mir gegeben / die Krafft lebendig zu machen / vnd die macht das Gericht zu halten. Gleich wie er nun hiemit der Juͤden wanckelmuͤhtige Hertzen gerne hette woͤllen erhalten / also hat er sich damit auch anderer nicht wenig angenommen / Derhalben er baldt die Vrsache hinzu gesetzt / warumb er sage / das jm solches vom Vater gegeben sey / Nemlich darum̃ / das er des Menschen Sohn ist / das wir wissen sollen / es sey jhm solchs alles gegeben nach der Menschlichen Natur / welche / sintemal sie eine Creatur ist / nichts von jhr selber hat / Der eingeborn Son Gottes aber ist nicht des Lebens theilhafftig / sondern er ist von Natur das Leben selber / gleich wie der Vater. Libro tertio in Iohannem cap. 37. Corpus Christi viuificat, & ad incorruptionem participatione sua reducit, non enim alterius cuiusdam, sed ipsius vitae corpus est, virtutem incarnati Verbi retinens, & plenum potestate illius, quo vniuersa & viuunt & sunt, Das ist / Christi Leib machet lebendig / vnnd fuͤhret den Menschen / der jhn neußt / zur Vnsterbligkeit / Dann es ist nicht eines andern gemeinen Menschen Leib / Sondern es ist ein Leib des Sohns GOTTES / der das Leben selber ist darumb behaͤlt auch dieser Leib die Krafft des Worts / so da ist Fleisch

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/53>, abgerufen am 23.11.2024.