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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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fessio beschrieben / selbst hernach etlich ding darinn geendert. Was die ander Edition der Augspurgischen Confession anlanget / haben die Chur vnd Fürsten / auch stende / so sich zum Christlichen Concordibuch bekennen / selbsten in der Prefation deutlich vnd gnugsam erkleret.

Das Philippus den Artickel von freyen Willen / vnd in sonderheit den zehenden vom Abentmal den Sacramentierern zu gefallen für sich geendert / ist leider für Augen / vnd mag nicht verneinet werden.

Das aber in rebus ipsis etwan in Auguftana Confessione sol te geendert werden / solches ist mit bewilligung der Stende nicht geschehen / kann auch in alle ewigkeit nicht erwiesen werden / das von jnen befohlen / einige enderung in Augustana confessione zu machen oder fürzunemen. Es habens auch die jenigen / so es gethan / für jre Personen nicht macht gehabt. Dann die Confessio ein gemein Buch der Stende / vnd nicht dieses oder jenes / der sie anfenglich concipiert hat.

Die siebende / das etliche ding in der Augspurgischen Confession vnd derselben Apologia sein sollen / welche auch die vnsern selst nicht billichen / als das in 10. articulo die wort stehen: Vnter der gestalt des Weins / welche wort sie auff die Bepstische Traussubstantiation ziehen / Antwort: Dieses ist ein lauter Zunötigung. Dann was man mit gemelten worten in vnsern Kirchen verstehe / ist menniglich bekandt / nemlich keine Transsubstantiation / sondern Brot vnd Wein / als die sichtbarlichen Elementa. Vnd ist die phrasis also gebliben / nicht das die vnsern Transsubstantiationem hielten / sondern / wie gemelt / das diese art zu reden damals also im brauch war. Vnd zwar stehet eben dieselbige phrasis Luc. 3. Der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher gestalt auff Christus / wie eine Taube. Da doch keine Traussubstantiation der Tauben zu geden[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] / vnd Augustinus hat solche sententias viel de

fessio beschrieben / selbst hernach etlich ding darinn geendert. Was die ander Edition der Augspurgischen Confession anlanget / haben die Chur vnd Fuͤrsten / auch stende / so sich zum Christlichen Concordibuch bekennen / selbsten in der Prefation deutlich vnd gnugsam erkleret.

Das Philippus den Artickel von freyen Willen / vnd in sonderheit den zehenden vom Abentmal den Sacramentierern zu gefallen fuͤr sich geendert / ist leider fuͤr Augen / vnd mag nicht verneinet werden.

Das aber in rebus ipsis etwan in Auguftana Confessione sol te geendert werden / solches ist mit bewilligung der Stende nicht geschehen / kann auch in alle ewigkeit nicht erwiesen werden / das von jnen befohlen / einige enderung in Augustana confessione zu machen oder fuͤrzunemen. Es habens auch die jenigen / so es gethan / fuͤr jre Personen nicht macht gehabt. Dann die Confessio ein gemein Buch der Stende / vnd nicht dieses oder jenes / der sie anfenglich concipiert hat.

Die siebende / das etliche ding in der Augspurgischen Confession vñ derselben Apologia sein sollen / welche auch die vnsern selst nicht billichen / als das in 10. articulo die wort stehen: Vnter der gestalt des Weins / welche wort sie auff die Bepstische Traussubstantiation ziehen / Antwort: Dieses ist ein lauter Zunoͤtigung. Dañ was man mit gemelten worten in vnsern Kirchen verstehe / ist menniglich bekandt / nemlich keine Transsubstantiation / sondern Brot vnd Wein / als die sichtbarlichen Elementa. Vnd ist die phrasis also gebliben / nicht das die vnsern Transsubstantiationem hielten / sondern / wie gemelt / das diese art zu reden damals also im brauch war. Vnd zwar stehet eben dieselbige phrasis Luc. 3. Der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher gestalt auff Christus / wie eine Taube. Da doch keine Traussubstantiation der Taubẽ zu geden[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] / vnd Augustinus hat solche sententias viel de

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[250/0519] fessio beschrieben / selbst hernach etlich ding darinn geendert. Was die ander Edition der Augspurgischen Confession anlanget / haben die Chur vnd Fuͤrsten / auch stende / so sich zum Christlichen Concordibuch bekennen / selbsten in der Prefation deutlich vnd gnugsam erkleret. Das Philippus den Artickel von freyen Willen / vnd in sonderheit den zehenden vom Abentmal den Sacramentierern zu gefallen fuͤr sich geendert / ist leider fuͤr Augen / vnd mag nicht verneinet werden. Das aber in rebus ipsis etwan in Auguftana Confessione sol te geendert werden / solches ist mit bewilligung der Stende nicht geschehen / kann auch in alle ewigkeit nicht erwiesen werden / das von jnen befohlen / einige enderung in Augustana confessione zu machen oder fuͤrzunemen. Es habens auch die jenigen / so es gethan / fuͤr jre Personen nicht macht gehabt. Dann die Confessio ein gemein Buch der Stende / vnd nicht dieses oder jenes / der sie anfenglich concipiert hat. Die siebende / das etliche ding in der Augspurgischen Confession vñ derselben Apologia sein sollen / welche auch die vnsern selst nicht billichen / als das in 10. articulo die wort stehen: Vnter der gestalt des Weins / welche wort sie auff die Bepstische Traussubstantiation ziehen / Antwort: Dieses ist ein lauter Zunoͤtigung. Dañ was man mit gemelten worten in vnsern Kirchen verstehe / ist menniglich bekandt / nemlich keine Transsubstantiation / sondern Brot vnd Wein / als die sichtbarlichen Elementa. Vnd ist die phrasis also gebliben / nicht das die vnsern Transsubstantiationem hielten / sondern / wie gemelt / das diese art zu reden damals also im brauch war. Vnd zwar stehet eben dieselbige phrasis Luc. 3. Der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher gestalt auff Christus / wie eine Taube. Da doch keine Traussubstantiation der Taubẽ zu geden__ / vnd Augustinus hat solche sententias viel de

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/519>, abgerufen am 22.11.2024.