Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.cretum , der Person vnd Naturen / sondern es vnterscheidet dieselbigen nach Anweisung der Schrifft / vnd Vnterscheidt der enunciationum de Christo, wie es auß dem Concordien Buch augenscheinlich kan erwiesen werden. Wiewol es nicht ohn ist / das die alten Kirchenlehrer mehrmals das Wort Mensch für Menschheit gebraucht haben. Seind sonst hieuon vnbedächtige Reden von jemandts gefallen / die wöllen wir hiemit nicht vertheidigen / sondern improbieren vnd verwerffen. Zum vierdten / Das die Naturen solten einander exequiert werden / wird im Christlichen Concordien Buch gleicher Gestalt expresse verdammet. Das fünffte Paradoxon anlangend / das etliche zwischen der Clarification vnd Glorification Vnterscheid machen solten / mögen sie mit den Authoribus selbst außfechten / welcher Wort sie allegiert / Dann was sonsten von dieser Sach zu halten sey / ist zum theil im Concordi Buch / pag. 310. 314 vnd anderswo / zum theil auch sonsten klar vnd deutlich aus Gottes Wort außgeführet. Das sechste Paradoxon / das Christus nach beyden Naturen solt gelitten haben vnd gestorben sein / ist im Concordien Buch gar nit / sondern dz Widerspiel ist darinn zu finden. So ist solche phrasin auch in dieser Schrifft zu etlichmalen außgesetzt vnd verworffen. Auff das siebende Paradoxum, de confusione incarnationis & ascensionis, haben wir droben Cap. 3. geantwortet / vnd sagen noch / was das Concordien Buch belanget / das diese Bezichtigung nicht wahr sey. Vom achten Paradoxo, das Christi Leib in ein Gespenst verwandelt / weiß das Concordi Buch auch nichts von / vnd habens an seinem Ort allbereit außgesetzt vnd verworffen. Das neundte Paradoxum, von zweyerley Gottheit / ist gleicher Gestalt mit klaren Worten in libro Concordiae verdampt Das zehendt / das die ascensio Christi in coelum solte nuhr cretum , der Person vnd Naturen / sondern es vnterscheidet dieselbigen nach Anweisung der Schrifft / vnd Vnterscheidt der enunciationum de Christo, wie es auß dem Concordien Buch augenscheinlich kan erwiesen werden. Wiewol es nicht ohn ist / das die alten Kirchenlehrer mehrmals das Wort Mensch fuͤr Menschheit gebraucht haben. Seind sonst hieuon vnbedaͤchtige Reden von jemandts gefallen / die woͤllen wir hiemit nicht vertheidigen / sondern improbieren vnd verwerffen. Zum vierdten / Das die Naturen solten einander exequiert werden / wird im Christlichen Concordien Buch gleicher Gestalt expressé verdammet. Das fuͤnffte Paradoxon anlangend / das etliche zwischẽ der Clarification vñ Glorification Vnterscheid machen solten / moͤgen sie mit den Authoribus selbst außfechten / welcher Wort sie allegiert / Dañ was sonsten von dieser Sach zu halten sey / ist zum theil im Concordi Buch / pag. 310. 314 vnd anderswo / zum theil auch sonsten klar vnd deutlich aus Gottes Wort außgefuͤhret. Das sechste Paradoxon / das Christus nach beyden Naturen solt gelitten haben vñ gestorben sein / ist im Concordien Buch gar nit / sondern dz Widerspiel ist dariñ zu finden. So ist solche phrasin auch in dieser Schrifft zu etlichmalen außgesetzt vnd verworffen. Auff das siebende Paradoxum, de confusione incarnationis & ascensionis, haben wir droben Cap. 3. geantwortet / vñ sagen noch / was das Concordien Buch belanget / das diese Bezichtigung nicht wahr sey. Vom achten Paradoxo, das Christi Leib in ein Gespenst verwandelt / weiß das Concordi Buch auch nichts von / vnd habens an seinem Ort allbereit außgesetzt vnd verworffen. Das neundte Paradoxum, von zweyerley Gottheit / ist gleicher Gestalt mit klaren Worten in libro Concordiae verdampt Das zehendt / das die ascensio Christi in coelum solte nuhr <TEI> <text> <body> <div> <p><hi rendition="#i"><pb facs="#f0247" n="114"/> cretum</hi> , der Person vnd Naturen / sondern es vnterscheidet dieselbigen nach Anweisung der Schrifft / vnd Vnterscheidt der <hi rendition="#i">enunciationum de Christo</hi>, wie es auß dem Concordien Buch augenscheinlich kan erwiesen werden. 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cretum , der Person vnd Naturen / sondern es vnterscheidet dieselbigen nach Anweisung der Schrifft / vnd Vnterscheidt der enunciationum de Christo, wie es auß dem Concordien Buch augenscheinlich kan erwiesen werden. Wiewol es nicht ohn ist / das die alten Kirchenlehrer mehrmals das Wort Mensch fuͤr Menschheit gebraucht haben.
Seind sonst hieuon vnbedaͤchtige Reden von jemandts gefallen / die woͤllen wir hiemit nicht vertheidigen / sondern improbieren vnd verwerffen.
Zum vierdten / Das die Naturen solten einander exequiert werden / wird im Christlichen Concordien Buch gleicher Gestalt expressé verdammet.
Das fuͤnffte Paradoxon anlangend / das etliche zwischẽ der Clarification vñ Glorification Vnterscheid machen solten / moͤgen sie mit den Authoribus selbst außfechten / welcher Wort sie allegiert / Dañ was sonsten von dieser Sach zu halten sey / ist zum theil im Concordi Buch / pag. 310. 314 vnd anderswo / zum theil auch sonsten klar vnd deutlich aus Gottes Wort außgefuͤhret.
Das sechste Paradoxon / das Christus nach beyden Naturen solt gelitten haben vñ gestorben sein / ist im Concordien Buch gar nit / sondern dz Widerspiel ist dariñ zu finden. So ist solche phrasin auch in dieser Schrifft zu etlichmalen außgesetzt vnd verworffen.
Auff das siebende Paradoxum, de confusione incarnationis & ascensionis, haben wir droben Cap. 3. geantwortet / vñ sagen noch / was das Concordien Buch belanget / das diese Bezichtigung nicht wahr sey.
Vom achten Paradoxo, das Christi Leib in ein Gespenst verwandelt / weiß das Concordi Buch auch nichts von / vnd habens an seinem Ort allbereit außgesetzt vnd verworffen.
Das neundte Paradoxum, von zweyerley Gottheit / ist gleicher Gestalt mit klaren Worten in libro Concordiae verdampt
Das zehendt / das die ascensio Christi in coelum solte nuhr
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