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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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ein disparentia sein / ist droben auch Cap. 3. mit klaren Worten außgesetzt.

Vom eilfften Paradoxo, das der Himmel in der Helle / vnd die Helle im Himmel sein solte / ist im Concordi Buch gleicher Gestalt nicht zu finden: Ist auch von vns nicht geführet / neben dem / das es von andern vorlängst ist verantwortet worden.

Vom zwölfften / das ist / Von der Vmbschreibung der verkläreten Leibe der Heiligen / wird im Concordienbuch auch nichts gemeldt / darumb sie dessenhalben darmit nicht zu streiten. Auß welchen allen augenscheinlich klar / das wir durch das Christliche Concordi Buch keine Paradoxa vberall vertheidigen / oder in die Apolog. Anhald. pag. 223.Kirche einzuführen bedacht sein / Auch nicht molli brachio, vnd andern zu Gefallen / wie sie vns schuld geben / verstreichen helffen.

Was aber von solchen Leuten zu halten sey / so das Christliche Concordien Buch mit so grewlichen Aufflagen ohn alle Gründe beschweren / werden Christliche Leute hierauß leicht schliessen.

Ob die Menschli che Natur Christi sey allmechtig / allwissendt / vnd allenthalben gegenwer rig. Apolog. Anhald. pag. 224. 228.

Belangendt die Phrasin: Humana natura Christi est omnipotens, wird diese rede / nach Außweisung vnnd mit Worten der Schrifft / vnd orthodoxae antiquitatis, also erkläret / das Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur Göttliche Gewalt vnd Macht gegeben / Matth. 28. Verstehen aber solches nicht also / das sie wesentlich allmächtig / oder die Allmächtigkeit selbst worden sey / oder das sie ein abgesonderte Allmächtigkeit an vnd für sich selbst habe / vnd also per accidens, oder durch eine außgegossene Gottheit allmächtig sey. Sondern das sie dieselben / von wegen vnd nach Art der persönlichen Vereinigung / warhafftig empfangen vnd gewißlich habe / also das dieselbige Göttliche Macht vnd Gewalt in der angenommenen Menschlichen Natur Christi / sich kräfftig erzeige / durch sie / vnd mit derselbigen leuchte vnnd wircke / gleich als das Fewer im Eysen vnd durch das Eysen leuchtet vnd wircket.

Das sie aber dieses Orts mit Cyrilli Worten die Lehre von

ein disparentia sein / ist droben auch Cap. 3. mit klaren Worten außgesetzt.

Vom eilfften Paradoxo, das der Himmel in der Helle / vnd die Helle im Himmel sein solte / ist im Concordi Buch gleicher Gestalt nicht zu finden: Ist auch von vns nicht gefuͤhret / neben dem / das es von andern vorlaͤngst ist verantwortet worden.

Vom zwoͤlfften / das ist / Von der Vmbschreibung der verklaͤreten Leibe der Heiligen / wird im Concordienbuch auch nichts gemeldt / darumb sie dessenhalben darmit nicht zu streiten. Auß welchen allen augenscheinlich klar / das wir durch das Christliche Concordi Buch keine Paradoxa vberall vertheidigen / oder in die Apolog. Anhald. pag. 223.Kirche einzufuͤhren bedacht sein / Auch nicht molli brachio, vnd andern zu Gefallen / wie sie vns schuld geben / verstreichen helffen.

Was aber von solchen Leuten zu halten sey / so das Christliche Concordien Buch mit so grewlichen Aufflagen ohn alle Gruͤnde beschweren / werden Christliche Leute hierauß leicht schliessen.

Ob die Menschli che Natur Christi sey allmechtig / allwissendt / vnd allenthalbẽ gegenwer rig. Apolog. Anhald. pag. 224. 228.

Belangendt die Phrasin: Humana natura Christi est omnipotens, wird diese rede / nach Außweisung vnnd mit Worten der Schrifft / vnd orthodoxae antiquitatis, also erklaͤret / das Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur Goͤttliche Gewalt vñ Macht gegeben / Matth. 28. Verstehen aber solches nicht also / das sie wesentlich allmaͤchtig / oder die Allmaͤchtigkeit selbst worden sey / oder das sie ein abgesonderte Allmaͤchtigkeit an vnd fuͤr sich selbst habe / vnd also per accidens, oder durch eine außgegossene Gottheit allmaͤchtig sey. Sondern das sie dieselben / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / warhafftig empfangen vnd gewißlich habe / also das dieselbige Goͤttliche Macht vnd Gewalt in der angenommenen Menschlichen Natur Christi / sich kraͤfftig erzeige / durch sie / vnd mit derselbigen leuchte vnnd wircke / gleich als das Fewer im Eysen vñ durch das Eysen leuchtet vnd wircket.

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[0248] ein disparentia sein / ist droben auch Cap. 3. mit klaren Worten außgesetzt. Vom eilfften Paradoxo, das der Himmel in der Helle / vnd die Helle im Himmel sein solte / ist im Concordi Buch gleicher Gestalt nicht zu finden: Ist auch von vns nicht gefuͤhret / neben dem / das es von andern vorlaͤngst ist verantwortet worden. Vom zwoͤlfften / das ist / Von der Vmbschreibung der verklaͤreten Leibe der Heiligen / wird im Concordienbuch auch nichts gemeldt / darumb sie dessenhalben darmit nicht zu streiten. Auß welchen allen augenscheinlich klar / das wir durch das Christliche Concordi Buch keine Paradoxa vberall vertheidigen / oder in die Kirche einzufuͤhren bedacht sein / Auch nicht molli brachio, vnd andern zu Gefallen / wie sie vns schuld geben / verstreichen helffen. Apolog. Anhald. pag. 223. Was aber von solchen Leuten zu halten sey / so das Christliche Concordien Buch mit so grewlichen Aufflagen ohn alle Gruͤnde beschweren / werden Christliche Leute hierauß leicht schliessen. Belangendt die Phrasin: Humana natura Christi est omnipotens, wird diese rede / nach Außweisung vnnd mit Worten der Schrifft / vnd orthodoxae antiquitatis, also erklaͤret / das Christo nach seiner angenommenen Menschlichen Natur Goͤttliche Gewalt vñ Macht gegeben / Matth. 28. Verstehen aber solches nicht also / das sie wesentlich allmaͤchtig / oder die Allmaͤchtigkeit selbst worden sey / oder das sie ein abgesonderte Allmaͤchtigkeit an vnd fuͤr sich selbst habe / vnd also per accidens, oder durch eine außgegossene Gottheit allmaͤchtig sey. Sondern das sie dieselben / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / warhafftig empfangen vnd gewißlich habe / also das dieselbige Goͤttliche Macht vnd Gewalt in der angenommenen Menschlichen Natur Christi / sich kraͤfftig erzeige / durch sie / vnd mit derselbigen leuchte vnnd wircke / gleich als das Fewer im Eysen vñ durch das Eysen leuchtet vnd wircket. Das sie aber dieses Orts mit Cyrilli Worten die Lehre von

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/248>, abgerufen am 23.11.2024.