Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.ben / das er nemlich keine erhebliche vrsache finden könne / die demAnno 1553. gewissen / wenn man von den worten der einsetzung deß Abendmals weichen wil / gnug thun / vnd dasselbige stillen köndte. So wird er auch seiner wort nicht vergessen haben / da er in testimonijs Patrum geschrieben hat: Was wird geschehen in der anfechtung / wenn das gewissen wird disputiren / was für ein vrsache sey / das man von der rechten bekandten meinung in der Kirchen abweichet? Als denn werden diese wort: Das ist mein leib / donner vnd blitz sein. ES hat aber Caluinus von seinem thun nicht abgelassen /Caluinus wil Philippum stets auff seiner seiten haben. sondern da er wieder Westphalum geschrieben / in seiner andern defension Anno 1558. diese wort öffentlich gesetzt: Si philippus verbulo declaret, me a sua mente deflectere, protinus desistam, Wenn Philippus nur mit einem wörtlein sich vernemen lest / das ich seiner meinung nicht sey / so wil ich so bald auffhören. Vnd in der letzten admonition schreibet er (fol. 23.) Wenn ich erfunden werde / das ich den namen Philippi nicht recht für mich gebraucht / so wil ich mich keiner schande beschweren / (nullas ignominiae notas recuso) Ichs habs gesagt / vnd sage es noch / & centies confirmo, das Philippus in dieser sachen (vom Abendmal) nicht weiter von mir ist / als von seinem eignen hertzen / ob er gleich nicht allzeit frey rund heraus / wie ichs wol gewündschet / seine meinung ofenbaret / vnd sich für Luthero hat fürchten müssen. Vor siebenzehen jahren (da noch Lutherus gelebet) habe ich mit Philippo von dieser lehre deß Sacraments geredt / vnd habe nicht eine syllabam dauon wegen mit im wechseln vnd verlieren dörffen / denn wir sind einer meinung allezeit gewesen. Haec Caluinus. HIe können wir nu nicht fürüber / sondern müssen sagen / dasPhilippus hette sollen sich wieder Caluinum richtig erkleren. Philippus in alle wege hette sollen seines glaubens öffentliche rechenschafft geben / vnnd ohn ansehen der Menschen diesem Sacramentirischen thun begegnen / vnd wiederstehen / dieweil er gesehen / das die Caluinisten nicht richtig wandelten nach der warheit deß Euangelij (Galat. 2.) vnd das bey den Nachkommen / wo er sein richtig bekentnis nicht thun vnd sich erkleren würde / allerley zerrüttung in Kirchen vnnd Schulen / sonderlich an denen orten / da er gelehret / vnd groß ansehen gehabt / erfolgen müste / da denn die heimliche Sectirer sich seines namens vnd ansehens würden gebrauchen / vnd darunter das Sacramentirische gifft / allgemehlich mit list vnd gewalt ausstrewen / Kirchen vnd Schulen vergifften / vnd Obrigkeit vnnd Vnterthanen betriegen / wie leider allzu viel vnd mehr geschehen ist / denn man mit gedancken / vnd auch mit weinen vnd klagen erreichen / mit worten aussprechen / vnnd mit mühe / ben / das er nemlich keine erhebliche vrsache finden könne / die demAnno 1553. gewissen / wenn man von den worten der einsetzung deß Abendmals weichen wil / gnug thun / vnd dasselbige stillen köndte. So wird er auch seiner wort nicht vergessen haben / da er in testimonijs Patrum geschrieben hat: Was wird geschehen in der anfechtung / wenn das gewissen wird disputiren / was für ein vrsache sey / das man von der rechten bekandten meinung in der Kirchen abweichet? Als denn werden diese wort: Das ist mein leib / donner vnd blitz sein. ES hat aber Caluinus von seinem thun nicht abgelassen /Caluinus wil Philippum stets auff seiner seiten habẽ. sondern da er wieder Westphalum geschrieben / in seiner andern defension Anno 1558. diese wort öffentlich gesetzt: Si philippus verbulo declaret, me à sua mente deflectere, protinus desistam, Wenn Philippus nur mit einem wörtlein sich vernemen lest / das ich seiner meinung nicht sey / so wil ich so bald auffhören. Vnd in der letzten admonition schreibet er (fol. 23.) Wenn ich erfunden werde / das ich den namen Philippi nicht recht für mich gebraucht / so wil ich mich keiner schande beschweren / (nullas ignominiae notas recuso) Ichs habs gesagt / vnd sage es noch / & centies confirmo, das Philippus in dieser sachen (vom Abendmal) nicht weiter von mir ist / als von seinem eignen hertzen / ob er gleich nicht allzeit frey rund heraus / wie ichs wol gewündschet / seine meinung ofenbaret / vnd sich für Luthero hat fürchten müssen. Vor siebenzehen jahren (da noch Lutherus gelebet) habe ich mit Philippo von dieser lehre deß Sacraments geredt / vnd habe nicht eine syllabam dauon wegen mit im wechseln vnd verlieren dörffen / denn wir sind einer meinung allezeit gewesen. Haec Caluinus. HIe können wir nu nicht fürüber / sondern müssen sagen / dasPhilippus hette sollen sich wieder Caluinum richtig erkleren. Philippus in alle wege hette sollen seines glaubens öffentliche rechenschafft geben / vnnd ohn ansehen der Menschen diesem Sacramentirischen thun begegnen / vnd wiederstehen / dieweil er gesehen / das die Caluinisten nicht richtig wandelten nach der warheit deß Euangelij (Galat. 2.) vnd das bey den Nachkommen / wo er sein richtig bekentnis nicht thun vnd sich erkleren würde / allerley zerrüttung in Kirchen vnnd Schulen / sonderlich an denen orten / da er gelehret / vnd groß ansehen gehabt / erfolgen müste / da denn die heimliche Sectirer sich seines namens vnd ansehens würden gebrauchen / vnd darunter das Sacramentirische gifft / allgemehlich mit list vnd gewalt ausstrewen / Kirchen vnd Schulen vergifften / vnd Obrigkeit vnnd Vnterthanen betriegen / wie leider allzu viel vnd mehr geschehen ist / denn man mit gedancken / vnd auch mit weinen vnd klagen erreichen / mit worten aussprechen / vnnd mit mühe / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0385" n="369"/> ben / das er nemlich keine erhebliche vrsache finden könne / die dem<note place="right">Anno 1553.</note> gewissen / wenn man von den worten der einsetzung deß Abendmals weichen wil / gnug thun / vnd dasselbige stillen köndte. 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Wenn ich erfunden werde / das ich den namen Philippi nicht recht für mich gebraucht / so wil ich mich keiner schande beschweren / (nullas ignominiae notas recuso) Ichs habs gesagt / vnd sage es noch / & centies confirmo, das Philippus in dieser sachen (vom Abendmal) nicht weiter von mir ist / als von seinem eignen hertzen / ob er gleich nicht allzeit frey rund heraus / wie ichs wol gewündschet / seine meinung ofenbaret / vnd sich für Luthero hat fürchten müssen. Vor siebenzehen jahren (da noch Lutherus gelebet) habe ich mit Philippo von dieser lehre deß Sacraments geredt / vnd habe nicht eine syllabam dauon wegen mit im wechseln vnd verlieren dörffen / denn wir sind einer meinung allezeit gewesen. 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ben / das er nemlich keine erhebliche vrsache finden könne / die dem gewissen / wenn man von den worten der einsetzung deß Abendmals weichen wil / gnug thun / vnd dasselbige stillen köndte. So wird er auch seiner wort nicht vergessen haben / da er in testimonijs Patrum geschrieben hat: Was wird geschehen in der anfechtung / wenn das gewissen wird disputiren / was für ein vrsache sey / das man von der rechten bekandten meinung in der Kirchen abweichet? Als denn werden diese wort: Das ist mein leib / donner vnd blitz sein.
Anno 1553. ES hat aber Caluinus von seinem thun nicht abgelassen / sondern da er wieder Westphalum geschrieben / in seiner andern defension Anno 1558. diese wort öffentlich gesetzt: Si philippus verbulo declaret, me à sua mente deflectere, protinus desistam, Wenn Philippus nur mit einem wörtlein sich vernemen lest / das ich seiner meinung nicht sey / so wil ich so bald auffhören. Vnd in der letzten admonition schreibet er (fol. 23.) Wenn ich erfunden werde / das ich den namen Philippi nicht recht für mich gebraucht / so wil ich mich keiner schande beschweren / (nullas ignominiae notas recuso) Ichs habs gesagt / vnd sage es noch / & centies confirmo, das Philippus in dieser sachen (vom Abendmal) nicht weiter von mir ist / als von seinem eignen hertzen / ob er gleich nicht allzeit frey rund heraus / wie ichs wol gewündschet / seine meinung ofenbaret / vnd sich für Luthero hat fürchten müssen. Vor siebenzehen jahren (da noch Lutherus gelebet) habe ich mit Philippo von dieser lehre deß Sacraments geredt / vnd habe nicht eine syllabam dauon wegen mit im wechseln vnd verlieren dörffen / denn wir sind einer meinung allezeit gewesen. Haec Caluinus.
Caluinus wil Philippum stets auff seiner seiten habẽ. HIe können wir nu nicht fürüber / sondern müssen sagen / das Philippus in alle wege hette sollen seines glaubens öffentliche rechenschafft geben / vnnd ohn ansehen der Menschen diesem Sacramentirischen thun begegnen / vnd wiederstehen / dieweil er gesehen / das die Caluinisten nicht richtig wandelten nach der warheit deß Euangelij (Galat. 2.) vnd das bey den Nachkommen / wo er sein richtig bekentnis nicht thun vnd sich erkleren würde / allerley zerrüttung in Kirchen vnnd Schulen / sonderlich an denen orten / da er gelehret / vnd groß ansehen gehabt / erfolgen müste / da denn die heimliche Sectirer sich seines namens vnd ansehens würden gebrauchen / vnd darunter das Sacramentirische gifft / allgemehlich mit list vnd gewalt ausstrewen / Kirchen vnd Schulen vergifften / vnd Obrigkeit vnnd Vnterthanen betriegen / wie leider allzu viel vnd mehr geschehen ist / denn man mit gedancken / vnd auch mit weinen vnd klagen erreichen / mit worten aussprechen / vnnd mit mühe /
Philippus hette sollen sich wieder Caluinum richtig erkleren.
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