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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1559.alles deß / daß er damit verdinet / erworben vnnd außgerichtet hat. Zum andern / wirt dieser rechte warhafftige verstand der wort der einsetzung / mit folgenden Argumenten vnd gründen in gemeldter confutation bewiesen.

1. Es ist eigentlich gewiß vnnd vnläugbar / daß Christus anders nichts hat eingesetzt noch gestifftet / denn daß er willens vnd bey sich gründlich beschlossen / vnnd jm zu ordnen fürgenommen hat / darumb sol man auch den verstand seines willens vnnd meinung / auß den vnzertrennten vnd vnverrückten worten seines Mundts in aller zuversicht nemmen / vnd wie man sagt / Den stein nach dem Winckelmaß / aber das Winckelmaß / nicht nach Menschlichem gutdüncken setzen / lencken oder richten.

2. Wo an vielen orten von einerley sachen vnd thun / einmütig vnd mit einerley wort vnd weise bezeuget vnd geredt wirt: Da sol man die einfaltige wort vnd meinung an jr selbst / one frembden verstand vnd deutung nemmen / vnd fest behalten. Nun reden vnd zeugen die drey Euangelisten mit S. Paulo auff einerley weise vnd wort / vnd stimmen in allen gleich von dem Nachtmal. Darumb sol man auch bey jren worten / vnnd derselben einfeltigen verstand / wie der in den worten begriffen / vnd vns fürgehalten wirt / fest beharren vnd bleiben.

Was der Euangelisten wort betrifft / ist gewiß vnd eigentlich einerley wort vnd meinung. Denn ob wol S. Lucas etwas wenig andere wort brauchet / daß er saget / Das ist der Kelch / das neuwe Testament / welchs die andern also geben / Das ist mein Blut / deß newen Testaments: So ist es doch an jm selbst in der warheit einerley meinung / nemlich / daß eigentlich vnnd warhafftig im Nachtmal empfangen werde / das Blut Christi / vnnd damit das Testament vnd ewiger Bund der vergebung der Sünden / welchen Gott / durch seines Sons todt vnd Blut gemacht hat / bestättiget vnd versiegelt werde.

Vber das / was köndte doch jemals herrlicher vnd klärlicher

Anno 1559.alles deß / daß er damit verdinet / erworben vnnd außgerichtet hat. Zum andern / wirt dieser rechte warhafftige verstand der wort der einsetzung / mit folgenden Argumenten vñ gründen in gemeldter confutation bewiesen.

1. Es ist eigentlich gewiß vnnd vnläugbar / daß Christus anders nichts hat eingesetzt noch gestifftet / deñ daß er willens vnd bey sich gründlich beschlossen / vnnd jm zu ordnen fürgenommen hat / darumb sol man auch den verstand seines willens vnnd meinung / auß den vnzertrennten vnd vnverrückten worten seines Mundts in aller zuversicht nemmen / vnd wie man sagt / Den stein nach dem Winckelmaß / aber das Winckelmaß / nicht nach Menschlichem gutdüncken setzen / lencken oder richten.

2. Wo an vielen orten von einerley sachen vnd thun / einmütig vnd mit einerley wort vnd weise bezeuget vnd geredt wirt: Da sol man die einfaltige wort vnd meinung an jr selbst / one frembden verstand vnd deutung nemmen / vnd fest behalten. Nun reden vnd zeugen die drey Euangelisten mit S. Paulo auff einerley weise vnd wort / vnd stimmen in allen gleich von dem Nachtmal. Darumb sol man auch bey jren worten / vnnd derselben einfeltigen verstand / wie der in den worten begriffen / vnd vns fürgehalten wirt / fest beharren vnd bleiben.

Was der Euangelisten wort betrifft / ist gewiß vñ eigentlich einerley wort vnd meinung. Denn ob wol S. Lucas etwas wenig andere wort brauchet / daß er saget / Das ist der Kelch / das neuwe Testament / welchs die andern also geben / Das ist mein Blut / deß newen Testaments: So ist es doch an jm selbst in der warheit einerley meinung / nemlich / daß eigentlich vnnd warhafftig im Nachtmal empfangen werde / das Blut Christi / vnnd damit das Testament vnd ewiger Bund der vergebung der Sünden / welchen Gott / durch seines Sons todt vnd Blut gemacht hat / bestättiget vnd versiegelt werde.

Vber das / was köndte doch jemals herrlicher vnd klärlicher

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[590/0606] alles deß / daß er damit verdinet / erworben vnnd außgerichtet hat. Zum andern / wirt dieser rechte warhafftige verstand der wort der einsetzung / mit folgenden Argumenten vñ gründen in gemeldter confutation bewiesen. Anno 1559. 1. Es ist eigentlich gewiß vnnd vnläugbar / daß Christus anders nichts hat eingesetzt noch gestifftet / deñ daß er willens vnd bey sich gründlich beschlossen / vnnd jm zu ordnen fürgenommen hat / darumb sol man auch den verstand seines willens vnnd meinung / auß den vnzertrennten vnd vnverrückten worten seines Mundts in aller zuversicht nemmen / vnd wie man sagt / Den stein nach dem Winckelmaß / aber das Winckelmaß / nicht nach Menschlichem gutdüncken setzen / lencken oder richten. 2. Wo an vielen orten von einerley sachen vnd thun / einmütig vnd mit einerley wort vnd weise bezeuget vnd geredt wirt: Da sol man die einfaltige wort vnd meinung an jr selbst / one frembden verstand vnd deutung nemmen / vnd fest behalten. Nun reden vnd zeugen die drey Euangelisten mit S. Paulo auff einerley weise vnd wort / vnd stimmen in allen gleich von dem Nachtmal. Darumb sol man auch bey jren worten / vnnd derselben einfeltigen verstand / wie der in den worten begriffen / vnd vns fürgehalten wirt / fest beharren vnd bleiben. Was der Euangelisten wort betrifft / ist gewiß vñ eigentlich einerley wort vnd meinung. Denn ob wol S. Lucas etwas wenig andere wort brauchet / daß er saget / Das ist der Kelch / das neuwe Testament / welchs die andern also geben / Das ist mein Blut / deß newen Testaments: So ist es doch an jm selbst in der warheit einerley meinung / nemlich / daß eigentlich vnnd warhafftig im Nachtmal empfangen werde / das Blut Christi / vnnd damit das Testament vnd ewiger Bund der vergebung der Sünden / welchen Gott / durch seines Sons todt vnd Blut gemacht hat / bestättiget vnd versiegelt werde. Vber das / was köndte doch jemals herrlicher vnd klärlicher

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/606>, abgerufen am 23.11.2024.