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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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den gantzen menschen verflucht / aber nicht darumb das er ein mensch ist / menschliche natur hat / oder ohne vnterscheid die sünde ist (wie das Gegentheil streitet) sondern von des wegen / das er vnter der sünde ist / Rom: 3. fleischlich ist / Rom. 7. vnnd vnter die sünde verkaufft / vnd das in seinem fleisch böses / das ist / die sünde wonet / vnd in Summa / dieweil er durch die sünde gantz verderbt ist / vnnd nicht bleibet in alle dem das geschrieben stehet im gesetz das ers thue.

Wenn auch das gesetz den menschen seiner substantz oder natur halben solt anklagen / so müste sich Gott selbst anklagen / als der des menschlichen wesens oder natur Schöpffer ist.

Das sie aber sagen / wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde were / so könne sie durchs gesetz nicht beschüldiget werden / wo sie auch nicht an oder für sich selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines Mitlers / thut nichts zur sach. Denn wie der alte Lehrer Augustinus schreibt / de peccato originis Cap. 40. Verdammet Gott den menschen nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen: sondern vmb der sünde willen / mit welcher die natur verunehret ist.

Item Hypognost: 5. Ipsi enim quod homines, opus Dei sunt: Quod vero in ipsis est peccatum, opus Diaboli est, hoc est, quod in illis odit Deus, non ipsos opus suum / Das ist / das sie menschen sind / sind sie Gottes geschöpff / das aber in jhnen sünde ist / das ist des Teuffels werck / vnnd das hasset Gott an den menschen / vnnd nicht die menschen selbst / die sein geschöpff sein.

Aus welchem klar / das Gott durchs gesetz die verderbte natur billich straffe / ob sie wol selbst die sünde ohne vnterscheid nicht ist / sondern durch die sünde rerderbt ist / derwegen sie auch gestraffet wird.

den gantzen menschen verflucht / aber nicht darumb das er ein mensch ist / menschliche natur hat / oder ohne vnterscheid die sünde ist (wie das Gegentheil streitet) sondern von des wegen / das er vnter der sünde ist / Rom: 3. fleischlich ist / Rom. 7. vnnd vnter die sünde verkaufft / vnd das in seinem fleisch böses / das ist / die sünde wonet / vnd in Summa / dieweil er durch die sünde gantz verderbt ist / vnnd nicht bleibet in alle dem das geschrieben stehet im gesetz das ers thue.

Wenn auch das gesetz den menschen seiner substantz oder natur halben solt anklagen / so müste sich Gott selbst anklagen / als der des menschlichen wesens oder natur Schöpffer ist.

Das sie aber sagen / wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde were / so könne sie durchs gesetz nicht beschüldiget werden / wo sie auch nicht an oder für sich selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines Mitlers / thut nichts zur sach. Denn wie der alte Lehrer Augustinus schreibt / de peccato originis Cap. 40. Verdammet Gott den menschen nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen: sondern vmb der sünde willen / mit welcher die natur verunehret ist.

Item Hypognost: 5. Ipsi enim quod homines, opus Dei sunt: Quod verò in ipsis est peccatum, opus Diaboli est, hoc est, quod in illis odit Deus, non ipsos opus suum / Das ist / das sie menschen sind / sind sie Gottes geschöpff / das aber in jhnen sünde ist / das ist des Teuffels werck / vnnd das hasset Gott an den menschen / vnnd nicht die menschen selbst / die sein geschöpff sein.

Aus welchem klar / das Gott durchs gesetz die verderbte natur billich straffe / ob sie wol selbst die sünde ohne vnterscheid nicht ist / sondern durch die sünde rerderbt ist / derwegen sie auch gestraffet wird.

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[0188] den gantzen menschen verflucht / aber nicht darumb das er ein mensch ist / menschliche natur hat / oder ohne vnterscheid die sünde ist (wie das Gegentheil streitet) sondern von des wegen / das er vnter der sünde ist / Rom: 3. fleischlich ist / Rom. 7. vnnd vnter die sünde verkaufft / vnd das in seinem fleisch böses / das ist / die sünde wonet / vnd in Summa / dieweil er durch die sünde gantz verderbt ist / vnnd nicht bleibet in alle dem das geschrieben stehet im gesetz das ers thue. Wenn auch das gesetz den menschen seiner substantz oder natur halben solt anklagen / so müste sich Gott selbst anklagen / als der des menschlichen wesens oder natur Schöpffer ist. Das sie aber sagen / wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde were / so könne sie durchs gesetz nicht beschüldiget werden / wo sie auch nicht an oder für sich selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines Mitlers / thut nichts zur sach. Denn wie der alte Lehrer Augustinus schreibt / de peccato originis Cap. 40. Verdammet Gott den menschen nicht vmb der natur willen / welche durch die sünde nicht weggenommen: sondern vmb der sünde willen / mit welcher die natur verunehret ist. Item Hypognost: 5. Ipsi enim quod homines, opus Dei sunt: Quod verò in ipsis est peccatum, opus Diaboli est, hoc est, quod in illis odit Deus, non ipsos opus suum / Das ist / das sie menschen sind / sind sie Gottes geschöpff / das aber in jhnen sünde ist / das ist des Teuffels werck / vnnd das hasset Gott an den menschen / vnnd nicht die menschen selbst / die sein geschöpff sein. Aus welchem klar / das Gott durchs gesetz die verderbte natur billich straffe / ob sie wol selbst die sünde ohne vnterscheid nicht ist / sondern durch die sünde rerderbt ist / derwegen sie auch gestraffet wird.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/188>, abgerufen am 22.11.2024.