Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.Denn weil er denselben jhm Persönlich illocali & invisibili modo auff vnsichtbare vnd nicht auff reumliche weise vereinigt hat / so ist jhm nichts leichters / denn das er mit demselben Geistlicher weise durch verschlossene thür ohne vertilgung desselben leibes kome. Weil sie auch selbsten zunorstehen geben / sie wollen von der Construction des texts von verschlossenen thüren nicht disputieren / ist vnuonnöten viel wort darüber zunerlieren. Mir gnüget daran / das Amphilochius in. 2. Dialogo Theodoreti, Epiphanius in Ancorato, Ambrosius Luc. 24. Hieronymus in Epitaphio Paulae, Augustinus an vielen örten / Chrysostomus de resurrectione, Cyrillus lib. 12. in Iohannem, vnd andere griegische vnd Lateinische Patres mehr / den text von verschlossenen thüren also erkleret / das vber allen lauff der natur quae penetrationem dimensionum non admittit, Christus mit seinem leibe durch verschlossene thür kommen sey (welchen Patribus sie nicht leichtlich fürwerffen werden / das sie die Constructionem nicht verstanden) dabey es auch wol bleiben wird. Ja sprechen sie / solchs hilfft aber dazu nicht / das Christus mit seinem leibe oder nach seiner menschlichen natur vberall gegenwertig sey etc. Obs nu wol nicht ohn ist / das die gegenwart der gantzen vnzerteilten Person Christi hierdurch nicht erwiesen wird (wie denn der transitus per ianuas clausas darzu auch nicht angezogen wird) so beweiset doch solcher durchgang so viel / das Christus nach seiner menschlichen Natur ohne alle vertilgung derselben / auch ohne art vnnd begreifflichen raum sein könne / vnd weder raum geben noch nehmen / welchs die philosophia so wenig zu gibt / als das ein leib zugleich an vielen oder allen örten sein solle / vnd das demnach die Caluinisten Denn weil er denselben jhm Persönlich illocali & invisibili modo auff vnsichtbare vnd nicht auff reumliche weise vereinigt hat / so ist jhm nichts leichters / denn das er mit demselben Geistlicher weise durch verschlossene thür ohne vertilgung desselben leibes kome. Weil sie auch selbsten zunorstehen geben / sie wollen von der Construction des texts von verschlossenen thüren nicht disputieren / ist vnuonnöten viel wort darüber zunerlieren. Mir gnüget daran / das Amphilochius in. 2. Dialogo Theodoreti, Epiphanius in Ancorato, Ambrosius Luc. 24. Hieronymus in Epitaphio Paulae, Augustinus an vielen örten / Chrysostomus de resurrectione, Cyrillus lib. 12. in Iohannem, vnd andere griegische vnd Lateinische Patres mehr / den text von verschlossenen thüren also erkleret / das vber allen lauff der natur quae penetrationem dimensionum non admittit, Christus mit seinem leibe durch verschlossene thür kommen sey (welchen Patribus sie nicht leichtlich fürwerffen werden / das sie die Constructionem nicht verstanden) dabey es auch wol bleiben wird. Ja sprechen sie / solchs hilfft aber dazu nicht / das Christus mit seinem leibe oder nach seiner menschlichen natur vberall gegenwertig sey etc. Obs nu wol nicht ohn ist / das die gegenwart der gantzen vnzerteilten Person Christi hierdurch nicht erwiesen wird (wie denn der transitus per ianuas clausas darzu auch nicht angezogen wird) so beweiset doch solcher durchgang so viel / das Christus nach seiner menschlichen Natur ohne alle vertilgung derselben / auch ohne art vnnd begreifflichen raum sein könne / vnd weder raum geben noch nehmen / welchs die philosophia so wenig zu gibt / als das ein leib zugleich an vielen oder allen örten sein solle / vnd das demnach die Caluinisten <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0096"/> <p>Denn weil er denselben jhm Persönlich illocali & invisibili modo auff vnsichtbare vnd nicht auff reumliche weise vereinigt hat / so ist jhm nichts leichters / denn das er mit demselben Geistlicher weise durch verschlossene thür ohne vertilgung desselben leibes kome.</p> <p>Weil sie auch selbsten zunorstehen geben / sie wollen von der Construction des texts von verschlossenen thüren nicht disputieren / ist vnuonnöten viel wort darüber zunerlieren.</p> <p>Mir gnüget daran / das Amphilochius in. 2. Dialogo Theodoreti, Epiphanius in Ancorato, Ambrosius Luc. 24. Hieronymus in Epitaphio Paulae, Augustinus an vielen örten / Chrysostomus de resurrectione, Cyrillus lib. 12. in Iohannem, vnd andere griegische vnd Lateinische Patres mehr / den text von verschlossenen thüren also erkleret / das vber allen lauff der natur quae penetrationem dimensionum non admittit, Christus mit seinem leibe durch verschlossene thür kommen sey (welchen Patribus sie nicht leichtlich fürwerffen werden / das sie die Constructionem nicht verstanden) dabey es auch wol bleiben wird.</p> <p>Ja sprechen sie / solchs hilfft aber dazu nicht / das Christus mit seinem leibe oder nach seiner menschlichen natur vberall gegenwertig sey etc.</p> <p>Obs nu wol nicht ohn ist / das die gegenwart der gantzen vnzerteilten Person Christi hierdurch nicht erwiesen wird (wie denn der transitus per ianuas clausas darzu auch nicht angezogen wird) so beweiset doch solcher durchgang so viel / das Christus nach seiner menschlichen Natur ohne alle vertilgung derselben / auch ohne art vnnd begreifflichen raum sein könne / vnd weder raum geben noch nehmen / welchs die philosophia so wenig zu gibt / als das ein leib zugleich an vielen oder allen örten sein solle / vnd das demnach die Caluinisten </p> </div> </body> </text> </TEI> [0096]
Denn weil er denselben jhm Persönlich illocali & invisibili modo auff vnsichtbare vnd nicht auff reumliche weise vereinigt hat / so ist jhm nichts leichters / denn das er mit demselben Geistlicher weise durch verschlossene thür ohne vertilgung desselben leibes kome.
Weil sie auch selbsten zunorstehen geben / sie wollen von der Construction des texts von verschlossenen thüren nicht disputieren / ist vnuonnöten viel wort darüber zunerlieren.
Mir gnüget daran / das Amphilochius in. 2. Dialogo Theodoreti, Epiphanius in Ancorato, Ambrosius Luc. 24. Hieronymus in Epitaphio Paulae, Augustinus an vielen örten / Chrysostomus de resurrectione, Cyrillus lib. 12. in Iohannem, vnd andere griegische vnd Lateinische Patres mehr / den text von verschlossenen thüren also erkleret / das vber allen lauff der natur quae penetrationem dimensionum non admittit, Christus mit seinem leibe durch verschlossene thür kommen sey (welchen Patribus sie nicht leichtlich fürwerffen werden / das sie die Constructionem nicht verstanden) dabey es auch wol bleiben wird.
Ja sprechen sie / solchs hilfft aber dazu nicht / das Christus mit seinem leibe oder nach seiner menschlichen natur vberall gegenwertig sey etc.
Obs nu wol nicht ohn ist / das die gegenwart der gantzen vnzerteilten Person Christi hierdurch nicht erwiesen wird (wie denn der transitus per ianuas clausas darzu auch nicht angezogen wird) so beweiset doch solcher durchgang so viel / das Christus nach seiner menschlichen Natur ohne alle vertilgung derselben / auch ohne art vnnd begreifflichen raum sein könne / vnd weder raum geben noch nehmen / welchs die philosophia so wenig zu gibt / als das ein leib zugleich an vielen oder allen örten sein solle / vnd das demnach die Caluinisten
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