Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.zu gefallen noch ein zeitlang in jre schule gehen vnd lernen wil / das nur in concreto de communicatione Idiomatum zu reden / vnd keine abstractiuaelIocutiones zugebrauchen / könne auch dessen ein glaubwirdige kuntschafft vom Herrn Christo ausbringen vnnd fürlegen / so wollen wir vns baldt in die sache zuschicken / vnnd aller gebür vnnd gehorsams zuerzeigen wissen. Eben dieses sagen wir auch von den abstractiuis Iocutionibus de communicat: Maiestatis / so die altrechtgleubigen kirche gebraucht / vnd wir von der selben empfangen. Können sie beweis auffbringen / das sie ermelte jre abstractiuas loquendi formas hinterziehen wollen / vnd gar Anhaltisch in dieser sach werden / wollen wir als denn leicht finden / was vns zu thun sein solle. Vnter des lassen wir vns durch jr geschwetz mit nichten daüon abtreiben. Sie entschüldigen sich auch / das sie keine mittel gewaltPag 74. 75 Von der mittel gewalt. leren / vermeinen hiermit dauon zu komen / das sie schreiben / von der ampts gewalt / werde weder die wesentliche allmacht des ewigen worts nach des fleisches Christi vnermessliche gewalt / stercke vnd krafft aus geschlossen / sondern es liege darumb das Ampt auff beiden naturen / das eine jde jr bestes / ohne trennung vnnd ohne vermischung / in gesampten vnnd warhafftigen vereinigten / jedoch vnterschiedenen wirckungen darbey thu / in massen solchs auch die wunderwerck bezeugen etc. Solten aber wissen / das erstlich der streit darüber / das sie dem Herrn Christo nach beiden naturen einen gemessenen ampts gewalt zuschreiben / wie ein Vater im Hause oder ein Herr in seiner herrschafft hat / der mit den beiden worten Himel vnd Erden / Matth. 28. vmbschrieben sey / welchs wir als falsch vnd jrrig billich verwerffen / sie aber als warhafftig nimmermehr beybringen oder erweisen können / das nemlich die zu gefallen noch ein zeitlang in jre schule gehen vnd lernen wil / das nur in concreto de communicatione Idiomatum zu reden / vnd keine abstractiuaelIocutiones zugebrauchen / könne auch dessen ein glaubwirdige kuntschafft vom Herrn Christo ausbringen vnnd fürlegen / so wollen wir vns baldt in die sache zuschicken / vnnd aller gebür vnnd gehorsams zuerzeigen wissen. Eben dieses sagen wir auch von den abstractiuis Iocutionibus de communicat: Maiestatis / so die altrechtgleubigen kirche gebraucht / vnd wir von der selben empfangen. Können sie beweis auffbringen / das sie ermelte jre abstractiuas loquendi formas hinterziehen wollen / vnd gar Anhaltisch in dieser sach werden / wollen wir als denn leicht finden / was vns zu thun sein solle. Vnter des lassen wir vns durch jr geschwetz mit nichten daüon abtreiben. Sie entschüldigen sich auch / das sie keine mittel gewaltPag 74. 75 Von der mittel gewalt. leren / vermeinen hiermit dauon zu komen / das sie schreiben / von der ampts gewalt / werde weder die wesentliche allmacht des ewigen worts nach des fleisches Christi vnermessliche gewalt / stercke vnd krafft aus geschlossen / sondern es liege darumb das Ampt auff beiden naturen / das eine jde jr bestes / ohne trennung vnnd ohne vermischung / in gesampten vnnd warhafftigen vereinigten / jedoch vnterschiedenen wirckungen darbey thu / in massen solchs auch die wunderwerck bezeugen etc. Solten aber wissen / das erstlich der streit darüber / das sie dem Herrn Christo nach beiden naturen einen gemessenen ampts gewalt zuschreiben / wie ein Vater im Hause oder ein Herr in seiner herrschafft hat / der mit den beiden worten Himel vnd Erden / Matth. 28. vmbschrieben sey / welchs wir als falsch vnd jrrig billich verwerffen / sie aber als warhafftig nimmermehr beybringen oder erweisen köñen / das nemlich die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0193"/> zu gefallen noch ein zeitlang in jre schule gehen vnd lernen wil / das nur in concreto de communicatione Idiomatum zu reden / vnd keine abstractiuaelIocutiones zugebrauchen / könne auch dessen ein glaubwirdige kuntschafft vom Herrn Christo ausbringen vnnd fürlegen / so wollen wir vns baldt in die sache zuschicken / vnnd aller gebür vnnd gehorsams zuerzeigen wissen. Eben dieses sagen wir auch von den abstractiuis Iocutionibus de communicat: Maiestatis / so die altrechtgleubigen kirche gebraucht / vnd wir von der selben empfangen. Können sie beweis auffbringen / das sie ermelte jre abstractiuas loquendi formas hinterziehen wollen / vnd gar Anhaltisch in dieser sach werden / wollen wir als denn leicht finden / was vns zu thun sein solle. Vnter des lassen wir vns durch jr geschwetz mit nichten daüon abtreiben.</p> <p>Sie entschüldigen sich auch / das sie keine mittel gewalt<note place="right">Pag 74. 75 Von der mittel gewalt.</note> leren / vermeinen hiermit dauon zu komen / das sie schreiben / von der ampts gewalt / werde weder die wesentliche allmacht des ewigen worts nach des fleisches Christi vnermessliche gewalt / stercke vnd krafft aus geschlossen / sondern es liege darumb das Ampt auff beiden naturen / das eine jde jr bestes / ohne trennung vnnd ohne vermischung / in gesampten vnnd warhafftigen vereinigten / jedoch vnterschiedenen wirckungen darbey thu / in massen solchs auch die wunderwerck bezeugen etc.</p> <p>Solten aber wissen / das erstlich der streit darüber / das sie dem Herrn Christo nach beiden naturen einen gemessenen ampts gewalt zuschreiben / wie ein Vater im Hause oder ein Herr in seiner herrschafft hat / der mit den beiden worten Himel vnd Erden / Matth. 28. vmbschrieben sey / welchs wir als falsch vnd jrrig billich verwerffen / sie aber als warhafftig nimmermehr beybringen oder erweisen köñen / das nemlich die </p> </div> </body> </text> </TEI> [0193]
zu gefallen noch ein zeitlang in jre schule gehen vnd lernen wil / das nur in concreto de communicatione Idiomatum zu reden / vnd keine abstractiuaelIocutiones zugebrauchen / könne auch dessen ein glaubwirdige kuntschafft vom Herrn Christo ausbringen vnnd fürlegen / so wollen wir vns baldt in die sache zuschicken / vnnd aller gebür vnnd gehorsams zuerzeigen wissen. Eben dieses sagen wir auch von den abstractiuis Iocutionibus de communicat: Maiestatis / so die altrechtgleubigen kirche gebraucht / vnd wir von der selben empfangen. Können sie beweis auffbringen / das sie ermelte jre abstractiuas loquendi formas hinterziehen wollen / vnd gar Anhaltisch in dieser sach werden / wollen wir als denn leicht finden / was vns zu thun sein solle. Vnter des lassen wir vns durch jr geschwetz mit nichten daüon abtreiben.
Sie entschüldigen sich auch / das sie keine mittel gewalt leren / vermeinen hiermit dauon zu komen / das sie schreiben / von der ampts gewalt / werde weder die wesentliche allmacht des ewigen worts nach des fleisches Christi vnermessliche gewalt / stercke vnd krafft aus geschlossen / sondern es liege darumb das Ampt auff beiden naturen / das eine jde jr bestes / ohne trennung vnnd ohne vermischung / in gesampten vnnd warhafftigen vereinigten / jedoch vnterschiedenen wirckungen darbey thu / in massen solchs auch die wunderwerck bezeugen etc.
Pag 74. 75 Von der mittel gewalt. Solten aber wissen / das erstlich der streit darüber / das sie dem Herrn Christo nach beiden naturen einen gemessenen ampts gewalt zuschreiben / wie ein Vater im Hause oder ein Herr in seiner herrschafft hat / der mit den beiden worten Himel vnd Erden / Matth. 28. vmbschrieben sey / welchs wir als falsch vnd jrrig billich verwerffen / sie aber als warhafftig nimmermehr beybringen oder erweisen köñen / das nemlich die
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