Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.der eigenschafften der Göttlichen natur in die menschliche. Weil sie aber dieses nicht zulassen / so haben sie vns selbst mit der that gewiesen / das dieses Argument nicht simpliciter schliesse / sondern bedürffe einer limitation: Nemlich / das / ob wol die Persönliche vereinigung respectu concurrentium naturarum naturalis von Cyrillo genent / dennoch dasselbige wort zuuormeidung des Eutychianischen jrthums in der lere de communicatione Maiestatis nicht müsse gebraucht werden / vnd demnach reale nicht allezeit so viel heisse / als physicum wie sie fürgeben / das es beides einerley sey. So gebrauchen wir auch der regel: Qualis est vnio, talis est communicatio / nicht weiter / denn das wir sie jrer verbali praedicationi de simplici permutatione nominum, oder von abwechselung der namen entgegen setzen. Ist auch hierbey fürnemlich / so viel den minorem dieses Arguments anlangt / wol in acht zu haben / das Cyrillus / welcher in seinem Anathematismo die vnionem hypostaticam respectu concurrentium naturarum naturalem nennet / dieses wort selbst also erkleret / das er sie nicht simpliciter, sed secundum quid wil verstanden haben. Denn also lauten seine wort Asserit (tertius Anathematismus) vnitum secundumus naturam, hoc est, non secundum habitudinem, sed secundum veritatem, sanciae carni verbum rationalem habenti animam, nullo modo diuidendum esse, vt ne duos imaginemur filios & impartibilem partiamur. At hic (Nestorius scilicet, Item Theodoretus) non intelligens, quid nam sit vnio naturalis, hoc est, vera, non confundens naturas, nequecommiscens, ita vt altera aliter esse oporteat, quam vt est, puerile uo ddam & frigidum suscipit Argumentum etc. Doraus klar / das Cyrillus die Persönliche voreinigung der eigenschafften der Göttlichen natur in die menschliche. Weil sie aber dieses nicht zulassen / so haben sie vns selbst mit der that gewiesen / das dieses Argument nicht simpliciter schliesse / sondern bedürffe einer limitation: Nemlich / das / ob wol die Persönliche vereinigung respectu concurrentium naturarum naturalis von Cyrillo genent / dennoch dasselbige wort zuuormeidung des Eutychianischen jrthums in der lere de communicatione Maiestatis nicht müsse gebraucht werden / vnd demnach reale nicht allezeit so viel heisse / als physicum wie sie fürgeben / das es beides einerley sey. So gebrauchen wir auch der regel: Qualis est vnio, talis est communicatio / nicht weiter / denn das wir sie jrer verbali praedicationi de simplici permutatione nominum, oder von abwechselung der namen entgegen setzen. Ist auch hierbey fürnemlich / so viel den minorem dieses Arguments anlangt / wol in acht zu haben / das Cyrillus / welcher in seinem Anathematismo die vnionem hypostaticam respectu concurrentium naturarum naturalem nennet / dieses wort selbst also erkleret / das er sie nicht simpliciter, sed secundum quid wil verstanden haben. Denn also lauten seine wort Asserit (tertius Anathematismus) vnitum secundumus naturam, hoc est, non secundum habitudinem, sed secundum veritatem, sanciae carni verbum rationalem habenti animam, nullo modo diuidendum esse, vt ne duos imaginemur filios & impartibilem partiamur. At hic (Nestorius scilicet, Item Theodoretus) non intelligens, quid nam sit vnio naturalis, hoc est, vera, non confundens naturas, nequecom̃iscens, ita vt altera aliter esse oporteat, quam vt est, puerile uo ddam & frigidum suscipit Argumentum etc. Doraus klar / das Cyrillus die Persönliche voreinigung <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0189"/> der eigenschafften der Göttlichen natur in die menschliche. Weil sie aber dieses nicht zulassen / so haben sie vns selbst mit der that gewiesen / das dieses Argument nicht simpliciter schliesse / sondern bedürffe einer limitation: Nemlich / das / ob wol die Persönliche vereinigung respectu concurrentium naturarum naturalis von Cyrillo genent / dennoch dasselbige wort zuuormeidung des Eutychianischen jrthums in der lere de communicatione Maiestatis nicht müsse gebraucht werden / vnd demnach reale nicht allezeit so viel heisse / als physicum wie sie fürgeben / das es beides einerley sey. So gebrauchen wir auch der regel: Qualis est vnio, talis est communicatio / nicht weiter / denn das wir sie jrer verbali praedicationi de simplici permutatione nominum, oder von abwechselung der namen entgegen setzen.</p> <p>Ist auch hierbey fürnemlich / so viel den minorem dieses Arguments anlangt / wol in acht zu haben / das Cyrillus / welcher in seinem Anathematismo die vnionem hypostaticam respectu concurrentium naturarum naturalem nennet / dieses wort selbst also erkleret / das er sie nicht simpliciter, sed secundum quid wil verstanden haben. Denn also lauten seine wort Asserit (tertius Anathematismus) vnitum secundumus naturam, hoc est, non secundum habitudinem, sed secundum veritatem, sanciae carni verbum rationalem habenti animam, nullo modo diuidendum esse, vt ne duos imaginemur filios & impartibilem partiamur. At hic (Nestorius scilicet, Item Theodoretus) non intelligens, quid nam sit vnio naturalis, hoc est, vera, non confundens naturas, nequecom̃iscens, ita vt altera aliter esse oporteat, quam vt est, puerile uo ddam & frigidum suscipit Argumentum etc.</p> <p>Doraus klar / das Cyrillus die Persönliche voreinigung </p> </div> </body> </text> </TEI> [0189]
der eigenschafften der Göttlichen natur in die menschliche. Weil sie aber dieses nicht zulassen / so haben sie vns selbst mit der that gewiesen / das dieses Argument nicht simpliciter schliesse / sondern bedürffe einer limitation: Nemlich / das / ob wol die Persönliche vereinigung respectu concurrentium naturarum naturalis von Cyrillo genent / dennoch dasselbige wort zuuormeidung des Eutychianischen jrthums in der lere de communicatione Maiestatis nicht müsse gebraucht werden / vnd demnach reale nicht allezeit so viel heisse / als physicum wie sie fürgeben / das es beides einerley sey. So gebrauchen wir auch der regel: Qualis est vnio, talis est communicatio / nicht weiter / denn das wir sie jrer verbali praedicationi de simplici permutatione nominum, oder von abwechselung der namen entgegen setzen.
Ist auch hierbey fürnemlich / so viel den minorem dieses Arguments anlangt / wol in acht zu haben / das Cyrillus / welcher in seinem Anathematismo die vnionem hypostaticam respectu concurrentium naturarum naturalem nennet / dieses wort selbst also erkleret / das er sie nicht simpliciter, sed secundum quid wil verstanden haben. Denn also lauten seine wort Asserit (tertius Anathematismus) vnitum secundumus naturam, hoc est, non secundum habitudinem, sed secundum veritatem, sanciae carni verbum rationalem habenti animam, nullo modo diuidendum esse, vt ne duos imaginemur filios & impartibilem partiamur. At hic (Nestorius scilicet, Item Theodoretus) non intelligens, quid nam sit vnio naturalis, hoc est, vera, non confundens naturas, nequecom̃iscens, ita vt altera aliter esse oporteat, quam vt est, puerile uo ddam & frigidum suscipit Argumentum etc.
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