Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.licher begreiflicher weise im Himel / sondern zugleich im Himel vnd auff erden gegenwertig / wo die Person ist / dorinnen sein menschliche natur bestehet. Denn daraus musse folgen / das Christi leib quiddam illocale sey etc. vnnd sehen nicht / das die Conciliatio in den oberzelten worten allbereit stehet. Sichbarlicher weise motu locali ist Christi leib auffgefaren / wie Lucas Actor: 1. bis dz jn die wolcke auff genommen / sichtbarlich ist er auch im Himel / vnnd entlich nach art vnd weise der clarificirten leiben. Philip. 3. Vnd behelt seine endligkeit / denn er durch die Himelfart nicht in ein vnendlich wesen / oder in die Gottheit selbst ist vorwandelt worden. Vnd ist doch nicht reumlicher natürlicher begreiflicher weise im Himel / alldieweil im Himel oder in dem hause des Vaters / da Christus mit allen seeligen jnnen ist / keine natürliche reumliche begreifliche vnterschiedene örter vnd stette sind / oder weil der Himel oder domus patris caelestis kein reumlicher ort vnd stette ist wie auff dieser erden reumliche örter vnd stette sind etc. sondern auff Himlische weise / welche in diesem leben vnaussprechlich ist / vnd bleibet. Es können auch die Anhaltischen nimmermer darthun / das Christi geistlicher leib im Himel eines reumlichen orts oder stette / gleich wie hie auff erden reumliche örter vnnd stete sind / bedürffe / oder ohne einen solchen physicum locum nicht ein warer leib sein vnnd bleiben könne. Denn ob sie alle jhre kunst dran streckten / ists jhnen doch vnmüglich zuerweisen / das der Himel da Christus mit seinem geistlichen leibe ist / ein reumlicher ort sey / wie hie auff erden reumliche örter vnd stete sind / vnnd wie Aristoteles den locum definirt oder beschreibet / oder das Christi leib also im Himel an einem reumlichen ort sey / das er one denselbigen nicht ein warer leib sein vnd bleiben könne: Sondern müsse gantz vnnd gar ein Geist werden. licher begreiflicher weise im Himel / sondern zugleich im Himel vnd auff erden gegenwertig / wo die Person ist / dorinnen sein menschliche natur bestehet. Denn daraus musse folgen / das Christi leib quiddam illocale sey etc. vnnd sehen nicht / das die Conciliatio in den oberzelten worten allbereit stehet. Sichbarlicher weise motu locali ist Christi leib auffgefaren / wie Lucas Actor: 1. bis dz jn die wolcke auff genommen / sichtbarlich ist er auch im Himel / vnnd entlich nach art vnd weise der clarificirten leiben. Philip. 3. Vnd behelt seine endligkeit / denn er durch die Himelfart nicht in ein vnendlich wesen / oder in die Gottheit selbst ist vorwandelt worden. Vnd ist doch nicht reumlicher natürlicher begreiflicher weise im Himel / alldieweil im Himel oder in dem hause des Vaters / da Christus mit allen seeligen jnnen ist / keine natürliche reumliche begreifliche vnterschiedene örter vnd stette sind / oder weil der Himel oder domus patris caelestis kein reumlicher ort vnd stette ist wie auff dieser erden reumliche örter vnd stette sind etc. sondern auff Himlische weise / welche in diesem leben vnaussprechlich ist / vnd bleibet. Es können auch die Anhaltischen nimmermer darthun / das Christi geistlicher leib im Himel eines reumlichen orts oder stette / gleich wie hie auff erden reumliche örter vnnd stete sind / bedürffe / oder ohne einen solchen physicum locum nicht ein warer leib sein vnnd bleiben könne. Denn ob sie alle jhre kunst dran streckten / ists jhnen doch vnmüglich zuerweisen / das der Himel da Christus mit seinem geistlichen leibe ist / ein reumlicher ort sey / wie hie auff erden reumliche örter vnd stete sind / vnnd wie Aristoteles den locum definirt oder beschreibet / oder das Christi leib also im Himel an einem reumlichen ort sey / das er one denselbigen nicht ein warer leib sein vnd bleiben könne: Sondern müsse gantz vnnd gar ein Geist werden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0137"/> licher begreiflicher weise im Himel / sondern zugleich im Himel vnd auff erden gegenwertig / wo die Person ist / dorinnen sein menschliche natur bestehet. Denn daraus musse folgen / das Christi leib quiddam illocale sey etc. vnnd sehen nicht / das die Conciliatio in den oberzelten worten allbereit stehet.</p> <p>Sichbarlicher weise motu locali ist Christi leib auffgefaren / wie Lucas Actor: 1. bis dz jn die wolcke auff genommen / sichtbarlich ist er auch im Himel / vnnd entlich nach art vnd weise der clarificirten leiben. Philip. 3. Vnd behelt seine endligkeit / denn er durch die Himelfart nicht in ein vnendlich wesen / oder in die Gottheit selbst ist vorwandelt worden.</p> <p>Vnd ist doch nicht reumlicher natürlicher begreiflicher weise im Himel / alldieweil im Himel oder in dem hause des Vaters / da Christus mit allen seeligen jnnen ist / keine natürliche reumliche begreifliche vnterschiedene örter vnd stette sind / oder weil der Himel oder domus patris caelestis kein reumlicher ort vnd stette ist wie auff dieser erden reumliche örter vnd stette sind etc. sondern auff Himlische weise / welche in diesem leben vnaussprechlich ist / vnd bleibet.</p> <p>Es können auch die Anhaltischen nimmermer darthun / das Christi geistlicher leib im Himel eines reumlichen orts oder stette / gleich wie hie auff erden reumliche örter vnnd stete sind / bedürffe / oder ohne einen solchen physicum locum nicht ein warer leib sein vnnd bleiben könne. Denn ob sie alle jhre kunst dran streckten / ists jhnen doch vnmüglich zuerweisen / das der Himel da Christus mit seinem geistlichen leibe ist / ein reumlicher ort sey / wie hie auff erden reumliche örter vnd stete sind / vnnd wie Aristoteles den locum definirt oder beschreibet / oder das Christi leib also im Himel an einem reumlichen ort sey / das er one denselbigen nicht ein warer leib sein vnd bleiben könne: Sondern müsse gantz vnnd gar ein Geist werden. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0137]
licher begreiflicher weise im Himel / sondern zugleich im Himel vnd auff erden gegenwertig / wo die Person ist / dorinnen sein menschliche natur bestehet. Denn daraus musse folgen / das Christi leib quiddam illocale sey etc. vnnd sehen nicht / das die Conciliatio in den oberzelten worten allbereit stehet.
Sichbarlicher weise motu locali ist Christi leib auffgefaren / wie Lucas Actor: 1. bis dz jn die wolcke auff genommen / sichtbarlich ist er auch im Himel / vnnd entlich nach art vnd weise der clarificirten leiben. Philip. 3. Vnd behelt seine endligkeit / denn er durch die Himelfart nicht in ein vnendlich wesen / oder in die Gottheit selbst ist vorwandelt worden.
Vnd ist doch nicht reumlicher natürlicher begreiflicher weise im Himel / alldieweil im Himel oder in dem hause des Vaters / da Christus mit allen seeligen jnnen ist / keine natürliche reumliche begreifliche vnterschiedene örter vnd stette sind / oder weil der Himel oder domus patris caelestis kein reumlicher ort vnd stette ist wie auff dieser erden reumliche örter vnd stette sind etc. sondern auff Himlische weise / welche in diesem leben vnaussprechlich ist / vnd bleibet.
Es können auch die Anhaltischen nimmermer darthun / das Christi geistlicher leib im Himel eines reumlichen orts oder stette / gleich wie hie auff erden reumliche örter vnnd stete sind / bedürffe / oder ohne einen solchen physicum locum nicht ein warer leib sein vnnd bleiben könne. Denn ob sie alle jhre kunst dran streckten / ists jhnen doch vnmüglich zuerweisen / das der Himel da Christus mit seinem geistlichen leibe ist / ein reumlicher ort sey / wie hie auff erden reumliche örter vnd stete sind / vnnd wie Aristoteles den locum definirt oder beschreibet / oder das Christi leib also im Himel an einem reumlichen ort sey / das er one denselbigen nicht ein warer leib sein vnd bleiben könne: Sondern müsse gantz vnnd gar ein Geist werden.
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