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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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II. Abtheilung. Gedanken
"Volk hat daher von diesem Stufengange seiner
"Ausbildung und Erkenntniß nichts weiter, als
"die rohen Bestandtheile seiner Wörter aufzuwei-
"sen, wenn es anders so glücklich gewesen ist,
"seine Sprache von seinem Ursprunge an rein und
"unverfälscht zu erhalten.

Einem Herder war es vorbehalten in dieser
Dunkelheit Licht aufzustecken, und aus Gründen zu
beweisen, daß der Mensch sich seine Sprache er-
funden hat -- nothwendig selbst hat erfinden müs-
sen.
Man kann seine Gründe hier nicht einzeln
anführen, sie hangen zu sehr aneinander, als daß
man ohne Veranstaltung des Ganzen einige Stücke
herausziehen könnte. Man muß diese unvergleich-
liche Abhandlung ganz und mit Aufmerksamkeit le-
sen.(*)

Wer aber diesen Gegenstand noch weitläufiger
behandelt sehen will, dem empfiehlt man das ge-

lehrte
(*) J. G. Herders Abhandlung über den Ursprung
der Sprache, eine von der k. Akademie der Wissen-
schaften in Berlin gekrönte Preisschrift. Berlin 1789.

II. Abtheilung. Gedanken
„Volk hat daher von dieſem Stufengange ſeiner
„Ausbildung und Erkenntniß nichts weiter, als
„die rohen Beſtandtheile ſeiner Woͤrter aufzuwei-
„ſen, wenn es anders ſo gluͤcklich geweſen iſt,
„ſeine Sprache von ſeinem Urſprunge an rein und
„unverfaͤlſcht zu erhalten.

Einem Herder war es vorbehalten in dieſer
Dunkelheit Licht aufzuſtecken, und aus Gruͤnden zu
beweiſen, daß der Menſch ſich ſeine Sprache er-
funden hat — nothwendig ſelbſt hat erfinden muͤſ-
ſen.
Man kann ſeine Gruͤnde hier nicht einzeln
anfuͤhren, ſie hangen zu ſehr aneinander, als daß
man ohne Veranſtaltung des Ganzen einige Stuͤcke
herausziehen koͤnnte. Man muß dieſe unvergleich-
liche Abhandlung ganz und mit Aufmerkſamkeit le-
ſen.(*)

Wer aber dieſen Gegenſtand noch weitlaͤufiger
behandelt ſehen will, dem empfiehlt man das ge-

lehrte
(*) J. G. Herders Abhandlung uͤber den Urſprung
der Sprache, eine von der k. Akademie der Wiſſen-
ſchaften in Berlin gekroͤnte Preisſchrift. Berlin 1789.
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[54/0082] II. Abtheilung. Gedanken „Volk hat daher von dieſem Stufengange ſeiner „Ausbildung und Erkenntniß nichts weiter, als „die rohen Beſtandtheile ſeiner Woͤrter aufzuwei- „ſen, wenn es anders ſo gluͤcklich geweſen iſt, „ſeine Sprache von ſeinem Urſprunge an rein und „unverfaͤlſcht zu erhalten. Einem Herder war es vorbehalten in dieſer Dunkelheit Licht aufzuſtecken, und aus Gruͤnden zu beweiſen, daß der Menſch ſich ſeine Sprache er- funden hat — nothwendig ſelbſt hat erfinden muͤſ- ſen. Man kann ſeine Gruͤnde hier nicht einzeln anfuͤhren, ſie hangen zu ſehr aneinander, als daß man ohne Veranſtaltung des Ganzen einige Stuͤcke herausziehen koͤnnte. Man muß dieſe unvergleich- liche Abhandlung ganz und mit Aufmerkſamkeit le- ſen. (*) Wer aber dieſen Gegenſtand noch weitlaͤufiger behandelt ſehen will, dem empfiehlt man das ge- lehrte (*) J. G. Herders Abhandlung uͤber den Urſprung der Sprache, eine von der k. Akademie der Wiſſen- ſchaften in Berlin gekroͤnte Preisſchrift. Berlin 1789.

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/82>, abgerufen am 21.11.2024.