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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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An die Mnemosyne,
bey dem
allerhöchsten Feste, welches Se. Königl. Hoheit
Prinz Heinrich
Sr. Majestät dem Könige gab.



O Göttin, die, vom höchsten Jupiter geliebt,
Die keusche Musen hat gebohren,
Wen dir der Fama Lob zur Aufbewahrung giebt,
Derselbe Held bleibt unverlohren.
Durch deiner Töchter hohe Lobgesänge lebt
Einst Friedrich nach zehn tausend Sonnen,
So lebet Heinrich, Den der Völker Lob erhebt,
Von welchen Er den Sieg gewonnen.
Ihm dampfet Weihrauch, wenn Er durch die Länder reist,
Von andern Adlern überschattet;
Und in dem Lande, wo ihr, Musen, Seinen Geist
Zu eurer Unterweisung hattet.

A 3

An die Mnemoſyne,
bey dem
allerhoͤchſten Feſte, welches Se. Koͤnigl. Hoheit
Prinz Heinrich
Sr. Majeſtaͤt dem Koͤnige gab.



O Goͤttin, die, vom hoͤchſten Jupiter geliebt,
Die keuſche Muſen hat gebohren,
Wen dir der Fama Lob zur Aufbewahrung giebt,
Derſelbe Held bleibt unverlohren.
Durch deiner Toͤchter hohe Lobgeſaͤnge lebt
Einſt Friedrich nach zehn tauſend Sonnen,
So lebet Heinrich, Den der Voͤlker Lob erhebt,
Von welchen Er den Sieg gewonnen.
Ihm dampfet Weihrauch, weñ Er durch die Laͤnder reiſt,
Von andern Adlern uͤberſchattet;
Und in dem Lande, wo ihr, Muſen, Seinen Geiſt
Zu eurer Unterweiſung hattet.

A 3
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[5/0165] An die Mnemoſyne, bey dem allerhoͤchſten Feſte, welches Se. Koͤnigl. Hoheit Prinz Heinrich Sr. Majeſtaͤt dem Koͤnige gab. Am 24. Jenner 1766. O Goͤttin, die, vom hoͤchſten Jupiter geliebt, Die keuſche Muſen hat gebohren, Wen dir der Fama Lob zur Aufbewahrung giebt, Derſelbe Held bleibt unverlohren. Durch deiner Toͤchter hohe Lobgeſaͤnge lebt Einſt Friedrich nach zehn tauſend Sonnen, So lebet Heinrich, Den der Voͤlker Lob erhebt, Von welchen Er den Sieg gewonnen. Ihm dampfet Weihrauch, weñ Er durch die Laͤnder reiſt, Von andern Adlern uͤberſchattet; Und in dem Lande, wo ihr, Muſen, Seinen Geiſt Zu eurer Unterweiſung hattet. A 3

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/165>, abgerufen am 27.04.2024.