Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.[von Karoline:] 15... Besonders wird Carove aus Heidelberg Dich mit seiner Liebe erfreuen, der Daß der Vater mit allen meinen Einrichtungen so vollkommen zufrieden war, Ein Herzog von Würtemberg logirt jetzt in Fantaisie. Heute morgen kam Birkel 79. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Juli 1820]Guten Abend, mein Emanuel! Mein armer Max wird auf Nach- 80. An Heinrich Voß in Heidelberg. Baireut d. 19. Jul. 1820Ich will schon heute an dich schreiben, mein Theuerster, ob ich gleich d. 28 Jul. Übermorgen soll das Mspt fort, dessen Abgang so lange meine Worte d. 30ten Jul. Morgen soll das Mspt fort. Über 6 Wochen war ich kein literarischer [von Karoline:] 15... Beſonders wird Carové aus Heidelberg Dich mit ſeiner Liebe erfreuen, der Daß der Vater mit allen meinen Einrichtungen ſo vollkommen zufrieden war, Ein Herzog von Würtemberg logirt jetzt in Fantaiſie. Heute morgen kam Birkel 79. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Juli 1820]Guten Abend, mein Emanuel! Mein armer Max wird auf Nach- 80. An Heinrich Voß in Heidelberg. Baireut d. 19. Jul. 1820Ich will ſchon heute an dich ſchreiben, mein Theuerſter, ob ich gleich d. 28 Jul. Übermorgen ſoll das Mſpt fort, deſſen Abgang ſo lange meine Worte d. 30ten Jul. Morgen ſoll das Mſpt fort. Über 6 Wochen war ich kein literariſcher <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0063" n="57"/> <div n="2"> <note type="editorial"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">[von Karoline:]</hi> </hi> </note><lb/> <div rendition="#smaller" n="3"> <p>... Beſonders wird Carové aus Heidelberg Dich mit ſeiner Liebe erfreuen, der<lb/> in wenigen Tagen Dir einen Brief von Emma, die <hi rendition="#g">allein</hi> Zeit Dir zu ſchreiben<lb/> hatte, geben wird ... Er hat viele Freunde in München, namentlich den jungen<lb/> Niethammer, den Du wohl auch kennſt. Künftig kannſt Du in Heidelberg bei ihm<lb n="5"/> <hi rendition="#aq">Collegia</hi> hören; er bleibt für’s Erſte dort.</p><lb/> <p>Daß der Vater mit allen meinen Einrichtungen ſo vollkommen zufrieden war,<lb/> iſt herrlich. Wir leben wie im Himmel und ich kann mir beinahe nicht die <hi rendition="#g">Möglich-<lb/> keit</hi> einer Verſtimmung denken; ſo ſicher und ſchön iſt mein Gefühl von der Zu-<lb/> kunft. Der liebe Vater iſt ſo recht kindlich glücklich — Gott erhalte ihn uns nur noch<lb n="10"/> lange.</p><lb/> <p>Ein Herzog von Würtemberg logirt jetzt in Fantaiſie. Heute morgen kam <hi rendition="#aq">Birkel</hi><lb/> recht früh und brachte dem Vater eine allgemeine Einladung am Mittag bei ihm<lb/> zu eſſen und die Frage, <hi rendition="#g">wann</hi> der Wagen ihn holen dürfe. Das Väterchen nahm<lb/> es zum <hi rendition="#g">Sonntag</hi> an ...</p> </div> </div> <lb n="15"/> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>79. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. Juli 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Mein armer Max wird auf Nach-<lb/> richten und Gelder paſſen. Morgen ſollen beide abgehen. Ich bitte Sie<lb/> daher, mir morgen Ihre gewöhnliche Anweiſung auf 25 fl. zu ſenden.<lb n="20"/> Gute Nacht allen Ihrigen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>80. An <hi rendition="#g">Heinrich Voß in Heidelberg.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 19. Jul. 1820</hi> </dateline><lb/> <p>Ich will ſchon heute an dich ſchreiben, mein Theuerſter, ob ich gleich<lb/> weiß, daß du erſt nach Wochen dieſes Blatt erhalten kannſt.<lb n="25"/> </p> <div n="2"> <dateline> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">d. 28 Jul.</hi> </hi> </dateline><lb/> <p>Übermorgen ſoll das Mſpt fort, deſſen Abgang ſo lange meine Worte<lb/> an dich, du Lieber, verſpätet hat. Übermorgen oder Morgen kann ich<lb/> noch vollends einen Brief von dir erhalten, damit nur meines endlichen<lb/> Schreibens kein Ende iſt. Ach Gott! wie ſchöner wär’s, deine Hand<lb n="30"/> in meiner zu haben, anſtatt durch die eine die andere ins Dintenfaß zu<lb/> bringen. —</p> </div><lb/> <div n="2"> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">d.</hi> 30<hi rendition="#sup">ten</hi> <hi rendition="#aq">Jul.</hi></hi> </dateline><lb/> <p>Morgen ſoll das Mſpt fort. Über 6 Wochen war ich kein literariſcher<lb/> Sechswöchner, ſondern feierte in <hi rendition="#aq">München.</hi> Dieſem zweiten Bande<lb n="35"/><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [57/0063]
... Beſonders wird Carové aus Heidelberg Dich mit ſeiner Liebe erfreuen, der
in wenigen Tagen Dir einen Brief von Emma, die allein Zeit Dir zu ſchreiben
hatte, geben wird ... Er hat viele Freunde in München, namentlich den jungen
Niethammer, den Du wohl auch kennſt. Künftig kannſt Du in Heidelberg bei ihm 5
Collegia hören; er bleibt für’s Erſte dort.
Daß der Vater mit allen meinen Einrichtungen ſo vollkommen zufrieden war,
iſt herrlich. Wir leben wie im Himmel und ich kann mir beinahe nicht die Möglich-
keit einer Verſtimmung denken; ſo ſicher und ſchön iſt mein Gefühl von der Zu-
kunft. Der liebe Vater iſt ſo recht kindlich glücklich — Gott erhalte ihn uns nur noch 10
lange.
Ein Herzog von Würtemberg logirt jetzt in Fantaiſie. Heute morgen kam Birkel
recht früh und brachte dem Vater eine allgemeine Einladung am Mittag bei ihm
zu eſſen und die Frage, wann der Wagen ihn holen dürfe. Das Väterchen nahm
es zum Sonntag an ...
15
79. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Juli 1820]
Guten Abend, mein Emanuel! Mein armer Max wird auf Nach-
richten und Gelder paſſen. Morgen ſollen beide abgehen. Ich bitte Sie
daher, mir morgen Ihre gewöhnliche Anweiſung auf 25 fl. zu ſenden. 20
Gute Nacht allen Ihrigen!
80. An Heinrich Voß in Heidelberg.
Baireut d. 19. Jul. 1820
Ich will ſchon heute an dich ſchreiben, mein Theuerſter, ob ich gleich
weiß, daß du erſt nach Wochen dieſes Blatt erhalten kannſt. 25
d. 28 Jul.
Übermorgen ſoll das Mſpt fort, deſſen Abgang ſo lange meine Worte
an dich, du Lieber, verſpätet hat. Übermorgen oder Morgen kann ich
noch vollends einen Brief von dir erhalten, damit nur meines endlichen
Schreibens kein Ende iſt. Ach Gott! wie ſchöner wär’s, deine Hand 30
in meiner zu haben, anſtatt durch die eine die andere ins Dintenfaß zu
bringen. —
d. 30ten Jul.
Morgen ſoll das Mſpt fort. Über 6 Wochen war ich kein literariſcher
Sechswöchner, ſondern feierte in München. Dieſem zweiten Bande 35
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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