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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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[mich] noch mit dem Eindrucke Ihrer persönlichen Bekanntschaft ver-
tragen; indessen ist ein Schatten in meinem Briefe, dessen Körper ich
aber selber im Schatten lassen muß.

Kurz zu unserer Sache!

Zu meiner Freude wird entschieden das Werk nach genauer Zählung5
kaum 40 Druckbogen stark; und der erste Theil wieder kleiner als der
zweite. Letzter ist wenigstens 3 mal umgearbeitet und an ihm und dem
Plane seit 1812 geschaffen worden. Der Werth des Plans kann sich
freilich erst mit jedem neuen Bändchen reicher entfalten.

Der vollständige Titel heißt: Der Komet oder Nikolaus Marggraf.10
Eine komische Geschichte.

Baireut hat wenig nach Berlin zu zahlen. Daher muß ich Sie bitten,
mir jetzo 50 Louisd'or oder 40 geradezu zu senden; die übrigen 80 oder 90
aber in Wechseln auf Frankfurt a/M. den 15 Juny zahlbar aus Leipzig
zu schicken, wie Sie schon vorgeschlagen. Ende künftiger Woche geht15
das Mspt an Voß, damit der Druck sogleich anfange. Nach Bezahlung
des ersten Bändchens fängt der des zweiten an, wovon Sie 30 Ld'ors
den 1ten September zahlen mögen, und den Rest in der Mitte Oktobers.

Den 19ten ds. werde ich wol Antwort von Ihnen haben können, da-
mit ich an Voß die nähern Druckbestimmungen mitschreibe, die Sie etwa20
nöthig finden.

Auch bitt' ich Sie auf einem Oktav-Blättchen unsern Kontrakt
unterschrieben mir zu senden mit den neuern Veränderungen. Dieser
Brief und der vom 23ten März dienen Ihnen statt eines Kontrakts von
mir. Leben Sie recht wol.25

Mit Liebe der Ihrige
Richter

Himmel! welch' ein Kleinod haben Sie und wir an Ritters Erdkunde.

32. An Otto.
30

Guten Abend, lieber Otto! Ich will dir doch von meinem neuen
Romane "Der Komet, oder Nikolaus Marggraf" Spaßes halber die
Vorrede schicken, um dich zu überzeugen, daß ich mir bei dem dummen
Gerüchte, als sei er etwas Besonderes -- was höchstens die künftigen
Theile werden können -- durch eine unschuldige und edle Spitzbüberei35

[mich] noch mit dem Eindrucke Ihrer perſönlichen Bekanntſchaft ver-
tragen; indeſſen iſt ein Schatten in meinem Briefe, deſſen Körper ich
aber ſelber im Schatten laſſen muß.

Kurz zu unſerer Sache!

Zu meiner Freude wird entſchieden das Werk nach genauer Zählung5
kaum 40 Druckbogen ſtark; und der erſte Theil wieder kleiner als der
zweite. Letzter iſt wenigſtens 3 mal umgearbeitet und an ihm und dem
Plane ſeit 1812 geſchaffen worden. Der Werth des Plans kann ſich
freilich erſt mit jedem neuen Bändchen reicher entfalten.

Der vollſtändige Titel heißt: Der Komet oder Nikolaus Marggraf.10
Eine komiſche Geſchichte.

Baireut hat wenig nach Berlin zu zahlen. Daher muß ich Sie bitten,
mir jetzo 50 Louisd’or oder 40 geradezu zu ſenden; die übrigen 80 oder 90
aber in Wechſeln auf Frankfurt a/M. den 15 Juny zahlbar aus Leipzig
zu ſchicken, wie Sie ſchon vorgeſchlagen. Ende künftiger Woche geht15
das Mſpt an Voß, damit der Druck ſogleich anfange. Nach Bezahlung
des erſten Bändchens fängt der des zweiten an, wovon Sie 30 Ld’ors
den 1ten September zahlen mögen, und den Reſt in der Mitte Oktobers.

Den 19ten dſ. werde ich wol Antwort von Ihnen haben können, da-
mit ich an Voß die nähern Druckbeſtimmungen mitſchreibe, die Sie etwa20
nöthig finden.

Auch bitt’ ich Sie auf einem Oktav-Blättchen unſern Kontrakt
unterſchrieben mir zu ſenden mit den neuern Veränderungen. Dieſer
Brief und der vom 23ten März dienen Ihnen ſtatt eines Kontrakts von
mir. Leben Sie recht wol.25

Mit Liebe der Ihrige
Richter

Himmel! welch’ ein Kleinod haben Sie und wir an Ritters Erdkunde.

32. An Otto.
30

Guten Abend, lieber Otto! Ich will dir doch von meinem neuen
Romane „Der Komet, oder Nikolaus Marggraf“ Spaßes halber die
Vorrede ſchicken, um dich zu überzeugen, daß ich mir bei dem dummen
Gerüchte, als ſei er etwas Beſonderes — was höchſtens die künftigen
Theile werden können — durch eine unſchuldige und edle Spitzbüberei35

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[20/0025] [mich] noch mit dem Eindrucke Ihrer perſönlichen Bekanntſchaft ver- tragen; indeſſen iſt ein Schatten in meinem Briefe, deſſen Körper ich aber ſelber im Schatten laſſen muß. Kurz zu unſerer Sache! Zu meiner Freude wird entſchieden das Werk nach genauer Zählung 5 kaum 40 Druckbogen ſtark; und der erſte Theil wieder kleiner als der zweite. Letzter iſt wenigſtens 3 mal umgearbeitet und an ihm und dem Plane ſeit 1812 geſchaffen worden. Der Werth des Plans kann ſich freilich erſt mit jedem neuen Bändchen reicher entfalten. Der vollſtändige Titel heißt: Der Komet oder Nikolaus Marggraf. 10 Eine komiſche Geſchichte. Baireut hat wenig nach Berlin zu zahlen. Daher muß ich Sie bitten, mir jetzo 50 Louisd’or oder 40 geradezu zu ſenden; die übrigen 80 oder 90 aber in Wechſeln auf Frankfurt a/M. den 15 Juny zahlbar aus Leipzig zu ſchicken, wie Sie ſchon vorgeſchlagen. Ende künftiger Woche geht 15 das Mſpt an Voß, damit der Druck ſogleich anfange. Nach Bezahlung des erſten Bändchens fängt der des zweiten an, wovon Sie 30 Ld’ors den 1ten September zahlen mögen, und den Reſt in der Mitte Oktobers. Den 19ten dſ. werde ich wol Antwort von Ihnen haben können, da- mit ich an Voß die nähern Druckbeſtimmungen mitſchreibe, die Sie etwa 20 nöthig finden. Auch bitt’ ich Sie auf einem Oktav-Blättchen unſern Kontrakt unterſchrieben mir zu ſenden mit den neuern Veränderungen. Dieſer Brief und der vom 23ten März dienen Ihnen ſtatt eines Kontrakts von mir. Leben Sie recht wol. 25 Mit Liebe der Ihrige Richter Himmel! welch’ ein Kleinod haben Sie und wir an Ritters Erdkunde. 32. An Otto. [Bayreuth, Mitte April 1820] 30 Guten Abend, lieber Otto! Ich will dir doch von meinem neuen Romane „Der Komet, oder Nikolaus Marggraf“ Spaßes halber die Vorrede ſchicken, um dich zu überzeugen, daß ich mir bei dem dummen Gerüchte, als ſei er etwas Beſonderes — was höchſtens die künftigen Theile werden können — durch eine unſchuldige und edle Spitzbüberei 35

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/25>, abgerufen am 22.11.2024.