Guter Emanuel! Ich schicke Ihrem Herzen etwas sehr Gutes, Graf, Regierungsrath aus Koenigsberg, ein Freund Thier[i]ots. Sie werden mir danken, und er mir.5
R.
739. An Otto.
[Bayreuth, 21. März 1813?]
Mein ewiger Alter! Warum treibst du es so weit? Und schickst du mir eine trinkbare Satire? Sie wird mir aber wol thun, wie10 die Don Quix[ottische]. Ich freue mich auf unsern heutigen Herzens Tag. Geleite Gott uns alle auf 1814 so hinüber wie wir bei 1813 ankamen. Meinen Dank für deine Worte und Gaben!
740. An Cotta.
Baireuth d. 22. März 181315
Hier send' ich Ihnen, lieber Cotta, die Anweisung auf Goebhard zurück, welcher behauptete, seine Schuld an Sie schon in Augsburger Wechseln abgetragen zu haben. Die Nürnberger Anweisungen wurden bezahlt. Ich ersuche Sie um eine andere; am liebsten frei- lich wäre mir eine nach Frankfurt a. M.20
Vergessen Sie ja nicht, mir die übrigen Aushängebogen der Vorschule zum Auszeichnen der Druckfehler zu schicken. -- Grüßen Sie Wangenheim. Leben Sie wol!
Ihr Jean Paul Fr. Richter25
741. An Otto.
[Bayreuth, März 1813]
Guten Morgen, mein alter Alter! Es folgt hier nichts Be- sonderes. Wagners schön-sittlicher Brief beweiset seine Wahrheit und widerlegt mich. -- Davoust sprengte die Elbbrücke bei dem30 Abzug nach Merseburg oder Coburg;*) die Russen sollen in Dresden und Leipzig sein.
*) Letztes ist gar zu unwahrscheinlich.
738. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. März 1813]
Guter Emanuel! Ich ſchicke Ihrem Herzen etwas ſehr Gutes, Graf, Regierungsrath aus Koenigsberg, ein Freund Thier[i]ots. Sie werden mir danken, und er mir.5
R.
739. An Otto.
[Bayreuth, 21. März 1813?]
Mein ewiger Alter! Warum treibſt du es ſo weit? Und ſchickſt du mir eine trinkbare Satire? Sie wird mir aber wol thun, wie10 die Don Quix[ottiſche]. Ich freue mich auf unſern heutigen Herzens Tag. Geleite Gott uns alle auf 1814 ſo hinüber wie wir bei 1813 ankamen. Meinen Dank für deine Worte und Gaben!
740. An Cotta.
Baireuth d. 22. März 181315
Hier ſend’ ich Ihnen, lieber Cotta, die Anweiſung auf Goebhard zurück, welcher behauptete, ſeine Schuld an Sie ſchon in Augsburger Wechſeln abgetragen zu haben. Die Nürnberger Anweiſungen wurden bezahlt. Ich erſuche Sie um eine andere; am liebſten frei- lich wäre mir eine nach Frankfurt a. M.20
Vergeſſen Sie ja nicht, mir die übrigen Aushängebogen der Vorschule zum Auszeichnen der Druckfehler zu ſchicken. — Grüßen Sie Wangenheim. Leben Sie wol!
Ihr Jean Paul Fr. Richter25
741. An Otto.
[Bayreuth, März 1813]
Guten Morgen, mein alter Alter! Es folgt hier nichts Be- ſonderes. Wagners ſchön-ſittlicher Brief beweiſet ſeine Wahrheit und widerlegt mich. — Davoust ſprengte die Elbbrücke bei dem30 Abzug nach Merseburg oder Coburg;*) die Ruſſen ſollen in Dresden und Leipzig ſein.
*) Letztes iſt gar zu unwahrſcheinlich.
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[Bayreuth, 20. März 1813]
Guter Emanuel! Ich ſchicke Ihrem Herzen etwas ſehr Gutes,
Graf, Regierungsrath aus Koenigsberg, ein Freund Thier[i]ots.
Sie werden mir danken, und er mir. 5
R.
739. An Otto.
[Bayreuth, 21. März 1813?]
Mein ewiger Alter! Warum treibſt du es ſo weit? Und ſchickſt
du mir eine trinkbare Satire? Sie wird mir aber wol thun, wie 10
die Don Quix[ottiſche]. Ich freue mich auf unſern heutigen Herzens
Tag. Geleite Gott uns alle auf 1814 ſo hinüber wie wir bei 1813
ankamen. Meinen Dank für deine Worte und Gaben!
740. An Cotta.
Baireuth d. 22. März 1813 15
Hier ſend’ ich Ihnen, lieber Cotta, die Anweiſung auf Goebhard
zurück, welcher behauptete, ſeine Schuld an Sie ſchon in Augsburger
Wechſeln abgetragen zu haben. Die Nürnberger Anweiſungen
wurden bezahlt. Ich erſuche Sie um eine andere; am liebſten frei-
lich wäre mir eine nach Frankfurt a. M. 20
Vergeſſen Sie ja nicht, mir die übrigen Aushängebogen der
Vorschule zum Auszeichnen der Druckfehler zu ſchicken. — Grüßen
Sie Wangenheim. Leben Sie wol!
Ihr
Jean Paul Fr. Richter 25
741. An Otto.
[Bayreuth, März 1813]
Guten Morgen, mein alter Alter! Es folgt hier nichts Be-
ſonderes. Wagners ſchön-ſittlicher Brief beweiſet ſeine Wahrheit
und widerlegt mich. — Davoust ſprengte die Elbbrücke bei dem 30
Abzug nach Merseburg oder Coburg; *) die Ruſſen ſollen in
Dresden und Leipzig ſein.
*) Letztes iſt gar zu unwahrſcheinlich.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/332>, abgerufen am 16.02.2025.
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