Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.
108. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Mai 1805]5Emmanuel! Seit ich diese idyllischen Schäfer-Menschen selber Nebst Einem Doppel-Louisd'or10 Emma delineavit 109. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Mai 1805]Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuschicken, da ich so viele Verzeihung brauche.20 110. An Emanuel. [Bayreuth, 26. Mai 1805. Sonntag]Guten Morgen! Ich wünschte mir blos ein Gesangbuch voll 111. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Mai 1805]Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore seines R.
108. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Mai 1805]5Emmanuel! Seit ich dieſe idylliſchen Schäfer-Menſchen ſelber Nebſt Einem Doppel-Louisd’or10 Emma delineavit 109. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Mai 1805]Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuſchicken, da ich ſo viele Verzeihung brauche.20 110. An Emanuel. [Bayreuth, 26. Mai 1805. Sonntag]Guten Morgen! Ich wünſchte mir blos ein Geſangbuch voll 111. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Mai 1805]Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore ſeines R. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <postscript> <p><pb facs="#f0058" n="45"/><lb/> nichts weiter zu ſeinen Blitzen um die <hi rendition="#g">Vorſchule</hi> herum, als daß<lb/> Sie letztere hätten zu leſen angefangen. Doch haben Sie nöthigere<lb/><hi rendition="#g">Schulviſitazionen</hi> zu machen in der Nähe.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>108. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. Mai 1805]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Emmanuel! Seit ich dieſe idylliſchen Schäfer-Menſchen ſelber<lb/> geſehen: wünſch’ ich Ihrem Herzen Glück zu ihren. So iſt alles recht<lb/> in Bayreuth. Wiſſen Sie nicht aber jemand in <hi rendition="#aq">B.,</hi> dem mit dem<lb/> Anerbieten ein Meßgeſchenk gemacht wäre? Ich meine nicht mich.</p><lb/> <p>Nebſt Einem Doppel-<hi rendition="#aq">Louisd’or</hi><lb n="10"/> </p> <figure/> <p> <hi rendition="#aq">Emma delineavit</hi> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>109. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Mai 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher<lb/> den Gefallen, daß Sie deſſen Bücherſchneider werden, nämlich<lb n="15"/> dieſe 3 Bände mit einem Einband des Einbands verſehen? — Gehen<lb/> die Bücher mit der Poſt: ſo trag’ ich das Porto; denn ich kenne<lb/> mich. —</p><lb/> <p>Ich habe kaum den Muth, den guten <hi rendition="#aq">Voigts</hi> Grüße und Dank zuſchicken, da ich ſo viele Verzeihung brauche.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>110. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 26. Mai 1805. Sonntag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Ich wünſchte mir blos ein Geſangbuch voll<lb/> ſolcher rührenden Burleſken, oder doch einen Almanach. DasHonorar bezahlen Sie, ſeh’ ich ſchon. — Einen ſonnigen Sonntag!<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>111. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Mai 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore ſeines<lb/> Ruhm-Tempels anſchlagen läßt, beſonders da Sie vom jüngſten<lb/> Gericht ſprechen, das ſtets für einen Arzt ein verdammendes iſt,<lb n="30"/> wenn er auch einen Deputatus zum Losſprechen hinſchickt. Guten<lb/> Morgen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [45/0058]
nichts weiter zu ſeinen Blitzen um die Vorſchule herum, als daß
Sie letztere hätten zu leſen angefangen. Doch haben Sie nöthigere
Schulviſitazionen zu machen in der Nähe.
108. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Mai 1805] 5
Emmanuel! Seit ich dieſe idylliſchen Schäfer-Menſchen ſelber
geſehen: wünſch’ ich Ihrem Herzen Glück zu ihren. So iſt alles recht
in Bayreuth. Wiſſen Sie nicht aber jemand in B., dem mit dem
Anerbieten ein Meßgeſchenk gemacht wäre? Ich meine nicht mich.
Nebſt Einem Doppel-Louisd’or 10
[Abbildung]
Emma delineavit
109. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Mai 1805]
Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher
den Gefallen, daß Sie deſſen Bücherſchneider werden, nämlich 15
dieſe 3 Bände mit einem Einband des Einbands verſehen? — Gehen
die Bücher mit der Poſt: ſo trag’ ich das Porto; denn ich kenne
mich. —
Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuſchicken, da ich ſo viele Verzeihung brauche. 20
110. An Emanuel.
[Bayreuth, 26. Mai 1805. Sonntag]
Guten Morgen! Ich wünſchte mir blos ein Geſangbuch voll
ſolcher rührenden Burleſken, oder doch einen Almanach. DasHonorar bezahlen Sie, ſeh’ ich ſchon. — Einen ſonnigen Sonntag! 25
111. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Mai 1805]
Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore ſeines
Ruhm-Tempels anſchlagen läßt, beſonders da Sie vom jüngſten
Gericht ſprechen, das ſtets für einen Arzt ein verdammendes iſt, 30
wenn er auch einen Deputatus zum Losſprechen hinſchickt. Guten
Morgen!
R.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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