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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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Fürbitte für Rentsch (s. Bd. II,400, zu Nr. 35), der vielleicht von Hof
nach Bayreuth versetzt zu werden wünschte.

35.

H: Apelt. Präsentat: 20ten Nov. 1804 zum Gegenschein v. 14 Oct. --
J: Denkw. 1,173. A: Nr. 14.

Vgl. zu Nr. 32.

36.

H: Apelt. Präsentat: Am 22 Nov. 1804. J: Denkw. 1,174. B: Nr. 14.
12,23 erlösch'] aus lösch'

Emanuel hatte, in Erwiderung auf Jean Pauls Bemerkung in Nr. 35,
gemeint, alles, was uns zu nahe, zu begreiflich sei, werde prosaisch; daher
sei die Gottheit, ihrer Unbegreiflichkeit wegen, höchste Poesie. "Unser
Gestern, mehr unser Morgen ist Poesie; unser Heute, unser Jetzt stets Prosa.
Aller Menschen Leben ist mir Poesie, das eines einzigen ausgenommen, das
Ihres zu prosaischen Emanuel." Der Alte des Alten: vgl. Bd. IV, 122,
19.

37.

K: Lotte Gösnitz in Elsterwerda 22 Nov. 13,4 und bis Liebe] nachtr.

Das Gothaische Taschenbuch des Deutschen Uradels von 1924 verzeichnet
eine Karoline Juliane Wilhelmine v. Gößnitz (1781--1841), die sich am
12. Okt. 1804 auf Schloß Elsterwerda mit dem sächsischen Hof- und Justiz-
rat Friedrich Freiherrn v. Manteuffel vermählte; vielleicht eine Schwester
der Adressatin.

38.

H: Apelt. Präsentat: Dienstag, den 27 Nov. 4.

Vgl. Nr. 33+.

39.

K (nach Fehl. Br. Nr. 15): Stiefmutter Mayer 1 Dec.

Jean Paul bittet Karolinens Stiefmutter zu Gevatter bei seiner jüngsten
Tochter, die am 9. Dez. 1804 auf die Namen Amöne Odilie Minna getauft
wurde; zweite Patin war nach dem Kirchenbuch Amöne Otto.

40.

K: Perthes 3 Dec. B: Nr. 12. A: Nr. 23.

Perthes hatte geschrieben, er wolle die Dedikation (das Freiheitsbüchlein)
gern verlegen, möchte aber erst das Manuskript sehen und dessen Umfang
wissen. "Ich glaube nicht, daß es für hiesige Preßfreiheit zu frei sein kann!
Nur der Name eines Menschenwürgers, unter dessen Presse wir seufzen
[Napoleon], darf nicht genannt werden." Der Mitabdruck der Briefe des
Herzogs sei sehr wünschenswert, jedenfalls sei er begierig, sei zu sehen.
--

Fürbitte für Rentsch (s. Bd. II,400, zu Nr. 35), der vielleicht von Hof
nach Bayreuth versetzt zu werden wünschte.

35.

H: Apelt. Präsentat: 20ten Nov. 1804 zum Gegenschein v. 14 Oct. —
J: Denkw. 1,173. A: Nr. 14.

Vgl. zu Nr. 32.

36.

H: Apelt. Präsentat: Am 22 Nov. 1804. J: Denkw. 1,174. B: Nr. 14.
12,23 erlöſch’] aus löſch’

Emanuel hatte, in Erwiderung auf Jean Pauls Bemerkung in Nr. 35,
gemeint, alles, was uns zu nahe, zu begreiflich sei, werde prosaisch; daher
sei die Gottheit, ihrer Unbegreiflichkeit wegen, höchste Poesie. „Unser
Gestern, mehr unser Morgen ist Poesie; unser Heute, unser Jetzt stets Prosa.
Aller Menschen Leben ist mir Poesie, das eines einzigen ausgenommen, das
Ihres zu prosaischen Emanuel.“ Der Alte des Alten: vgl. Bd. IV, 122,
19.

37.

K: Lotte Gösnitz in Elsterwerda 22 Nov. 13,4 und bis Liebe] nachtr.

Das Gothaische Taschenbuch des Deutschen Uradels von 1924 verzeichnet
eine Karoline Juliane Wilhelmine v. Gößnitz (1781—1841), die sich am
12. Okt. 1804 auf Schloß Elsterwerda mit dem sächsischen Hof- und Justiz-
rat Friedrich Freiherrn v. Manteuffel vermählte; vielleicht eine Schwester
der Adressatin.

38.

H: Apelt. Präsentat: Dienstag, den 27 Nov. 4.

Vgl. Nr. 33†.

39.

K (nach Fehl. Br. Nr. 15): Stiefmutter Mayer 1 Dec.

Jean Paul bittet Karolinens Stiefmutter zu Gevatter bei seiner jüngsten
Tochter, die am 9. Dez. 1804 auf die Namen Amöne Odilie Minna getauft
wurde; zweite Patin war nach dem Kirchenbuch Amöne Otto.

40.

K: Perthes 3 Dec. B: Nr. 12. A: Nr. 23.

Perthes hatte geschrieben, er wolle die Dedikation (das Freiheitsbüchlein)
gern verlegen, möchte aber erst das Manuskript sehen und dessen Umfang
wissen. „Ich glaube nicht, daß es für hiesige Preßfreiheit zu frei sein kann!
Nur der Name eines Menschenwürgers, unter dessen Presse wir seufzen
[Napoleon], darf nicht genannt werden.“ Der Mitabdruck der Briefe des
Herzogs sei sehr wünschenswert, jedenfalls sei er begierig, sei zu sehen.

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[264/0281] Fürbitte für Rentsch (s. Bd. II,400, zu Nr. 35), der vielleicht von Hof nach Bayreuth versetzt zu werden wünschte. 35. H: Apelt. Präsentat: 20ten Nov. 1804 zum Gegenschein v. 14 Oct. — J: Denkw. 1,173. A: Nr. 14. Vgl. zu Nr. 32. 36. H: Apelt. Präsentat: Am 22 Nov. 1804. J: Denkw. 1,174. B: Nr. 14. 12,23 erlöſch’] aus löſch’ Emanuel hatte, in Erwiderung auf Jean Pauls Bemerkung in Nr. 35, gemeint, alles, was uns zu nahe, zu begreiflich sei, werde prosaisch; daher sei die Gottheit, ihrer Unbegreiflichkeit wegen, höchste Poesie. „Unser Gestern, mehr unser Morgen ist Poesie; unser Heute, unser Jetzt stets Prosa. Aller Menschen Leben ist mir Poesie, das eines einzigen ausgenommen, das Ihres zu prosaischen Emanuel.“ Der Alte des Alten: vgl. Bd. IV, 122,19. 37. K: Lotte Gösnitz in Elsterwerda 22 Nov. 13,4 und bis Liebe] nachtr. Das Gothaische Taschenbuch des Deutschen Uradels von 1924 verzeichnet eine Karoline Juliane Wilhelmine v. Gößnitz (1781—1841), die sich am 12. Okt. 1804 auf Schloß Elsterwerda mit dem sächsischen Hof- und Justiz- rat Friedrich Freiherrn v. Manteuffel vermählte; vielleicht eine Schwester der Adressatin. 38. H: Apelt. Präsentat: Dienstag, den 27 Nov. 4. Vgl. Nr. 33†. 39. K (nach Fehl. Br. Nr. 15): Stiefmutter Mayer 1 Dec. Jean Paul bittet Karolinens Stiefmutter zu Gevatter bei seiner jüngsten Tochter, die am 9. Dez. 1804 auf die Namen Amöne Odilie Minna getauft wurde; zweite Patin war nach dem Kirchenbuch Amöne Otto. 40. K: Perthes 3 Dec. B: Nr. 12. A: Nr. 23. Perthes hatte geschrieben, er wolle die Dedikation (das Freiheitsbüchlein) gern verlegen, möchte aber erst das Manuskript sehen und dessen Umfang wissen. „Ich glaube nicht, daß es für hiesige Preßfreiheit zu frei sein kann! Nur der Name eines Menschenwürgers, unter dessen Presse wir seufzen [Napoleon], darf nicht genannt werden.“ Der Mitabdruck der Briefe des Herzogs sei sehr wünschenswert, jedenfalls sei er begierig, sei zu sehen. —

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/281>, abgerufen am 28.11.2024.