Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.358. An Cotta. Bayreuth d. 14. Mai 1807Lieber Cotta! Der Kammerpräsident ppp. v. Schuckmann, dem N. S. Vielleicht send' ich aus meinen vermischten Schriften zur Jean Paul. 359. An Emanuel.15 [Bayreuth, 19. Mai 1807]Willkommen für die lange Sehnsucht, Lieber, Alter, Guter! Daß 360. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Mai 1807]25Hier, Emanuel, auch das Ihrige, Ihren Wein ausgenommen, 361. An Emanuel.30 [Bayreuth, 24. Mai 1807]Ich sitze, mein Treuer eines Treuen, hier im Garten -- C[aroline] 358. An Cotta. Bayreuth d. 14. Mai 1807Lieber Cotta! Der Kammerpräſident ppp. v. Schuckmann, dem N. S. Vielleicht ſend’ ich aus meinen vermiſchten Schriften zur Jean Paul. 359. An Emanuel.15 [Bayreuth, 19. Mai 1807]Willkommen für die lange Sehnſucht, Lieber, Alter, Guter! Daß 360. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Mai 1807]25Hier, Emanuel, auch das Ihrige, Ihren Wein ausgenommen, 361. An Emanuel.30 [Bayreuth, 24. Mai 1807]Ich ſitze, mein Treuer eines Treuen, hier im Garten — C[aroline] <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0165" n="150"/> <div type="letter" n="1"> <head>358. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 14. Mai 1807</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber Cotta! Der Kammerpräſident ppp. <hi rendition="#aq">v. Schuckmann,</hi> dem<lb/> ich gern einen Gefallen thue, bittet mich, ſeine Schuld an Sie für<lb/><hi rendition="#aq">Herders</hi> Werke an mich abtragen zu dürfen. Ich weiß nicht, wie<lb n="5"/> unſere Rechnung ſteht, ja ob nur alles abgedruckt iſt. <hi rendition="#aq">Schukmann</hi><lb/> gab mir (zufolge der verſiegelten Aufſchrift des Paquets) 49 fl.<lb/> 44 kr.; dieſe bleiben bei mir <hi rendition="#g">verſiegelt</hi> bis auf Ihre Antwort, ob<lb/> ich ſie Ihnen ſchicken ſoll. In jedem Falle bitte ich Sie, von mir ſie<lb/> zu fodern; und mir iſt die kleine Mühe einer Geld-Abſendung gleich-<lb n="10"/> gültig, da ich einmal mein Wort gegeben. Leben Sie wol!</p><lb/> <p>N. S. Vielleicht ſend’ ich aus meinen vermiſchten Schriften zur<lb/> Probe ein komiſches Gemälde für das Morgenblatt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>359. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Mai 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Willkommen für die lange Sehnſucht, Lieber, Alter, Guter! Daß<lb/> Ihr Wagen für uns ein Proviantwagen iſt, kann niemand ändern<lb/> als Sie; und der Dank macht die Sache nicht anders. — Meine<lb/> beſchenkte Frau iſt bei <hi rendition="#aq">Dobernek [!]. — Thieriot</hi> wohnte bis geſtern<lb n="20"/> bei uns; bezog dann ich weiß nicht wo ein Häuschen. — <hi rendition="#aq">Schuck-<lb/> man</hi> wurde geſtern nachts als franzöſiſcher Gefangner abgeführt. —<lb/> Wir haben uns viel zu ſagen; und ich Dank beſonders.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>360. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Mai 1807]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Hier, Emanuel, auch das Ihrige, Ihren Wein ausgenommen,<lb/> der mich heute aus der Deutſchlands-Zeit in die Bücherwelt und<lb/> vom Rhein woran er gewachſen an den elyſiſchen Letheſtrom ge-<lb/> führet hat. Auf allernächſtes Wiederſehen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>361. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 24. Mai 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich ſitze, mein Treuer eines Treuen, hier im Garten — <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi><lb/> neben mir —, alſo iſt jetzt nichts zu ſchreiben an <hi rendition="#aq">Th[ieriot].</hi> Geſtern<lb/> Nachts fuhr ich in einem Traum wie von vorbeigehenden <hi rendition="#aq">Krause’s</hi><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [150/0165]
358. An Cotta.
Bayreuth d. 14. Mai 1807
Lieber Cotta! Der Kammerpräſident ppp. v. Schuckmann, dem
ich gern einen Gefallen thue, bittet mich, ſeine Schuld an Sie für
Herders Werke an mich abtragen zu dürfen. Ich weiß nicht, wie 5
unſere Rechnung ſteht, ja ob nur alles abgedruckt iſt. Schukmann
gab mir (zufolge der verſiegelten Aufſchrift des Paquets) 49 fl.
44 kr.; dieſe bleiben bei mir verſiegelt bis auf Ihre Antwort, ob
ich ſie Ihnen ſchicken ſoll. In jedem Falle bitte ich Sie, von mir ſie
zu fodern; und mir iſt die kleine Mühe einer Geld-Abſendung gleich- 10
gültig, da ich einmal mein Wort gegeben. Leben Sie wol!
N. S. Vielleicht ſend’ ich aus meinen vermiſchten Schriften zur
Probe ein komiſches Gemälde für das Morgenblatt.
Jean Paul.
359. An Emanuel. 15
[Bayreuth, 19. Mai 1807]
Willkommen für die lange Sehnſucht, Lieber, Alter, Guter! Daß
Ihr Wagen für uns ein Proviantwagen iſt, kann niemand ändern
als Sie; und der Dank macht die Sache nicht anders. — Meine
beſchenkte Frau iſt bei Dobernek [!]. — Thieriot wohnte bis geſtern 20
bei uns; bezog dann ich weiß nicht wo ein Häuschen. — Schuck-
man wurde geſtern nachts als franzöſiſcher Gefangner abgeführt. —
Wir haben uns viel zu ſagen; und ich Dank beſonders.
360. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Mai 1807] 25
Hier, Emanuel, auch das Ihrige, Ihren Wein ausgenommen,
der mich heute aus der Deutſchlands-Zeit in die Bücherwelt und
vom Rhein woran er gewachſen an den elyſiſchen Letheſtrom ge-
führet hat. Auf allernächſtes Wiederſehen!
361. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 24. Mai 1807]
Ich ſitze, mein Treuer eines Treuen, hier im Garten — C[aroline]
neben mir —, alſo iſt jetzt nichts zu ſchreiben an Th[ieriot]. Geſtern
Nachts fuhr ich in einem Traum wie von vorbeigehenden Krause’s
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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