Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.278. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Dez. 1806]Guten Morgen! Eben tunk' ich ein und -- aus. Es ist schon Recht, 279. An K. A. von Wangenheim in Hildburghausen. B. d. 14 Dec. 06.Der Wunsch eines langen Briefes an Sie wird durch die Ankunft Daß Sie mir die Nachricht Ihrer schönern Lebensbahn, die nicht Und so geben und vergeben Sie denn zugleich. In Süden sehen wir uns denn wieder; und hoffentlich in jeder Noch einmal! Erklären Sie es, warum Th. vernünftiger geigt als20 Ihr alter Ihrige [!] J. P. F. Richter Hier leg' ich Ihnen Th.'s Rezepzions Konzept an Emanuel bei,25 280. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Dez. 1806]30Guten Morgen! Ich freue mich auf Ihre Freuden-Briefe. -- Meine Frau wollte schreiben; aber der Visierer nahm sie weg.35 278. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Dez. 1806]Guten Morgen! Eben tunk’ ich ein und — aus. Es iſt ſchon Recht, 279. An K. A. von Wangenheim in Hildburghauſen. B. d. 14 Dec. 06.Der Wunſch eines langen Briefes an Sie wird durch die Ankunft Daß Sie mir die Nachricht Ihrer ſchönern Lebensbahn, die nicht Und ſo geben und vergeben Sie denn zugleich. In Süden ſehen wir uns denn wieder; und hoffentlich in jeder Noch einmal! Erklären Sie es, warum Th. vernünftiger geigt als20 Ihr alter Ihrige [!] J. P. F. Richter Hier leg’ ich Ihnen Th.’s Rezepzions Konzept an Emanuel bei,25 280. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Dez. 1806]30Guten Morgen! Ich freue mich auf Ihre Freuden-Briefe. — Meine Frau wollte ſchreiben; aber der Viſierer nahm ſie weg.35 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0132" n="117"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>278. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Dez. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Eben tunk’ ich ein und — aus. Es iſt ſchon Recht,<lb/> daß Sie meiner Meinung ſind. Ich wollte, ein Fürſt wäre einmal<lb/> der Ihrigen. Ich werde alſo, ſo lange als das Faß noch im Ganzen<lb n="5"/> geht und (14 Tage) ſteht, an Ihre liebe milde Hand mich halten.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>279. An K. A. <hi rendition="#g">von Wangenheim in Hildburghauſen.</hi></head><lb/> <byline> <hi rendition="#g">Eiligſt</hi> </byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">B. d. 14 Dec.</hi> 06.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Wunſch eines langen Briefes an Sie wird durch die Ankunft<lb/> eines kurzen und durch <hi rendition="#aq">Thier[i]ots</hi> tolles Ja mir unerfüllt. Machen<lb n="10"/> Sie, der für ſein Glück die Glücksgöttin gewann, daß ſie ihm ſeine<lb/> Kratzfuß-Koketterie nicht übel nimmt.</p><lb/> <p>Daß Sie mir die Nachricht Ihrer ſchönern Lebensbahn, die nicht<lb/> Schlehen einfaſſen auf beiden Seiten und beſchlieſſen, gemeldet<lb/> haben, verdien’ ich für mein Schweigen nicht, obwol für meine<lb n="15"/> hochachtende Liebe für Sie.</p><lb/> <p>Und ſo geben und vergeben Sie denn zugleich.</p><lb/> <p>In Süden ſehen wir uns denn wieder; und hoffentlich in jeder<lb/> Beziehung unter dem Morgenrothe einer ſchönern Zeit.</p><lb/> <p>Noch einmal! Erklären Sie es, warum <hi rendition="#aq">Th.</hi> vernünftiger geigt als<lb n="20"/> ſchreibt. —</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr alter<lb/> Ihrige [!]<lb/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Hier leg’ ich Ihnen <hi rendition="#aq">Th.</hi>’s Rezepzions Konzept an <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> bei,<lb n="25"/> mit der Bitte, es meinem <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> wieder zu ſenden. Um mich<lb/> grünen alle 3 Kinder und ich blühe und befruchte. Meinen Gruß an<lb/> Ihre Gattin und die Herzogin.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>280. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 15. Dez. 1806]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Guten Morgen! Ich freue mich auf Ihre Freuden-Briefe. —<lb/><hi rendition="#aq">Uhlfelder</hi> hat Recht. — 56 fl. Fracht hab’ ich von meinen 94 fl.<lb/> bezahlt; eben kommt der Weinviſierer der wieder 15 fl. will. —<lb/> Freilich werden mir bald 6 kr. fehlen. — Der Hunde-Krieg!</p><lb/> <p>Meine Frau wollte ſchreiben; aber der Viſierer nahm ſie weg.<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [117/0132]
278. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Dez. 1806]
Guten Morgen! Eben tunk’ ich ein und — aus. Es iſt ſchon Recht,
daß Sie meiner Meinung ſind. Ich wollte, ein Fürſt wäre einmal
der Ihrigen. Ich werde alſo, ſo lange als das Faß noch im Ganzen 5
geht und (14 Tage) ſteht, an Ihre liebe milde Hand mich halten.
279. An K. A. von Wangenheim in Hildburghauſen.
EiligſtB. d. 14 Dec. 06.
Der Wunſch eines langen Briefes an Sie wird durch die Ankunft
eines kurzen und durch Thier[i]ots tolles Ja mir unerfüllt. Machen 10
Sie, der für ſein Glück die Glücksgöttin gewann, daß ſie ihm ſeine
Kratzfuß-Koketterie nicht übel nimmt.
Daß Sie mir die Nachricht Ihrer ſchönern Lebensbahn, die nicht
Schlehen einfaſſen auf beiden Seiten und beſchlieſſen, gemeldet
haben, verdien’ ich für mein Schweigen nicht, obwol für meine 15
hochachtende Liebe für Sie.
Und ſo geben und vergeben Sie denn zugleich.
In Süden ſehen wir uns denn wieder; und hoffentlich in jeder
Beziehung unter dem Morgenrothe einer ſchönern Zeit.
Noch einmal! Erklären Sie es, warum Th. vernünftiger geigt als 20
ſchreibt. —
Ihr alter
Ihrige [!]
J. P. F. Richter
Hier leg’ ich Ihnen Th.’s Rezepzions Konzept an Emanuel bei, 25
mit der Bitte, es meinem Emanuel wieder zu ſenden. Um mich
grünen alle 3 Kinder und ich blühe und befruchte. Meinen Gruß an
Ihre Gattin und die Herzogin.
280. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Dez. 1806] 30
Guten Morgen! Ich freue mich auf Ihre Freuden-Briefe. —
Uhlfelder hat Recht. — 56 fl. Fracht hab’ ich von meinen 94 fl.
bezahlt; eben kommt der Weinviſierer der wieder 15 fl. will. —
Freilich werden mir bald 6 kr. fehlen. — Der Hunde-Krieg!
Meine Frau wollte ſchreiben; aber der Viſierer nahm ſie weg. 35
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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